77:69 gegen Zenit St. Petersburg: Die Bayern feiern am Freitag, den 13., endlich ihren fünften EuroLeague-Sieg

Die Basketballer des FC Bayern München haben in der EuroLeague zurück in die Erfolgsspur gefunden: Mit 77:69 (37:35) Punkten setzte sich der Deutsche Meister gegen Zenit St. Petersburg durch und feierte damit seinen fünften Erfolg. 5.197 Zuschauer im Audi Dome sahen einen zähen Beginn, ehe sich die Gastgeber über eine zupackendere Defensive zunehmend steigerte und im dritten Viertel zweistellig absetzten. Fünf Münchner punkteten zweistellig, Josh Huestis bestritt nach knapp dreimonatiger Verletzungspause sein erstes Pflichtspiel für den FC Bayern. Co-Kapitän Vladimir Lucic war mit 17 Punkten der erfolgreichste Werfer der Bayern.

Am kommenden Mittwoch (18.12., 20 Uhr) treten die Münchner auswärts zum ersten EuroLeague-Derby gegen Alba Berlin an. Gleich am Freitag darauf (20.12., 20.30 Uhr) kommt es zum Wiedersehen mit Meistercoach Svetislav Pesic (2014) und seinem damaligen Finals-MVP Malcolm Delaney, wenn sie mit dem großen Titelfavoriten FC Barcelona im Audi Dome gastieren.

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Die Punkteverteilung nach Vierteln: 14:15, 23:20, 24:15, 16:19.

Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 54% (FCBB) // 45% (St. Petersburg); Dreier-Quote: 57% // 27%; Rebounds: 33 // 33; Assists: 16 // 12; Ballverluste: 16 // 12. – Es fehlten: TJ Bray (Aufbau nach Fuß-OP), Nihad Djedovic (Aufbautraining) und Leon Radosevic (Bänderverletzung).

FCBB: Vladimir Lucic (17 Punkte/3 Dreier), Greg Monroe (12/5 Rebounds), Petteri Koponen (11/3 Dreier), Maodo Lo (11/7 Assists), Diego Flaccadori (11), DeMarcus Nelson (5), Mathias Lessort (5), Danilo Barthel (3), Paul Zipser (2), Alex King, Joshua Huestis und Sasha Grant (dnp).

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, Chefcoach München: „Ich bin heute sehr zufrieden. Wir haben mit Energie und Fokus gespielt, unsere Defensive war sehr gut. Zu Beginn hatten wir ein paar Schwierigkeiten in der Offensive mit Ballverlusten und mit den Rebounds, das lief in der zweiten Hälfte deutlich besser. Nach der Halbzeit sind wir gut aus der Kabine gekommen. Nach fast drei Monaten und nur zwei Trainingseinheiten mit der ersten Mannschaft ist Josh Huestis heute wieder dabei gewesen. Das freut mich, aber wie mit Nihad und Leon müssen wir Schritt für Schritte weitersehen.“

Joan Plaza, Cheftrainer St. Petersburg: „Auch wenn heute beide Teams jeweils zwei Viertel gewonnen haben, müssen wir doch feststellen, dass wir einen Horrorabend hatten, was speziell die Dreipunktewürfe anging. Die Quote bei uns war katastrophal. Drei wichtige Spieler von uns haben heute drei von 24 Würfen aus der Distanz getroffen, das sagt alles. Aber fast alles waren gute Würfe und ich habe meinen Spielern in der Pause gesagt, dass ich sie auf die Bank setze, wenn sie nicht werfen. Es war eben ein harter Abend für uns. Unsere Inside-Spiel war heute nicht gut aufgrund mehrerer Dinge. Bayern hat gewonnen, weil sie es mehr als wir verdient haben.“

Vladimir Lucic (Player of the game): „Wir haben ein bisschen langsam begonnen, aber ich glaube, wir haben vor allem defensiv gut gearbeitet. Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns und jetzt müssen wir das Momentum für die anderen Spiele nutzen. Einige Verletzte kommen zurück, das hilft uns. In Berlin müssen wir punkten und endlich einen Auswärtssieg in der EuroLeague landen.“

Maodo Lo: „Das war ein extrem wichtiger Sieg heute. Jetzt gegen Alba wissen wir, was uns erwartet: eine schnelle, sehr talentierte Mannschaft. Aber für uns zählt nur ein Auswärtssieg.“

1. Viertel

FCBB-Coach Dejan Radonjic setzte zunächst auf Maodo Lo, Petteri Koponen, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Mathias Lessort. Die Partie begann auf beiden Seiten fehlerhaft, bis zum ersten Treffer mussten die Fans über zwei Minuten ausharren - Maodo Lo war per Korbleger erfolgreich (2:0/3. Spielminute). Das Viertel war bereits halb vorbei, doch Punkte waren Mangelware. Da kam ein Dreier von Lo gerade recht, um den FCBB 7:1 in Führung zu bringen (5.). Die Wurfauswahl der Münchner war alles andere als optimal, nach sieben Minuten und einem 8:0-Lauf gingen die Russen in Führung - Auszeit Rot (7:9/8.). Die Bayern blieben dran und glichen mehrfach aus, lagen aber nach dem ersten Viertel 14:15 hinten.

2. Viertel

Radonjic brachte erstmals den lange Verletzten Josh Huestis, doch die Bayern waren weit davon entfernt, in ihren Rhythmus zu finden. Immerhin hatte auch St. Petersburg seine liebe Mühe, der Score blieb ausgeglichen (20:20/14.). Diego Flaccadori hatte einen guten Tag erwischt und erzielte in diesem Viertel sieben Punkte. Vladimir Lucic kam nach einem spektakulären Huestis-Block frei zum Dunking, die Gäste berieten sich in einer Auszeit (27:23/15.). Die Fans durften mit der Zunge schnalzen, als Lo einen perfekt getimten Alley Oop auf Lessort spielte, der den Ball in luftiger Höhe durch den Zenit-Korb hämmerte (29:25/18.). Der Deutsche Meister mühte sich redlich, das Absetzen wollte aber nicht gelingen (33:30/19.). Paul Zipser zog zum Korb und erzielte den vermeintlich letzten Korb der ersten Halbzeit, weil nur noch drei Sekunden auf der Uhr waren. Aber die Münchner hatten die Rechnung ohne ihren ehemaligen Spieler Alex Renfroe gemacht, der frech von der Mittellinie abdrückte und tatsächlich noch innerhalb der Zeit traf - 37:35.

3. Viertel

Die Bayern starteten mit deutlich mehr Elan in die zweite Hälfte und setzten sich etwas ab - ein starker, vor Entschlossenheit nur so strotzender Dreier von Vladimir Lucic markierte die 45:38-Führung (23.). Zwei Freiwürfe von Monroe brachten die Münchner erstmals zweistellig in Führung, die Fans waren voll da (49:38/24.). DeMarcus Nelson klaute den Ball und ließ sich vom erfolgreichen Korbleger nicht abhalten (53:41/26.). Zwei schnelle Dreier brachten Zenit bedrohlich heran, Radonjic bat vorsichtshalber zur Auszeit (53:47/27.). Lucic antwortete direkt aus der Auszeit per Dreier, und Koponen packte einen oben drauf (59:47/28.). Zum Ende des dritten Viertels hielten die Münchner St. Petersburg 61:50 auf Distanz.

4. Viertel

Die Verteidigung der Roten war endlich auf Touren, vorne lief der Ball bis zur guten Wurfchance. Petteri Koponen versenkte einen weiteren Drei-Punkte-Wurf, Greg Monroe wurde unter dem Korb von Barthel mit einem Assist versorgt (66:52/33.). Die Münchner hatten die Gäste jetzt im Griff, aber auf dem hohen Niveau der EuroLeague darf man sich nie zu sicher sein. Zenit war plötzlich von jenseits der Dreierlinie gefährlich, aber die Bayern waren auf der Hut, und Flaccadori erzielte wichtige Treffer (72:61/36.). Aus dem Nichts wackelten die Münchner beim Defensivrebound, die Auszeit war eine gute Idee (75:66/38.). Die Ruhe stellte sich glücklicherweise wieder ein im Spiel der Bayern, die nun die Crunchtime souverän gestalteten und keinen Zweifel an ihrem nächsten Heimsieg in der EuroLeague aufkommen ließen.

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Medieninformation: FC Bayern Basketball