Nicht komplett, aber mit viel Selbstvertrauen: Die Bayern-Basketballer kämpfen um ihren Premierensieg bei Panathinaikos Athen

Die Basketballer des FC Bayern sind am Mittwochnachmittag planmäßig vom Münchner Flughafen abgereist, mit der Destination Athen. Das ist insofern eine Nachricht, als dass am Vormittag in Griechenland die Fluglotsen streikten; für diesen Donnerstag ist zudem ein Generalstreik angekündigt, weshalb der Tross um Cheftrainer Andrea Trinchieri einen Tag früher als ursprünglich vorgesehen in die griechische Hauptstadt aufbrach, wo am Freitagabend beim Landesmeister und viermaligen EuroLeague-Champion der elfte Einsatz in der Königsklasse ansteht.


Spielbeginn in der 18.500 Zuschauer fassenden OAKA-Halle ist am Freitag um 20 Uhr, MagentaSport geht wie stets eine Viertelstunde früher auf Sendung. Am Wochenende haben die Bayern spielfrei, ehe ab dem 4. Dezember mit dem Heimspiel gegen Khimki Moskau (20.30 Uhr, Audi Dome) elf Partien bis zum Tag vor Silvester zu absolvieren sind.

Pana-Center Papagiannis misst 220 Zentimeter: Viel Arbeit an den Brettern


Bayern-Coach Trinchieri hat in Athen 13 Spieler dabei, wobei Kapitän Nihad Djedovic trotz abklingender Adduktorenprobleme in München verblieb. Die Bayern werden von einer Mannschaft erwartet, die nur zu gern die bisherigen Einrücke korrigieren möchte: Griechenlands Topteam – das vergangene Saison beide Duell mit dem FCBB gewann (Gesamt: 4:2 für Athen) – befindet sich mit einer 2:6-Bilanz klar hinter den eigenen Erwartungen und verlor zuletzt viermal in Serie. Vergangene Woche hieß es 72:93 in Vítoria. Gewonnen wurde davor gegen Berlin – und in Barcelona, die bislang einzige Niederlage des spanischen Tabellenführers (89:97).


Der Gast aus Deutschland kommt ebenfalls aus einer Niederlage, dem 81:89 gegen Topfavorit ZSKA Moskau, verfügt jedoch weiter über eine überraschend positive Ausbeute (7:3). Die Bayern konnten bisher noch nicht in Athen gewinnen (0:3), holten diese Saison aber bereits Premierensiege in Tel Aviv und zweimal in Istanbul (Fenerbahce und Efes).


„Panathinaikos hat das letzte Mal deutlich verloren, das ist sicher nicht gerade ein Vorteil für uns“, sagt Andrea Trinchieri. „Denn sie haben ihren Stolz, sie haben mehrfach die EuroLeague gewonnen und wissen genau, was es für dieses Level braucht. Es wird ein schweres Spiel, weil sie viel Größe haben, auch auf den Positionen eins und drei, dazu Papagiannis, der sehr, sehr groß ist und dazu alles andere als langsam. Neben ihrer Größe gibt es Spieler wie Papapetrou, Sant-Roos, die Fertigkeiten eines Nedovic – dann weißt du, dass du alle Hände voll zu tun haben wirst in der Defense. Außerdem sind sie ein sehr taktisches Team, sie spielen Pressing oder auch Zone, so dass wir in der Offense sehr diszipliniert sein müssen. Wir hatten diese Woche Verletzungen und mussten im Training andere Varianten finden, zugleich aber auch frisch bleiben, um nicht den Rhythmus zu verlieren. Es ist also eine schwere Phase, aber wir nehmen es an.“

Trainer von „Pana“ ist Georgios Vovoras, der schon im Laufe der Vorsaison vom Assistenten zum Head Coach aufstieg und vor einem Jahr den Auswärtssieg im Audi Dome (87:75) verantwortete. Von den Zugängen tat sich zuletzt der frühere NBA-Guard Shelvin Mack (456 NBA-Spiele, 6,6 PpS) hervor, der 2019/2020 für Mailand (und später Jerusalem) auflief; sein Schnitt liegt nach drei Spielen bei 11,7 Zählern. Formstarker Topscorer ist der serbische Guard Nemanja Nedovic (14,0 PpS), der ebenfalls aus Mailand kam, gefolgt von Ioannis Papapetrou (13,0), dem Amerikaner Marcus Foster (9,5), Georgios Papagiannis (8,4) und Howard Sant-Roos (8,1), einem weiteren US-Guard.

Paul Zipser: „Wir haben viel Selbstvertrauen“


Viel Arbeit kommt am Brett auf die Bayern zu. Der erst 23-jährige Nationalcenter Papagiannis (6,3 RpS) misst satte 220 Zentimeter ist zusammen mit seinen Landsmännern Konstantinos Mitoglou (5,8 RpS, 7,1 PpS) und Papapetrou (5,1 RpS) für rund 18 Rebounds pro Spiel gut. Dieses hellenische Trio in den Zonen zu kontrollieren, wird eine der Hauptaufgaben von Jalen Reynolds (6,7 RpS), Vladimir Lucic (4,9, 14,3 PpS) & Co. sein. „Bei Pana ist viel Größe dabei, aber wir wissen uns zu wehren“, sagt Nationalspieler Paul Zipser kämpferisch. „Wir fühlen uns gut und haben viel Selbstvertrauen. Wir wollen viel Energie auf das Parkett bringen und das Spiel gewinnen.“

Die nächsten Spiele der Bayern:


• FR., 27.11., 20 Uhr: Panathinaikos Athen - FCBB (EuroLeague)
• FR., 4.12., 20.30 Uhr: FCBB - Khimki Moskau (EuroLeague)
• SO., 6.12., 20.30 Uhr: FCBB – BG Göttingen (easyCredit BBL)
• DI., 8.12., 19 Uhr: Syntainics MBC – FCBB (easyCredit BBL)
• FR., 11.12., 20.30: FCBB – Asvel Villeurbanne (EuroLeague)
• SO., 13.12., 15 Uhr: FCBB – Jobstairs Giessen 46ers (easyCredit BBL)
• MI., 16.12., 17 Uhr: Zenit Sankt Petersburg – FCBB (EuroLeague)
• FR., 18.12., 19.30 Uhr: FCBB – Baskonia Vítoria-Gasteiz (EuroLeague)
• SO., 20.12., 18 Uhr: EWE Baskets Oldenburg – FCBB (easyCredit BBL)
• MI., 23.12., 19 Uhr: Zalgiris Kaunas – FCBB (EuroLeague)
• SO., 27.12., 20.30 Uhr: FCBB – Brose Bamberg (easyCredit BBL)
• MI., 30.12., 19.30 Uhr: FCBB – FC Barcelona (EuroLeague)


Medieninformationen: FC Bayern München Basketball, Presseabteilung, vom 25.11.2020.