Nicht in Schwung gekommen

Zum Abschluss des 29. Spieltags der easycredit BBL muss sich ratiopharm ulm bei den FIT/ONE Würzburg Baskets mit 72:89 geschlagen geben. In der Tabelle stehen die Ulmer weiterhin auf dem zweiten Platz.

Ein insgesamt gebrauchter Abend kostete die Uuulmer den dritten BBL-Sieg in Serie. Der berühmt-berüchtigte Offensivmotor wurde am heutigen Montagabend von einer stark aufgelegten Würzburger Mannschaft kaltgestellt. Immer wieder plagten Ballverluste die Comeback-Bemühungen der Orangenen (21 TO). Durch starke Einzelaktionen von Mike Lewis, Zachary Seljaas und Jhivvan Jackson wussten die Hausherren nahezu jeden Lauf der Gäste direkt zu kontern. Insgesamt wurde auch der deutliche Sieg im Rebound-Duell (39-27) zu einem entscheidenden Faktor für die Franken. Insbesondere am offensiven Brett setzte die Mannschaft um Lukas Wank (5 OR) gute Akzente (13 OR). Auch wenn die Partie lange von den Gästen offengehalten wurde und ein Comeback daher nie auszuschließen war, reichte den Würzburgern eine letzte Schlussoffensive, um das Endergebnis deutlich zu gestalten (89:72). „Würzburg hat uns heute an den Brettern dominiert und wir hatten viel zu viele Ballverluste. Basketball ist manchmal ein sehr einfaches Spiel. 13 Würzburger Offensivrebounds sind einfach zu viel. Wir waren darauf vorbereitet, haben es aber heute nicht hinbekommen – weswegen Würzburg auch verdient gewonnen hat“, betonte auch Cheftrainer Ty Harrelson.

Keyplayer: Jensen mit guter Defensive
Tobias Jensen zeigte heute eine solide Defensivleistung. Ganze drei Steals konnte der dänische Nationalspieler insgesamt verzeichnen. Auch im direkten Duell mit MVP-Anwärter Jhivvan Jackson bewies er seine flinken Hände. Insgesamt legte Jensen auch sieben Punkte und einen Assist auf. Zweistellig punkteten: Karim Jallow (12 Punkte), Marcio Santos (10) und Alfonso Plummer (10).

Der Spielverlauf: Das Spiel begann äußerst turbulent, da beide Mannschaften sich anfangs einige Ballverluste leisteten. Die Hausherren liefen dennoch, angeführt von MVP-Anwärter Jhivvan Jackson und Kapitän Zachary Seljaas, schnell heiß von außen. Auf Uuulmer-Seite wusste allen voran Center Marcio Santos zu kontern. Nichtsdestotrotz setzten die Hausherren sich zur ersten Viertelpause leicht ab (24:19). Im zweiten Viertel fanden die Gäste besser in die Partie: Ein schneller 4:0-Lauf, angeführt vom starken Essengue zwang Würzburgs Cheftrainer Filipovski schnell zur Auszeit (12.). Nach dieser kamen die Hausherren richtig ins Rollen. Sie provozierten weitere Ballverluste der Uuulmer und zwangen Harrelson mit einem 8:0-Lauf zur Auszeit (15.). Wenig später zeigten die Gäste ihre starken Defensivqualitäten einmal mehr. Saraf und Jessup steuern mit zwei Monsterblocks ordentlich Energie bei. Diese wussten die Doppelstädter offensiv nicht zu nutzen. Vermehrte Ballverluste stoppten den offensiven Spielfluss und verhinderten ein Comeback vor der Halbzeitpause (44:31).

Auch in der zweiten Halbzeit zeichneten sich ähnliche Probleme bei den Orangenen ab. Immer wieder punkteten die Hausherren durch zweite Chancen. Offensiv war Karim Jallow der Einzige, der für den Tabellenzweiten in dieser Phase Akzente setzen konnte. Auch wenn ein tiefer Dreier von Weidemann die Offensive ein wenig ankurbeln konnte (26.), waren die Probleme auf defensiver Seite zu groß, um gefährlich nah heranzukommen (64:54). Im letzten Viertel sorgten viele Unterbrechungen dafür, dass der Spielfluss ins Stocken geriet. Würzburg wusste sich dennoch zu helfen und vergrößerte den Abstand durch individuell gute Einzelaktionen von Jackson und Lewis weiter (35.). Die Uuulmer fanden fortan keinen offensiven Rhythmus, was die Hausherren geschickt zu nutzen wussten. Am Ende zogen die Franken noch einmal an und sicherten sich somit den verdienten Heimsieg (89:72).

Orange Mixed-Zone
Head Coach Ty Harrelson: „Würzburg hat uns heute an den Brettern dominiert und wir hatten viel zu viele Ballverluste. Basketball ist manchmal ein sehr einfaches Spiel. 13 Würzburger Offensivrebounds sind einfach zu viel. Wir waren darauf vorbereitet, haben es aber heute nicht hinbekommen – weswegen Würzburg auch verdient gewonnen hat. Der volle Fokus liegt jetzt auf unserem nächsten Heimspiel."

Guard Justinian Jessup: „Heute hat uns sowohl offensiv als auch defensiv die notwendige Energie gefehlt, um mithalten zu können. Sollten wir in den Playoffs erneut auf sie treffen, müssen wir mit mehr Fokus und Energie auftreten.“

Medieninformation: ratiopharm ulm