Beiträge von villain

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    Nun darf langsam von Medaillen geträumt werden.

    Wir träumen wohl alle davon, aber es wartet mit Slowenien der nächste große Brocken auf uns.

    Da die Deutschen sich aber von Spiel zu Spiel steigern und Dirkules in Bestform ist, ist wirklich alles möglich. Wichtig ist nur das die Jungs schon im 1. Viertel Gas geben und richtig loslegen. Das war bisher immer ein Schwachpunkt den es abzustellen gilt. :go_team: :sports_fan1: :sports_fan2:

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    Vom 10.10. - 14.10.2005 findet wieder das beliebte Herbstcamp von Dynamic Squad statt.

    Tägliches Training mit Stars und qualifizierten Trainern von 10-17 Uhr in der Sporthalle Graf Recke Str. 162, 40235 Düsseldorf.

    Unter anderem werden geboten:

    Frei Getränke

    MVP, MIP, Hustler

    Allstar Game

    Mittagessen

    Tolle Preise

    Camp T-Shirt

    Dunking Contest für die Teilnehmer

    Playstation Contest

    3 - Point Contest

    Freestyle Contest und am aller wichtigsten GANZ VIEL SPASS!!!

    Der Preis für das Camp beträgt 89 Euro.

    Fragen und Anmeldung:

    Rachid: 0163-8748543
    Jonas: 0163-8975399 oder per Mail an: dynamicsquad@gmx.de

    Den Teilnehmer Betrag von 89 Euro bitte auf folgendes Konto überweisen.

    Rashid El Mahi
    Konto-Nr: 0453116600
    Blz: 30060992
    PSD Bank Rhein-Ruhr eG

    Verwendungszweck: Herbstcamp 05

    Achtung! Anmeldeschluß ist der 05.10.05

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    Und Nowitzki versprach: «Wir haben noch Steigerungspotenzial. Die tolle kämpferische Leistung gegen die Russen hat uns einen weiteren Schub gegeben und den Glauben daran, dass wir noch länger hier bleiben können.» Gegen die Türkei wollen die deutschen Riesen für einen weiteren magischen Moment bei der EM sorgen.

    18:00 DSF ist dann wohl ein Pflichttermin. Aber bitte nicht wieder ganz so knapp wie gegen Russland. _zungeraus

    Vrsac/Serbien-Montenegro (dpa)

    Als die Schlusssirene in der Millennium-Halle von Vrsac ertönte, gab es kein Halten mehr. Der 1,80 Meter große Frankfurter Spielmacher Pascal Roller schleuderte nach dem Zittersieg gegen Russland den Ball unters Hallendach.
    Währenddessen vollführten die deutschen Basketball-Riesen wie Kleinkinder Freudentänze und tollten herum. Mittendrin in der siegestrunkenen Spielertraube der Held eines denkwürdigen Abends: Dirk Nowitzki. Mit «goldenem Händchen» hatte der 2,13 Meter große Superstar des NBA-Clubs Dallas Mavericks 27 Sekunden vor Spielende den entscheidenden Dreier zum nicht mehr für möglich gehaltenen 51:50-Erfolg gegen Russland verwandelt.

    «Das war ein Erlebnis der besonderen Art. So etwas habe ich noch nie erlebt, nur 16 Punkte zur Pause und dann diese dramatische Wende», meinte der Freude strahlende Präsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB), Roland Geggus, nach dem Zittersieg in einem Basketball-Krimi der besonderen Güteklasse. Geggus fühlte sich an München 1993 erinnert, als das DBB-Team durch einen 71:70-Sieg gegen Russland dank dreier Korbpunkte des heutigen Co-Trainers Christian Welp Sekunden vor Schluss sensationell Europameister geworden war.

    «Das ist ein großer Tag für den deutschen Basketball. Auf diese Mannschaft kann ganz Basketball-Deutschland stolz sein. Ich bin es auf jeden Fall», strahlte Bundestrainer Dirk Bauermann nach dem glücklichen Erfolgserlebnis, das glänzende Perspektiven für den weiteren Turnierverlauf bei der 34. Europameisterschaft in Serbien und Montenegro eröffnete. «Wichtig ist, dass uns die beschwerliche Reise nach Podgorica erspart blieb», meinte Bauermann. In der 500 Kilometer entfernten montenegrinischen Hauptstadt hätte man im Fall einer Niederlage gegen Kroatien spielen müssen.

    Jetzt haben die Deutschen in Vrsac quasi ein Heimspiel gegen die Türkei im Überkreuz-Spiel um den Einzug ins Viertelfinale. Dort träfe die DBB-Auswahl am 23. September in Belgrad auf den souveränen Sieger der Gruppe C, EM- Geheimtipp Slowenien. So weit will Bauermann getreu seinem Motto «wir denken nur von Spiel zu Spiel» noch nicht vorausschauen.

    «Die Türken werden mit viel Wut im Bauch hier aufkreuzen», vermutet Bauermann. Der 47 Jahre alte Coach weiß, dass die meisten der deutschen Spieler noch eine offene Rechnung mit den Türken begleichen wollen. Bei der 78:79-Niederlage im Halbfinale der EM 2001 in Istanbul verpasste das deutsche Team das Endspiel um Haaresbreite. Bauermann: «Jetzt liegt es an den Spielern, diesen Stachel im Fleisch herauszureißen.»

    Die Kastanien aus dem Feuer wird wohl wieder Nowitzki holen müssen, der gegen Russland neben seinem Siegeswurf mit 24 Punkten und 19 Rebounds eine Gala-Vorstellung gab. Doch Bauermann redet auch die nicht schlechten Mitspieler des Impulsgebers Nowitzki stark: «Wenn Dirk anfängt zu treffen, dann gibt das in seinem Sog auch den anderen Sicherheit.» Der mit viel Energie, Leidenschaft und Willenskraft errungene Sieg über die Russen war für Bauermann die «Initialzündung, die uns weiter trägt».

    Und Nowitzki versprach: «Wir haben noch Steigerungspotenzial. Die tolle kämpferische Leistung gegen die Russen hat uns einen weiteren Schub gegeben und den Glauben daran, dass wir noch länger hier bleiben können.» Gegen die Türkei wollen die deutschen Riesen für einen weiteren magischen Moment bei der EM sorgen.

    Die türkische Mannschaft geht geschwächt in das Ausscheidungsspiel. In dem 30-jährigen Routinier Ibrahim Kutluay, der bei der 67:80-Niederlage gegen Kroatien einen Fingerbruch erlitt, fällt einer der renommiertesten türkischen Nationalspieler aus. Der 1,98 Meter große Flügelspieler von Panathinaikos Athen ist bereits nach Hause geflogen.

    Habe noch den ein oder anderen Link in den Footer (ganz unten im Forum) gesetzt. Dadurch könnt ihr z.B schneller auf das Tippspiel oder die aktuelle Tabelle der 2.BBL Nord zugreifen.

    Sollte jemand Bilder haben die ins Fotoalbum passen und veröffentlicht werden sollen, könnt Ihr mir diese gerne schicken.

    Werde im laufe der Saison auch noch ein paar Bilder schießen und diese online stellen. Ein Besuch wird sich immer mal lohnen. _freuu2

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    Gerhard Schröder hat im Mai diese vorgezogenen Wahlen durchgesetzt, um einen Stillstand aufzuheben, der sein Reformprogramm blockierte. Jetzt ist zu befürchten, dass Deutschland unregierbar geworden ist. Das ist bedauerlich für ganz Europa.

    Und wem haben wir es mit seiner arroganten und überheblichen Selbstgefälligkeit zu verdanken?

    Und so sieht es die ausländische Presse:

    Hamburg (dpa)

    Die ausländische Presse hat die Wahl in Deutschland mit großem Interesse verfolgt. Die Kommentatoren zeigen sich vor allem über die fehlende Klarheit nach dem nur knappen Wahlsieg der Union beunruhigt. Im einzelnen schreiben die Zeitungen:
    Kopenhagen (dpa) - Die linksliberale dänische Tageszeitung «Information» meint :

    «Verloren hat vor allem die CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel. Sie konnte ihren großen Vorsprung vom Beginn des Wahlkampfes nicht halten. (...) Damit muss sie ihre Hoffnung auf eine bürgerliche Regierung begraben. Stattdessen hat Kanzler Gerhard Schröder angedeutet, wie er die Liberalen aus dem Bürgerblock weglocken will. Denn will er die Macht behalten, muss er eine Koalition der Sozialdemokraten mit Grünen und Liberalen zusammenbekommen. Das wird eine schwierige Aufgabe und kann sich als unmöglich erweisen.(...)

    Das Ergebnis der deutschen Wahl ist schwammig, das Urteil des Wählers höchst unklar und die Konsequenzen unabsehbar. Welche Richtung Deutschland jetzt einschlägt, wird erst in den bevorstehenden Verhandlungen geklärt werden. Das Risiko besteht in der Einigung irgendwelcher Koalitionspartner auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Dann könnten deutsche Politiker sich noch einmal den Luxus der Gemächlichkeit leisten, statt zuzupacken.»

    Wien (dpa) - Die «Kleine Zeitung» aus Graz sieht Deutschland vor einer schwierigen Regierungsbildung:

    «Leichter wird es nach diesem Wahlergebnis für Deutschland nicht: Die allseits ungeliebte große Koalition trägt bleischwer am Vorschussmisstrauen, jede Ampelkoalition wird unter den inneren Spannungen der unterschiedlichen politischen Ziele leiden. Eine schlagkräftige Regierung, die Deutschland jetzt so dringend benötigt, ist auf weiter Flur nicht in Sicht.»

    Wien (dpa) - Der liberale «Standard» aus Wien schreibt zum für die Union enttäuschenden Wahlergebnis:

    «Warum sind CDU und CSU unter ihren Möglichkeiten geblieben? Man ahnte es, als die Diskussionen um die vom CDU-Finanzexperten (Paul) Kirchhof propagierte Flat Tax selbst innerhalb der Merkel-Partei begann. Zu stark erinnerten sich die Deutschen an das frühe Zerwürfnis zwischen Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder, der Beginn des Abstiegs der SPD. Soll sich das in der CDU wiederholen? Das dachten sich wohl viele Wechselwähler. Die zweite Störung lieferte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, als er die ostdeutschen Wähler brüskierte. Auch das könnte Merkels Vormarsch abgebremst haben.»

    Athen (dpa) - Die linksliberale griechische Tageszeitung «Eleftherotypia» (Athen) titelt: «Angela "Thatcher" erschreckt die Deutschen.»

    «Gerhard Schröder gelang es zum zweiten Mal - entgegen allen Umfragen und Analysen -, fast zeitgleich mit der CDU ins Ziel zu kommen. Doch niemand hat die (parlamentarische) Kraft, allein zu handeln. Deutschland und damit auch Europa kommt in eine unsicheren Phase, die lange andauern wird.»

    Paris (dpa) - Die konservative französische Tageszeitung «Le Figaro» schreibt:

    «Alles zeigt, dass man sich in Richtung auf eine große Koalition hinbewegt, eine Art Kohabitation auf Deutsch, eine Verbindung der CDU von Angela Merkel und der SPD von Gerhard Schröder. Eine solche Lösung lässt eine handlungsunfähige Regierung befürchten. Von dem Wahlergebnis hat man eine Beschleunigung der Reformen in Europa erwartet, mit Ansteckungseffekt auf die Nachbarländer und besonders auf Frankreich.

    Die Europapolitik, die seit dem Nein beim EU-Verfassungsreferendum (in Frankreich) gelähmt war, wird es weiter bleiben. Wie soll die deutsche Außenpolitik entscheiden zwischen der CDU, die gegen den EU- Beitritt der Türkei ist, und der SPD, die dafür ist? Gerhard Schröder hat im Mai diese vorgezogenen Wahlen durchgesetzt, um einen Stillstand aufzuheben, der sein Reformprogramm blockierte. Jetzt ist zu befürchten, dass Deutschland unregierbar geworden ist. Das ist bedauerlich für ganz Europa.»

    Genf (dpa) - Zum knappen Ausgang schreibt die «Neue Zürcher Zeitung»:

    «Als großes Wahlkampfgeschenk Merkels an Schröder stellte sich die Nominierung Paul Kirchhofs als Finanzexperte der neuen Regierung heraus. Mit seinem untrüglichen Instinkt für die Stimmungen im Land nahm der angeschlagene Kanzler die unbekümmerten Gedankenspiele des "Professors aus Heidelberg" zur Steuerpolitik auf und konstruierte daraus das Schreckensszenario eines menschenverachtenden Sozialabbaus. Darauf reagierte die Union offensichtlich zu spät mit einer Gegenkampagne.»

    Kopenhagen (dpa)- Die rechtsliberale dänische Tageszeitung «Jyllands-Posten» (Århus) meint unter der Überschrift «Armes Deutschland»:

    «Der Ausgang der Wahlen in Deutschland war so ziemlich das Letzte, was Europas größte und wichtigste Nation jetzt braucht. (...) Die Mathematik des Wahlergebnisses ist gewaltig kompliziert. Die nächste Zukunft wird für das ohnehin krisengeschüttelte Deutschland entsprechend düster. (...) Die Wähler haben bei dieser Schockwahl den großen Parteien eine Niederlage beschert und die Flügel gestärkt. Die FDP schaffte ein gutes Ergebnis mit ihrem Versprechen durchgreifender Reformen. Die Neukommunisten von PDS/Linkspartei wurden massiv in Ostdeutschland unterstützt. (...)

    Mit diesem Ausgang sind in Berlin gleichermaßen nordische Zustände eingeführt worden. Die deutsche Nachkriegszeit war geprägt von stabilen Mehrheitsregierungen. Jetzt ist alles in Bewegung. Selbst das Phänomen Minderheitsregierung wird ausgelotet.

    Genf (dpa) - Zur Wahlniederlage der großen Parteien schreibt die «Basler Zeitung»:

    «Die Einbußen der CDU/CSU dagegen sind die eigentliche Überraschung. Verluste statt der erwarteten Gewinne - ein Desaster für die Partei, vor allem aber für Angela Merkel. Man muss kein Prophet sein: Die Chancen von Angela Merkel, als erste Frau ins Bundeskanzleramt einzuziehen, sind erheblich gesunken. Die nächsten Tage werden zeigen, ob das drei Tage vor der Wahl abgegebene Versprechen der CDU/CSU-Ministerpräsidenten, hinter Merkel zu stehen, nicht eher als Drohung verstanden werden muss.»

    Moskau (dpa) - Die russische Tageszeitung «Kommersant» schreibt:

    «Mit dem Schritt zur vorgezogenen Wahl stand Schröder in den Augen vieler Deutscher als Staatsmann da, der sich um das Schicksal der Nation sorgt, aber nicht an seinem Sessel klebt. Und das beeinflusste die Wähler stark. In den letzten Wochen konnte Schröder den Rückstand seiner Partei verkürzen und die CDU/CSU um ihre Siegchance bringen. (...) Schröder hat statt der unausweichlichen Niederlage im kommenden Jahr ein Unentschieden herausgeholt, und darin liegt sein Sieg.»

    New York (dpa) - Das «Wall Street Journal» kommentiert den Ausgang unter der deutschsprachigen Überschrift «Der Stillstand»:

    «Es war ein schlechtes Omen, als Angela Merkel, die Kandidatin der konservativen CDU, den Rolling-Stones-Song "Angie" zu ihrem Wahlkampflied wählte. In Wirklichkeit ist es ein Lied über ein Scheitern. "Alle Träume, die uns so viel bedeuteten, scheinen sich in Rauch aufzulösen", heißt es in dem Lied - und das ist ziemlich genau das, was der CDU bei der Wahl gestern widerfuhr, als der Sozialdemokrat Gerhard Schröder, der in den vergangenen sieben Jahren nach Art eines deutschen Bill Clinton Kanzler war, ein bemerkenswertes Comeback schaffte.

    Das verworrene Ergebnis, bei dem keine der größeren Parteien eine stabile Mehrheit zustande bringen kann, bedeutet, dass Deutschland in der nächsten Zeit seinen schwerfälligen Sozialstaat nicht entschlossen reformieren wird, der zu einer Arbeitslosenrate von elf Prozent und einem Null-Wachstum beigetragen hat. Das wird nicht gut für die Welt sein. Deutschland, die drittgrößte Wirtschaft der Welt, macht 30 Prozent der Wirtschaftsleistung der EU aus. Der "kranke Mann Europas" wird wahrscheinlich noch einige Zeit bettlägerig bleiben.»

    Paris (dpa) - Die linksliberale französische Tageszeitung «Libération» schreibt:

    «Aus diesem Ergebnis geht Europa geschwächt hervor. Mit einem seit dem EU-Verfassungsreferendum unglaubwürdig gewordenen (französischen Präsidenten) Jacques Chirac und einer Angela Merkel, die durch ein schlechter als erwartetes Ergebnis ihrer Partei geschwächt ist, dürfte das deutsch-französische Tandem mehr Mitleid als Neid erregen. Deutschland gehört nun zum Club der Nationen, in denen Protestler und Radikale als Störfaktoren den regelmäßigen politischen Wechsel verhindern und langfristige politische Reformen unmöglich machen. Wenigstens sind die Rechtsradikalen aus der politischen Landschaft verschwunden. Doch die Linkspartei, eine zusammengewürfelte "antiliberale" Koalition, schmälert nun die Chancen der SPD, an die Regierung zurückzukehren.»

    Genf (dpa) - Zur Bundestagswahl schreibt der «Berner Oberländer»:

    «An der Spitze einer schwarz-gelb-grünen oder einer großen Koalition jedenfalls wäre Merkel eine Kanzlerin mit sehr beschränktem Handlungsspielraum. Daher wohl hat Gerhard Schröder noch nicht aufgegeben. Er spekuliert mittelfristig auf eine rot-grün-gelbe oder eine große Koalition unter seiner Führung - dann nämlich, wenn Merkel keine Koalition zu Stande bringen sollte. "Schröder III" wäre zwar eine gehörige Überraschung, aber seine Bewegungsfreiheit wäre noch eingeschränkter als vor der von ihm herbeigeführten Wahl. Deutschland hat gewählt. Aus Ratlosigkeit.»

    Oslo (dpa) - Die konservative norwegische Tageszeitung «Aftenposten» meint:

    «Es gehört schon einiges dazu, eine Wahl mit allen Parteien als Verlierern hinzulegen. Aber die Deutschen haben das bei ihren vorgezogenen Wahlen fast geschafft. Sozialdemokraten und Grüne verloren ihre Mehrheit, die Gerhard Schröder den Kanzlerstuhl sicherte. Genauso unbestritten aber ist, dass die Christdemokraten mit Angela Merkel an der Spitze mit der FDP keine Mehrheit für eine gemeinsame Regierung schafften. (...)

    Wenn ein Land wie Deutschland Probleme mit der Bildung einer stabilen Regierung bekommt, kann das ernste Auswirkungen auf Europa haben. Wirtschaftlich und politisch prägt Deutschland weite Teile unseres Kontinents. (...) Das Schlüsselproblem liegt darin, Menschen in Arbeit zu bringen, damit sie etwas für die Gemeinschaft beitragen, statt sie zu belasten. Wie Deutschland sein Regierungsproblem lösen kann, ist unklar.»

    Genf (dpa) - Die Zeitung «Der Bund» aus Bern meint:

    «Bleibt die große Koalition zwischen CDU/CSU und SPD. Das entspricht auch dem Wählerauftrag: Wenn schon Reformen, dann bitte sanft und unter Einbezug beider großer Parteien. Die Verhandlungen zur Regierungsbildung werden allerdings zur Zerreißprobe für beide Parteien werden. Die SPD wird nur mitregieren, wenn sie nicht als Juniorpartner behandelt wird. Angela Merkel ist persönlich geschwächt und wird einen schweren Stand haben - innerparteilich und gegenüber dem Koalitionspartner SPD. Deutschland steht eine Fahrt in die Zukunft mit angezogener Handbremse bevor.»

    Rom (dpa) - Die Mailänder Zeitung «Corriere della Sera» schreibt:

    «Es ist das passiert, was sich keine der deutschen Parteien gewünscht und was alle Regierungen in Europa befürchtet haben: In Deutschland haben die sich kreuzenden Ängste vor dem wirtschaftlichen Verfall und dem Verlust des Sozialstaates gewonnen, mit dem Resultat, dass keine der beiden den Wählern vorgeschlagenen Koalitionen über die nötigen Zahlen verfügt, um eine Regierung zu bilden. (...) Zwischen denen, die nicht wirklich gewonnen haben, und denen, die nicht wirklich verloren haben, werden es am Ende Deutschland und ganz Europa sein, die dafür bezahlen müssen.»

    Paris (dpa) - Die katholische französische Tageszeitung «La Croix» schreibt :

    «Die Ablehnung der durchgreifenden Reformen des deutschen Sozialsystems haben der neuen Linkspartei genutzt, einer Mischung aus Neokommunisten des früheren Ostdeutschlands und den Enttäuschten der westdeutschen Sozialdemokratie. Angela Merkel kann sich zwar rühmen, Gerhard Schröder geschlagen zu haben und könnte als erste Frau in das Bundeskanzleramt einziehen, doch sie käme durch die Hintertür, denn die Ablehnung der Politik Gerhard Schröders durch viele Wähler hat ihr nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Die Ungewissheiten in Deutschland bleiben bestehen und die Verhandlungen für eine tragfähige Regierung werden sicherlich lange dauern.»

    Kopenhagen (dpa) - Die konservative dänische Tageszeitung «Berlingske Tidende» (Kopenhagen) meint:

    «Man muss trotz allem vermuten, dass die Wahlverliererin Angela Merkel Deutschland in den kommenden Jahren führen wird. Die deutschen Wähler gaben nämlich Gerhard Schröders SPD eine noch größere Ohrfeige als Merkel. Damit ist vermutlich der Boden bereitet für das, was man jetzt als das geringste Übel für Deutschland bezeichnen muss: Eine breite Koalitionsregierung mit CDU/CSU und SPD sowie Angela Merkel als Kanzlerin. (...)

    Nach allem, was man über Schröders unzähmbaren Machtwillen weiß, kann man ohne weiteres das unangenehme Gefühl bekommen, dass er für seinen Kanzlerstuhl die eigene Seele an die neue Linkspartei zu verkaufen bereit ist. Aber das ist hoffentlich nur eine böse Fantasie. Es wäre eine Tragödie nicht nur für Deutschland, sondern auch für ganz Europa.»

    Genf (dpa) - Zum Wahlausgang schreibt der «Tages-Anzeiger» aus Zürich:

    «Der geniale Wahlkämpfer Schröder ist abgewählt worden: Er wird trotzdem in die Geschichte eingehen als Mann, der den Wähleranteil seiner Partei selbst nach Verschleißjahren in der Regierung einigermaßen sichern konnte. Die jetzt drohende große Koalition wird die Bürger von den notwendigen Reformen überzeugen müssen. Eine solche Politik verlangt Geradlinigkeit und Volksnähe. Schröder fehlt die Geradlinigkeit, Merkel die Volksnähe.

    Warschau (dpa) - Die liberale polnische Zeitung «Gazeta Wyborcza» schreibt :

    «Irgendeine Regierung wird es am Ende geben. Aber es ist nicht bekannt, ob diese neue Regierung ernsthaft die Regulierung der Wirtschaft flexibler gestalten oder im Gegenteil das gegenwärtige System so weit wie möglich erhalten will. Ob die Außenpolitik eine Rückkehr zu den USA einschlägt oder Schröders internationale Politik beibehält, die sich auf das Bündnis mit Frankreich und das Kokettieren mit Russland stützt. Es wird gewiss eine Regierung unter dem Druck der mächtigen Lobby in Deutschland sein, die ad hoc, ohne Plan handelt. Diese Wahl hat gezeigt, dass Deutschland, das größte Land Europas, vorerst nicht weiß, in welche Richtung es geht.»

    London (dpa) - Zum Ausgang der Bundestagswahl meint die britische konservative Zeitung «The Daily Telegraph»:

    «Die deutschen Wähler haben die Chance für Reformen verpasst, die ihnen die Christdemokraten unter Angela Merkel geboten haben. Nachdem sie Gerhard Schröders Sozialdemokraten in einer Reihe von Landtagswahlen und der Europawahl gnadenlos abgestraft hatten, schreckten sie davor zurück, den Konservativen den Hauptpreis zuzuerkennen, die Gelegenheit zu einer Regierung zusammen mit den liberalen Freien Demokraten. (...) Weil die schwarz-gelbe Partnerschaft nicht zustande kommt, wird es bestenfalls wenige Fortschritte bei den bescheidenen Reformen aus Schröders zweiter Amtszeit geben. Das wiederum wird Reformen in Ländern wie Frankreich und Italien verlangsamen. Ganz Europa ist der Verlierer dieses absolut unbefriedigenden Wahlausgangs.»

    Rom (dpa) - Zur Bundestagswahl meint die römische «La Repubblica»:

    «Die Deutschen dachten, dass ihnen der Urnengang einen Kanzler bringen würde. Stattdessen sind zwei Kandidaten daraus hervorgegangen. Und zwar dieselben, die sich am Anfang des Rennens zur Wahl gestellt hatten. Am Abend beanspruchten sowohl Angela Merkel als auch Gerhard Schröder das Amt des Kanzlers für sich. Da ist es leicht, sich die Verwunderung der vor den Fernsehschirmen vereinten Deutschen vorzustellen.

    Und nun? Wozu hat die Wahl überhaupt gedient? Merkel, die als Gewinnerin in den Wahlkampf ging, kommt am Ende mit gebrochenen Knochen an. (...) Sie hätte die sozialdemokratische SPD, die nach sieben Regierungsjahren abgenutzt in Scherben lag, in eine Ecke verbannen sollen. Stattdessen hat sie sie auf den Fersen, mit gerade mal einem Prozentpunkt Unterschied.»

    London (dpa) - Zum Ausgang der Bundestagswahl meint die britische linksliberale Zeitung «The Guardian» am Montag:

    «Es ist gut möglich, dass der beinahe unentschiedene Ausgang zu einer großen Koalition der beiden größten Parteien führt - und das bedeutet Stillstand statt Reformen (...) Angela Merkel ist zwar viel mit Margaret Thatcher verglichen worden, aber Angie hat weder das Charisma der britischen Eisernen Lady an den Tag gelegt noch deren Art radikaler Politik, die nötig wäre, um Deutschland aus dem Trübsinn herauszuholen, in dem das Land in den vergangenen sieben Jahren gesteckt hat. (...)

    Die Wahl wurde bestimmt durch tiefen Pessimismus, gewaltige Ernüchterung über die großen Parteien und durch unsichere Wähler, die zwar die Notwendigkeit von Reformen begriffen, aber deren Auswirkungen fürchteten. Es wird noch viel Geschachere geben, bis das außerordentliche Ergebnis verdaut ist. Die Deutschen wollen wohl Reformen. Jetzt aber droht Lähmung, weil die Nerven sie im Stich gelassen haben.»

    Rom (dpa) - Den Wahlausgang und dessen Bedeutung für Bundeskanzler Gerhard Schröder kommentiert die römische Zeitung «Il Messaggero» so:

    «Es bedurfte des Mutes eines Minensuchers, der Abgebrühtheit eines Chirurgen, der Dreistigkeit eines Schauspielers. Alle diese drei Dinge hatte Gerhard Schröder. Und auch - das kann man jetzt sagen - die Geschicklichkeit eines großen Politikers. An der Spitze einer linken Regierung, die eine Politik der Kürzungen betreibt und die als sicherer Verlierer gehandelt wurde, hat er alles riskiert. Und viel gewonnen.

    Deutschland wird keine Mitte-Rechts-Regierung haben. Die Herausforderin Angela Merkel ist erniedrigt worden. Die Sozialdemokratie, die alte SPD, ist ein Tiger, der im Kampf ausgeblutet ist - aber sie ist am Leben und bleibt im Zentrum des politischen Systems und vielleicht sogar an der Führung des Landes. Aber ob sich all dies zu einer stabilen Regierung entwickeln wird, die die Deutschen brauchen, das bleibt abzuwarten.»

    Madrid (dpa) - Die spanische Tageszeitung «El Mundo» (Madrid) schreibt:

    «Nach dem überraschenden Wahlausgang in Deutschland bleiben eigentlich nur zwei Alternativen: eine große Koalition oder ein Ampelbündnis. Angesichts der Ergebnisse scheint es klar zu sein, dass die Christdemokraten sich irrten, als sie Angela Merkel zu ihrer Führerin wählten. Die Kandidatin erwies sich im Wahlkampf als wankelmütig. Ihr unterliefen infantile Fehler. Nun ist Gerhard Schröder der Schiedsrichter, der über die künftige Regierung entscheidet. Und das ist ein großer Triumph für ihn.»

    Brüssel (dpa) - Eine Niederlage für Angela Merkel: So sieht die niederländischsprachige Tageszeitung «De Standaard» aus Brüssel.

    «Auch wenn die Wähler gestern Rot-Grün ein Ende bereitet haben, haben sie nicht deutlich gesagt, was sie eigentlich wollen. Denn der Urnengang macht eine eindeutige Alternative, die noch vor einigen Wochen festzustehen schien, unmöglich. Eine schwarz-gelbe Koalition aus Christdemokraten und Liberalen hat keine Mehrheit. Deshalb müssen diese Parteien jetzt auf die Suche nach einem dritten Partner gehen.

    Die Wahl bedeutet - mehr als für Gerhard Schröder - eine bittere Niederlage für die Partei der Kanzlerkandidatin Angela Merkel und ihren bayerischen Mitstreiter Edmund Stoiber. (...)

    Die wenig inspirierende Chefin der deutschen Christdemokraten konnte in dem siebenwöchigen Wahlkampf den deutschen Wähler in keinem Augenblick für eine positive Alternative der Union erwärmen. Deshalb wurde sie von den Wählern abgestraft.»

    Genf (dpa) - Zur Stellung der Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel schreibt die «Tribune de Genève»:

    «Die, die mit ihr (Merkel) eine Rechnung offen haben und sie ablösen wollen, warten nicht mehr: Ob es sich um Roland Koch, den hessischen Ministerpräsidenten, Christian Wulff, den Ministerpräsidenten von Hannover, oder Friedrich Merz (...) handelt. Schröder kann davon profitieren. Er hat bereits gestern Abend die Bedingungen genannt, denen sich Angela Merkel und die CDU beugen müssten, um eine Koalition mit der SPD zu bilden. Es handelt sich praktisch um die Aufgabe alles dessen, was die Eigenständigkeit des Programms der Christdemokraten ausmachte. (...) Angela Merkel muss so viele Kröten schlucken. Aber wenn sie Kanzlerin werden will, ist sie dann gestern Abend nicht zur Geisel der SPD geworden?»

    Brüssel (dpa) - Den Ausgang der Bundestagswahl kommentiert die französischsprachige Tageszeitung «Le Soir» aus Brüssel:

    «Auch wenn er nicht mehr der Chef an Bord ist - zumindestens zu dieser Stunde -, ist Gerhard Schröder weit davon entfernt, politisch tot zu sein. Die Sozialdemokraten segnen seinen Namen. (...)

    Angela Merkel (...) wird in den kommenden Tagen viele Konzessionen machen müssen. Es ist noch nicht einmal sicher, dass sie Kanzlerin wird. Wer hat gesagt, dass die Rechte in Frankreich die dümmste der Welt ist? (...)

    Die deutschen Konservativen haben sich wieder einmal als jämmerliche Kommunikatoren erwiesen. Merkel hat schlechter abgeschnitten als Stoiber vor drei Jahren. Dagegen hat Schröder (...) es geschafft, den Verlust zu begrenzen, indem er seine wirkungsvollste Waffe einsetzte: die Verführung. Trotz der Abnutzung der Macht, trotz verlorener Länderwahlen, trotz der Anstrengungen, die der Bevölkerung abverlangt werden.

    Fazit: Schröder hätte die Herausforderung gemeistert, wenn sich ihm nicht ein gewisser Oskar Lafontaine in den Weg gestellt hätte. Und noch einmal: Was ist der angebliche Sieg von Angela Merkel wert?»

    Madrid (dpa) - Die linksliberale spanische Tageszeitung «El País» (Madrid) meint:

    «Die Deutschen neigen eher nach links. Sie scheinen einer gemäßigten Reform im Stil der Agenda 2010 den Vorzug zu geben vor einer radikalen Änderung des Sozialsystems, wie sie die Rechte anstrebte. Der Wahlausgang macht eine große Koalition wahrscheinlicher.

    Zwar erwies sich ein solches Experiment in den 60er Jahren als Fehlschlag. Aber in letzter Zeit war eine große Koalition praktisch schon in Kraft, da die Christdemokraten den Bundesrat kontrollieren. Daher scheint es nahe liegend zu sein, ein solches Bündnis in der Regierung zu institutionalisieren. Für die Europäische Union kommt es darauf an, dass die stärkste Wirtschaftsmacht eine Regierung erhält, die die große Lokomotive wieder in Gang setzt.»

    Prag (dpa) - Die konservative tschechische Tageszeitung «Lidove noviny» meint:

    «Obwohl die SPD die Wahl gegen die CDU/CSU verloren hat, ist das Ergebnis in Wirklichkeit ein Sieg für Gerhard Schröder und eine Niederlage für Angela Merkel. Wenn die Deutschen etwas nicht wollen, ist es eine Kanzlerin Merkel. Mit ihrer unglücklichen Kampagne hat sie einen 20-prozentigen Vorsprung verschenkt, den die CDU/CSU in Umfragen hatte. Es ist die Frage, ob ein solcher Politiker Regierungschef sein sollte. Hingegen wiesen die Deutschen Reformen nicht völlig ab, und diese müssen wirklich kommen - damit Deutschland in den Kreis der leistungsfähigsten Volkswirtschaften zurückkehrt.»

    Prag (dpa) - Zum Ausgang der Bundestagswahl schreibt die linksliberale tschechische Tageszeitung «Pravo» aus Prag:

    «Mit der Entscheidung für Paul Kirchhof hatte sich Angela Merkel im Wahlkampf einen Kardinalfehler erlaubt, der Gerhard Schröder eine bewundernswerte Aufholjagd erst ermöglichte. Zwar schlossen CDU/CSU und SPD am Wahlabend eine große Koalition aus, aber das war gestern - am Ende könnte es doch zu einer Vernunft-Ehe beider Parteien kommen. Dann allerdings wäre der Raum für Reformen recht klein. Egal, wie es kommt, eins ist sicher: Die Tage nach dem 18. September in Deutschland werden ebenso interessant und spannend wie die Wochen vor dem Wahltag.»

    Tel Aviv (dpa) - Die linksliberale israelische Tageszeitung «Haaretz» schreibt:

    «Ganz gleich wie die Zusammensetzung der neuen Koalition aussehen wird, aus israelischer und jüdischer Sicht haben die Ergebnisse keine große Bedeutung. Denn was ist schon der Unterschied zwischen besonderen Beziehungen und Beziehungen, die ein kostbares Gut sind? (...) Die Kanzler kommen und gehen und die Israelis, die sich schon an große Erklärungen gewöhnt haben, gähnen nur noch. Das Besondere ist zur Norm geworden, die Erklärungen zu Klischees, die großen Worte sind keine Schlagzeilen mehr wert. (...)

    Die Kanzler in Deutschland können sich abwechseln, aber die Politik Israel und den Juden in der Welt gegenüber bleibt gleich. Alles ist selbstverständlich. Langweilig. Und gerade das ist im Grunde das Interessante.»

    Schröder ist einfach nur noch unerträglich. Stellt die Vertrauensfrage weil er keine Mehrheit zum regieren sieht, hat jetzt nach der Wahl noch viel weniger eine Mehrheit und sieht sich als Sieger.

    Der Tickt doch nicht ganz richtig. :angry3:

    Vrsac (dpa)

    In einem Basketball-Krimi haben Deutschlands Korbjäger ihre letztes Vorrundenspiel der 34. Europameisterschaft in Serbien und Montenegro gegen Russland mit 51:50 (16:26) gewonnen.
    Damit treffen sie als Gruppenzweiter im Überkreuz-Qualifikationsspiel für das Viertelfinale in Vrsac auf die Türkei, die in der Gruppe B gegen Kroatien mit 67:80 verlor.

    Bei einem Sieg von mindestens 15 Punkten Differenz wäre die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes sogar als Gruppensieger auf direktem Weg ins Viertelfinale eingezogen. Der glückliche und knappe Erfolg garantierte, dass sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) die beschwerliche Reise ins 500 Kilometer entfernte montenegrinische Podgorica und ein Duell gegen Kroatien ersparte.

    Matchwinner mit dem Sieg bringenden Drei-Punkte-Wurf 27 Sekunden vor Spielende und mit Abstand erfolgreichster deutscher Korbwerfer war einmal mehr NBA-Star Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks, der mit 24 Punkten als einziger zweistellig traf. Beste Punktesammler der Russsen waren der naturalisierte Amerikaner John Robert Holden (13) sowie Nowitzkis Gegenspieler und NBA-Kollege Andrej Kirilenko (12) von den Jazz.

    «So ein Spiel habe ich noch nie erlebt, nur 16 Punkte in einer Halbzeit, unglaublich», meinte DBB-Präsident Roland Geggus, den Kopf schüttelnd über die desolate Leistung vor der Pause, in der nichts zusammenlief. Am Ende strahlte Geggus: «So ein Mistspiel zu gewinnen, ist immerhin aller Ehren wert.»

    Vor allem die die Wurfquote im ersten Viertel von nur 22 Prozent war indiskutabel, die der Russen allerdings nur unwesentlich besser (29 Prozent). Von der allgemeinen Wurfschwäche war auch Nowitzki infiziert, der nur zwei seiner elf Wurfversuche bis zur Pause und im zweiten Viertel überhaupt nicht traf. Bis dahin holte der 2,13 Meter große Würzburger immerhin schon 12 seiner ingesamt 19 Rebounds. Das Ergebnis des ersten Viertels (8:10) der von beiderseitigen Ballverlusten geprägte Partie sprach Bände.

    Nach dem Wechsel erlebten die 4000 Zuschauer in der ausverkauften «Milleniums-Halle» von Vrsac eine wie verwandelte deutsche Mannschaft, die mit dem Mut der Verzweiflung noch eine Wende anstrebte. Nowitzkis Würfe gewannen an Präzision und auch die Mitspieler ließen das konfuse Spiel der ersten Halbzeit vergessen. Mit einem sehenswerten Zwischenspurt konnte das Bauermann-Team einen schier aussichtslosen 16:33-Rückstand (22.) auf 34:35 (29.) verkürzen. Am Ende des dritten Viertel lagen die Deutschen mit 34:38 im Rückstand.

    Im Schlussviertel der spielerisch äußerst armen Partie kämpfte sich die deutsche Mannschaft immer mehr heran, Nowitzki glich zum 45:45 (37.) aus. Beim 46:50 drohte wieder die Niederlage. Doch Nowitzki bewies bei seinem «Dreier» eiserne Nerven.