Wie man sieht war ich die letzten Monate nicht als Schreiber hier im Forum unterwegs. Eifrig mitgelesen habe ich aber schon und will mich hier gar nicht über die in den letzten Monaten doch heftigen Kritiken am Team beteiligen bzw. diese kommentieren. Die seit Wochen laut werdende Kritik am Ticketing-System im weitesten Sinne bzw. den Gebühren im Zusammenhang mit den Saison- und Play-off Tickets haben mich verwundert, da ich in gleicher Sache bereits vor einem Jahr meinem Unmut Luft gemacht habe und die Resonanz damals, sagen wir mal etwas verhalten war. Meine Vorredner haben eigentlich das Thema bereits umfassend und wie ich finde überwiegend sehr fundiert dargestellt. Trotzdem hier nochmal mein Post vom letzten Jahr
Zitat
Beitrag vom 17.08.2013, 17.50 Uhr
"Erst mal danke, dass von offizieller Seite auf meinen Post reagiert wurde. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass dies mit belastbaren Zahlen und nachvollziehbaren Anmerkungen geschieht. Es hat mich schon verwundert, dass einer von zwei geschäftsführenden Gesellschafter der ratiopharm GmbH nicht über die Höhe der Eintritts- und Dauerkartenpreise infiormiert ist bzw. mit den Abläufen vertraut ist. Dann will ich da mit ein paar Zahlen und Fakten nachhelfen. Der Preis für die Stehplatz-Dauerkarte Normal ist von 136,- € auf 168,- € gestiegen, was einer Erhöhung von 23,5 % entspricht. Der Preis für die ermäßigte Stehplatz-DK ist von 108,80 Euro auf 134,40 Euro angestiegen. Auch das enspricht einer Steiegerung von 23,5 % und könnte für die Sitzplatzkarten beliebig fortgesetzt werden. Also wir liegend da doch sehr deutlich über den "weniger als 10 %". Darüber hinaus wurden die Gebühren für das Lastschriftverfahren von letztjährig 4,50 Euro auf 5,96 Euro pro Buchungsvorgang angehoben. Das lastsschriftverfahren ist das bequemste, sicherste und billigste Einzugsverfahren, weshalb sich mir diese Gebührenerhöhung auch nicht erschließt. Wenn ein geschäftsführender Gesellschafter, welcher schließlich als Verantwortlicher für den sportlichen Bereich aus diesem Etat schöpft, über solche Vorgänge nicht infomiert ist sollte dringend an der Kommunikation gearbeitet werden.
Das Spieler über den Sommer bezahlt werden müssen steht außer Frage, ist aber Aufgabe einer seriösen und vorausschauenden Etatplanung im Vorjahr. Im Fußball bspw. beginnt ein Sportjahr (auch Vetragslaufzeiten) am 01.07. und endet am 30.06 des Folgejahres. In dieser Zeit sind die Gehaltszahlungen oder laufenden Kosten für Mieten oder Leasingsverträge einzuplanen und darzustellen. Ich denke nicht, dass dies im Basketball anders ist. Insofern sind die Ausführungen für mich nicht nachvollziehbar. Jugend- und Nachwuchsarbeit, ProB Team, Mieten, Finanzierungen von Trainingshallen oder Gehälter der Mitarbeiter sind keine Kosten, welche erst seit Sommer 2013 auflaufen sondern schon in den zurückliegenden Jahren zu bestreiten waren. Das die Halle so teuer ist, sollte doch schon vorher bekannt gewesen sein. Hoffentlich wird sie nicht irgendwann zu einem Klotz am Bein. Ich hoffe die mir zugetragenen Beträge von knapp 1,2 Mio. (inkl. Catering) im Jahr stimmen nicht, denn dieser Betrag erscheint mir sehr hoch und nicht angemessen zu sein. "
Zum Abschluss will ich noch ein paar Anmerkungen, welche ich auch dem Ticketing der Ratiopharm Ulm Basketball GmbH in einer Mail dargelegt habe, zum Besten geben.
Wie schon vor einem Jahr waren die „Stellungnahmen“ des geschäftsführenden Gesellschafters, Herrn Stoll, welcher sich hier im Forum als Privatperson bewegt, recht dürftig und fachlich nicht fundiert. Als Entschuldigung für den für ihn nicht nachvollziehbar hereingebrochenen Shitstorm seine Abwesenheit bei einer Liga-Tagung und fehlenden Informationen aus dem Internet (über SEPA und Gebühren usw.) zu begründen ist schon bedauernswert. Zu den Knackpunkten in der Diskussion habe ich mich nicht den Informationen des World Wide Web bedient, sondern dem fach- und sachkundigen Verstand eines Mitarbeiters eines großen Kreditinstituts, welches Sponsor bei Ratiopharm Ulm ist.
1. Eine SEPA-Lastschriftvereinbarung für Bestandskunden ist völlig unnötig und entfaltet keine neue Rechtsbeziehung. Bei Bestandskunden liegt bereits aus den Vorjahren eine schriftliche Einzugsermächtigung vor, welche bei wiederkehrenden Mandaten weiter Gültigkeit besitzt und nicht erneuert werden muss.
2. Das Lastschriftverfahren ist die sicherste, billigste und für alle beteiligten Parteien bequemste Art des Geldtransfers. Woher die übrigens schon letztes Jahr von 4,50 € auf den jetzigen Stand von fast 7,- € gestiegenen Kosten herkommen bleibt das Geheimnis von ratiopharm Ulm und seinem sportlichen Geschäftsführer. Hierfür aber das Personal, welches für das Ticketing angestellt werden muss, anzuführen ist schon fast ein Hohn. Das Personal Geld kostet, weiß wohl jeder. Ich hoffe aber, dass sie im Rahmen ihrer seriösen Haushaltsplanung diese Personalkosten bereits letztes Jahr angesetzt haben. Schließlich arbeiten diese Leute genau für die Erledigung dieses Aufgabenbereichs (Ticketing) und sind „eh da“, wie man in der Geschäftswelt so gerne sagt. Ich hoffe nicht, dass die wohlverdienten Löhne der Angestellten im Ticketing der Basketball GmbH von diesen Gebühren abhängig sind.
3. Gebühren für das Play-Off Ticket von 1,50 €? Diese sind überhaupt nicht nachvollziehbar und rechtfertigen schon den Verdacht einiger User hier, dass es sich um versteckte Preiserhöhungen handelt und der Rabatt der Saisonticketinhaber so geschmälert werden soll. Auch hier gilt dasselbe wie im vorstehend genannten Punkt (billig und ohne Aufwand). Und wann gab es das in den letzten zwei Jahren, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Tickets vergriffen sind?
4. Der Zeitpunkt der Abbuchungen für das Saisonticket 2014/2015 bleibt für mich weiterhin diskussionswürdig. Das proklamiert eine BBL in die Medienwelt hinaus bis 2020 die Nr. 1 in Europa sein zu wollen und dann kriegen es die einzelnen Bundesligisten nicht auf die Reihe mal beim hochprofessionellen Fußball ein wenig abzuschauen (muss nicht beim örtlichen Verein sein). Ich bin Mitglied eines Fußballbundesligisten am Niederrhein. Noch heute werde ich regelmäßig über die Regularien für die Buchung eines Saisontickets informiert. Wie bei der Basketball Ulm GmbH beginnt das Geschäftsjahr am 01.07. und endet am 30.06. des Folgejahres. Für diesen Zeitpunkt wird ein entsprechender Etat aufgestellt. Für die Saisontickets kann man im Vorfeld ein Optionsrecht erhalten. Die endgültige Vergabe der Saisontickets erfolgt dann im Juli. Die Saison, also das Produkt, für welches im Juli bezahlt wird kann ich ab August (Beginn der Saison) genießen. Im Basketball in Ulm dagegen muss ich am 02.05.2014, also im alten und abgelaufenen Geschäftsjahr, bereits mein Saisonticket für eine Saison bezahlen, welche im Oktober beginnt. Ich sehe das schon als Vertrauensvorschuss und vor allem als zinsloses Darlehen. Dies mit einer verlässlichen Finanzplanung zu rechtfertigen halte ich für fragwürdig. Ein Etat sollte für das Geschäftsjahr (01.07. bis 30.06.) gelten. Fußballbundesligisten bringen das schon seit Jahren mehr oder weniger gut hin. Entsprechend müssen dann auch Sponsorenverträge und andere Einnahmen geplant werden. Verlässlich ist das nur für den Verein aber nicht für den zahlenden Fan.
TS: Ich hoffe es sind wirklich 1500 Basketballhungrige auf der Warteliste. Ich habe da andere Informationen (und ich denke sehr vertrauenswürdige) über die Anzahl der Personen. Der Hype um das Ulmer Basketball ist etwas abgeebbt. Ich habe auf diese Gefahr bereits letztes Jahr hingewiesen. Allmählich scheint der Zenit der Begeisterung erreicht zu sein. Auch mein gut gemeinter Rat an der internen Kommunikation zu arbeiten wurde offenbar nicht weiter verfolgt. Die Stellungnahmen von ihrer Seite sind selten an der Sache orientiert und wenig fundiert. Posts mit entsprechenden Smilies zu versehen führen häufig dazu ernst und gut gemeinte Beiträge ins Lächerliche zu ziehen oder dem betroffenen User das Gefühl zu vermitteln verhöhnt zu werden. Ich würde mir einen ernsteren Meinungsaustausch bei gewissen Themen wünschen. Er wäre Ziel führender und für den einzelnen User glaubwürdiger als das zuletzt teilweise Niedergeschriebene. Ich selbst hatte das Gefühl, dass die Anliegen vieler User in diesem Forum nicht ernst genommen wurden. Die Stellungnahmen waren von Ignoranz und Arroganz zum Thema geprägt. So zumindest hatte ich das Gefühl.
Ein Satz noch zum sportlich- wirtschaftlichen Aspekt der kommenden Saison. Ich hoffe mit meinen Dauerkarten nicht die Katze im sack zu kaufen, obwohl der Pessimismus ob der teilweise lustlosen und blutleeren Auftritte der diesjährigen Mannschaft mir Bauchschmerzen bereiten. Ein Verbleib von DT und PG sind elementar. Ich persönlich hege da aber gewisse Zweifel. Zudem hoffe ich, dass die kaufmännische und sportliche Führung es schafft einen anvisierten Etat um die 6 Mio. zu stemmen. Allerdings sehe ich auch da düstere Zeichen heraufziehen, zumal es in der laufenden Saison nicht einmal gelang den durch den Rückzug der SWU frei gewordenen Platz auf der Hose an ein potentes Unternehmen zu verkaufen. Ich hoffe inständig nächstes Jahr wieder mit gutem Basketball toll unterhalten zu werden. Meine Verbundenheit zu diesem Verein und Sport währt nun schon seit dem ersten Aufstieg 1988 und ich habe trotz aller Kritik größten Respekt vor den Leistungen der derzeit Verantwortlichen. Aus dem vorstehenden Satz ist vielleicht zu entnehmen, dass ich nicht mehr der jüngeren Generation angehöre und mir die Kosten für die Karten im Mai glücklicherweise problemlos leisten kann. Mit geht es mit meiner Kritik einzig um die dargestellte fragwürdige Art und Weise des Zeitpunkts der Zahlung und der Gebühren sowie dem Umgang von Vereinsseite mit der von Fans geäußerten Kritik.
War sehr lang, musste aber einfach sein!
Und jetzt können alle ewigen Jasager und Gutmenschen, welche gewisse unantastbaren Personen dieses Forums geradezu heroisieren, loslegen!!