Spätestens seit dem 8. September 2001 weiß man in Deutschland, daß man bei einer Führung foulen muß, um Dreier zu verhindern und den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.
(Damals führten wir in der EM gegen die Türkei 8,6 Sekunden vor Schluß mit 70 : 67, foulten nicht und erlaubten den Türken einen Dreier zum Ausgleich in die Verlängerung).
Bamberg hatte heute - 44,6 Sekunden vor Schluß - sogar einen sechs-Punkte-Vorsprung bei eigenem Ball.
Absolut kein Problem, wenn die Mannschaft richtig eingestellt ist und entsprechend handelt. Zumal Bamberg über tolle FW-Spezialisten verfügt.
"Ersatzcoach" Kantzouris bat zur Auszeit und verbrachte die (so habe ich es jedenfalls erlebt) gesamte Zeit damit seinen Spielzug für die restlichen 1,5 Sekunden aufzuzeichnen.
Leider besprach er nicht die Zeit nach den 1,5 Sekunden.
Die Mannschaft war ohne Richtlinie in der Defensive und foulte leider nicht mehr entscheidend.
Weder Hickman gegen Hobbs noch ein anderer gegen die Münchner.
Dem Jungspund Lo das höchst umstrittene And1-Foul anzulasten wäre unfair.
Insgesamt hatte ich heute mit einer deutlichen Niederlage meiner Bamberger gerechnet.
Das war für mich schon überraschend, daß Bamberg bis zum Schluß mitspielte und den Sieg schon in den Händen hielt.
Heckmann spielte sehr passabel, Hickman himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Wright sollte offensichtlich diszipliniert werden.
Zisis brachte die Halle zum Wanken und entzückte uns.
Für Kantzouris spricht das Comeback von Patrick.