- Offizieller Beitrag
Gießen (dpa) - Die Basketball-Bundesliga wird durch einen neuerlichen Dopingfall erschüttert. Meisterschafts-Halbfinalist Gießen 46ers hat sich mit sofortiger Wirkung von Heiko Schaffartzik getrennt. Der Aufbauspieler ist bei einer Dopingkontrolle am 10. Juni positiv getestet worden. Im Urin des 21-Jährigen wurden Spuren der verbotenen Substanz Tetrahydrocannabinol gefunden, die in Haschisch oder Marihuana vorkommt. Zuletzt war Michael Wright von ALBA Berlin im April wegen Dopings für zwölf Spiele gesperrt worden. Anders als der Amerikaner ist Schaffartzik, der vom Deutschen Basketball-Bund (DBB) suspendiert wurde, geständig und hat auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. «Ich habe einen schweren Fehler begangen. Nach der Saison war ich deprimiert wegen meiner Situation, vor allem wegen meiner Verletzung, die es mir unmöglich machte, in der A2-Nationalmannschaft mitzuspielen», erklärte er. Über eine Sperre wird die Anti-Doping-Kommission des DBB zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Die Gießener, die in der vergangenen Saison mit dem Einzug ins Halbfinale für positive Schlagzeilen gesorgt hatten, reagierten unabhängig von der Dauer einer möglichen Sperre konsequent. «Zunächst waren wir natürlich zutiefst geschockt. Entsprechend unserer grundsätzlichen Haltung zum Thema Doping und gemäß den Vertragsklauseln haben wir den Vertrag mit Heiko Schaffartzik mit sofortiger Wirkung aufgelöst», sagte Geschäftsführer Christian Maruschka. Schaffartzik, der im vergangenen Jahr einen Vertrag bis Sommer 2006 unterschrieben hatte, akzeptierte den Rauswurf. «Ich hoffe und bitte für eine milde Strafe, damit meine Karriere nicht schon am Anfang endet. Ich wünsche mir von Herzen, dass ich noch eine zweite Chance bekomme, Basketball zu spielen», sagte der Sünder.