Strong man run in Weeze 2008

  • STRONGMAN RUN:

    30.000 Zuschauer kamen zur zweiten Auflage des Strongman Run. Das Gelände in Weeze, auf dem früher britische Soldaten stationiert waren, bot ideale Bedingungen für den Lauf des Leidens. Beeindruckende Hindernisse mussten die 4090 Starter bewältigen

    "Fisherman's Friend Strongman Run 2008". Ein Crossrennen der irren Art erwartete auch zwölf Wermelskirchener.

    Zwei Runden à 8 Kilometer wären normal kein Auftrag, jedoch erschwerten die 14 Hindernisse, die zweimal überwunden werden mussten, das Fortkommen erheblich.

    Zimperlich durfte niemand sein. Durch 80 Zentimeter schmale Betonröhren musste gekrochen, Wasserlöcher durchquert werden. Die sechs Meter hohe "Klagemauer" war nur im Team zu überwinden und auch die 1,20 Meter hohen Heuballen stellten ein Problem dar. Das Überqueren des Autoreifen-Hügels war neben Treibsand ebenfalls eine gemeine Herausforderung.

    Der "dreckigste Lauf Deutschlands" am Niederrhein begeistert Massen. Auch Michaela Gast (39), Sebastian Jennrich-Betke (27) und Florian Lesske (27) ließen sich auf die einmalige Matsch-Tortur ein. Die Drei liefen als Team. "Durchkommen ist alles", hieß ihre Devise.

    Der zwölfköpfige, mitgereiste Fantrupp war begeistert von ihrem Kampfgeist. Jedes Hindernis wurde gemeinsam überwunden, die Mitläufer aus dem Matsch gezogen. Für die drei war es eine Plackerei - trotz guter Kondition. Gast und Jennrich-Betke nahmen 2007 am Köln-Marathon teil, Lesske am Halbmarathon.

    "Egal, wenn wir länger als die dreieinhalb Stunden Höchstgrenze brauchen. Weeze ist ein riesiger Abenteuerspielplatz", versichert Gast. "Eigentlich war es nicht so schlimm wie gedacht", resümiert Lesske. "Am tollsten war das Matschloch. Es hat riesigen Spaß gemacht", findet Jennrich-Betke.

    Der Strongman Run 2007 in Münster lockte rund 1 000 Teilnehmer. 2008 wurde noch individueller, härter, matschiger. Mit dem riesigen Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Weeze als idealem Ort. Drei Monate vorher war das Spektakel ausgebucht. Rund 25 000 Zuschauer erfreuten sich an der Schlammschlacht. Sie mussten ja nicht in der Kälte über Heuballen klettern, durch Schlamm kriechen und nach dem Lauf frieren. Warme Duschen gab es nicht.
    kigster Lauf Deutschlands

    Fotos gibt es hier