Frankfurt/Main (dpa)
Ausgerechnet Aufsteiger Eisbären Bremerhaven hat die Siegesserie von ALBA Berlin in der Basketball-Bundesliga gestoppt und dem siebenmaligen Meister am 12. Spieltag mit 75:73 die erste Saisonniederlage beschert.
Mit 20:2 Punkten sind die Berliner dennoch weiter souveräner Spitzenreiter. Neuer Tabellenzweiter ist Titelverteidiger GHP Bamberg (16:6), der in der Neuauflage des Vorjahrs-Finales mit dem 84:74 bei den Skyliners Frankfurt seinen sechsten Sieg in Serie feierte und EnBW Ludwigsburg (16:8) von der ersten Verfolgerposition verdrängte. Die Schwaben leisteten sich eine eklatante 76:102-Niederlage bei den Gießen 46ers.
Weiter gut Rennen liegt Pokalsieger RheinEnergie Köln (12:8), der drei Tage nach dem 89:71 gegen die Tigers Tübingen einen 93:78-Sieg gegen den Playoff-Konkurrenten EWE Baskets Oldenburg folgen ließ. Die Artland Dragons Quakenbrück setzten ihren derzeit guten Lauf fort und kamen im Niedersachsen-Derby gegen BS/Ernergy Braunschweig zum vierten Erfolg nacheinander fort. Nach der 85:90-Niederlage in Tübingen bleibt Neuling Baskets Nürnberg weiter Tabellenletzter. Anschluss ans Mittelfeld fand die BG Karlsruhe durch den 83:76-Sieg über TBB Trier.
«Es tut der Liga gut, dass ALBA auch Mal verliert. Von zehn Spielen hat man gegen Berlin ein Mal die Chance zu einem Sieg. Die haben wir heute genutzt», meinte Bremerhavens Coach Sarunas Sakalauskas nach dem Überraschungscoup des Neulings in der Schmeling- Halle. Bremerhavens Topscorer Jacobsson (30 Punkte) sorgte 7,1 Sekunden vor Schluss für den entscheidenden Korb. Penberthy (17) und Stanojevic (17), die im schwachen letzten Viertel alle neun Berliner Punkte erzielten, waren beste Werfer der «Albatrosse». ALBA-Trainer Henrik Rödl musste einräumen: «Wir spielen derzeit nicht auf unserem gewohnten Niveau.»
Nach dem Spiel gaben die Berliner die Verpflichtung des 24-jährigen Amerikaners Luke Whitehead als Ersatz für den schwer verletzten Matej Mamic bekannt. Der 1,99 Meter große Flügelspieler spielte zuletzt in Südkorea und soll sein Debüt in der ULEB-Cup-Partie bei Aris Saloniki geben. Mamic soll in der kommenden Woche von der Intensivstation auf eine normale Station der Berliner Unfallklinik verlegt werden. Der Kroate, bei dem nach seinem Unfall vor zwei Wochen eine Querschnittslähmung befürchtet worden war, sagte bei einer Pressekonferenz: «Ich fühle mich gut.»
Den letzten Niederlagen in der Euroleague zum Trotz kommt Titelverteidiger Bamberg in der Bundesliga immer besser in Schwung. «Wir sind der Meister und wollen auf Augenhöhe mit ALBA spielen. Wir werden mit breiter Brust ins neue Jahr gehen», versprach Coach Dirk Bauermann. In Phelps (16), dem Ex-Skyliner Garrett (16) und Mallet (14) hatten die Franken gleich drei Spielmacher mit Scorer-Qualitäten. Die Frankfurter mit Meeking (20) und Franklin (16) als besten Korbschützen vermissten schmerzlich ihren Kapitän Roller, der wegen eines erneuten Bänderrisses im Fuß für sechs Wochen ausfällt. «Ohne unseren Kopf Roller sind wir ein ganz anderes Team», stellte Skyliners-Coach Ivan Sunara fest.
Bei den Kölnern (McClinton/15, Ivory/15) gab der Ex-Quakenbrücker Michael Jordan gegen Oldenburg (Valters/20) seinen Einstand und kam in 10 Minuten Einsatzzeit auf 2 Punkte und 3 Assists. Die Gießener mit Elder (29) und Campbell (20) als Topscorer warfen sich gegen Ludwigsburg (Boddicker/20) aus der Krise. Bulic (19) und Prewitt (18) ragten beim Sieg der Dragons gegen Braunschweig (Hollins/14) heraus. Ewodo (26) und Allen (24) waren Karlsruhes Sieggaranten gegen Trier (Brian Brown/20).
