- Offizieller Beitrag
Die Winterpause ist da. Zeit für ein kleines Zwischenfazit. Vielleicht finden sich noch andere User die mal einen kleinen Rückblick auf ihr Team wagen und vielleicht auch eine Prognose für die Rückrunde abgeben. Ich fange mal mit den Magics an.
Düsseldorf Magics:
Nach der Saison 06/07 wollten sich die Düsseldorf Magics optimal auf die kommenden Aufgaben in der Pro A vorbereiten und ein Neuaufbau des Teams stand auf dem Programm. Es wurde fast der komplette Kader entrümpelt um Platz für stärkere Spieler schaffen zu können. Zu den Abgängen zählten Derrick Freeman (Coach Bergheim), Björn Gieseck (Coach NVV Lions), Vladimir Bogojevic (Coach Kaiserslautern Braves), Ezenwa Ukeagu (Reims Champagne Basket/Frankreich), Rico Grier (BK Decin/CZE), Damon Jackson und Patrick Kress. Lediglich Nicolas Welling, Sasa Zivanovic, Samy Wagner, und Tim Brückmann wurden gehalten.
Früh in der Pre Season wurde deutlich, dass die Magics das Ausländer Kontingent von 6 möglichen Amerikanern auf dem Spielberichtsbogen ausschöpfen würden und so kamen in der Folge sage und schreibe 11 Amis bei den Magics mehr oder weniger zum Zug. In der Pre Season konnten Brandon Tyler Ellis und Kenyon Gamble nicht überzeugen und überstanden die Try Out Phase nicht. Ausschlaggebend dabei war sicherlich die schlechte Leistung beim BBC Cup 2007. Für Brandon Tyler Ellis und Kenyon Gamble fanden die beiden Spieler Jesse Deister und Shawnson Johnson den Weg ins Team der Magics.
Das Team mit Sean Mallon (Gonzaga Bulldogs), Farid Sadek (Schwelmer Baskets), Keonta Howell University of Toledo/NCCA1), Tyler Amaya (Woon!Aris Leuwaarden/1.Liga/Niederlande), Gregory Burks, Jesse Deister, Shawnson Johnson, Nicolas Welling, Sasa Zivanovic, Samy Wagner und Tim Brückmann war nun auf dem Papier stark besetzt und gespannt erwartete man die Saison in der neu geschaffenen Pro A. Doch Papier ist bekanntlich geduldig und so legten die Magics einen klassischen Fehlstart hin und verloren die ersten 4 Spiele der Saison, ehe die bis dahin nicht gerade magisch spielenden Magics einen knappen Auswärtssieg am 5 Spieltag in Chemnitz (83:86) holen konnten. Nach Spieltag 4 und einer weiteren Heimpleite gegen den BBC Bayreuth (62:68), wurde der Frau von Jesse Deister plötzlich das Hotelzimmer zu eng und so trennten sich die Magics schweren Herzens von Jesse. Als Ersatz wurde Nick Stapleton präsentiert der von nun an die Playmaker Position übernahm und Gregory Burks auf die Bank und die SG Position verbannte.
Nach einer weiteren schweren Heimniederlage am 6. Spieltag gegen TV Langen (87:102) zogen die Magics Ende Oktober die Handbremse und feuerten den bis dahin glücklos agierenden Headcoach Robert Shepherd. Mit 2:10 Punkten belegten die Magics zu diesem Zeitpunkt den letzten Tabellenplatz. Markus Zilch wurde kurzerhand aus dem Hut gezaubert und als Headcoch Ersatz präsentiert, konnte in den nächsten 3 Spielen aber auch noch keine Wunderdinge vollbringen. Nach drei weiteren Niederlagen der Magics gegen Nördlingen, Heidelberg und die Cuxhaven BasCats konnte am 10 Spieltag der 2 Sieg der Saison gegen die personell stark angeschlagenen Schalker eingefahren werden. In der Folge mussten sich die Magics Auswärts knapp gegen die Bremen Roosters (72:71) geschlagen geben, konnten gegen Nürnberg und Hagen ihr lädiertes Punkte Konto um weitere 4 Zähler nach oben schrauben, um dann Auswärts gegen Rhöndorf wieder eine Packung zu kassieren. Nach der Niederlage in Bremen durften der schwache Gregory Burks und gleichzeitig Shawnson Johnson das warme Heim bei den Magics verlassen und die beiden wurden von Michael Neal (St. Quentin/Frankreich) und David Berghoefer (ENAD Nikosia/Zypern) ersetzt.
Die Magics gehen nach einer erneuten Schlappe am 14. Spieltag in Rhöndorf (105 : 88) auf Platz 15 der Tabelle mit 8:20 Punkten in die Winterpause. 2 Punkte Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Fazit:
Die Magics haben einen absolut katastrophalen Start in die Saison 07/08 hingelegt und lediglich durch die Entlassung des Trainers und dreier Spieler in der Hinrunde von sich Reden gemacht. Die Entlassung des Geschäftsführers Kolja Bathow und die gleichzeitige Kündigung des Managers Patrick Seidel, passten zu diesem Zeitpunkt ins Bild der Chaos Magics. Dem Vernehmen nach hat sich der ehemalige Geschäftsführer der Magics ein fürstliches Gehalt gegönnt und ein Saison Etat angegeben, den es tatsächlich in der angegebenen Größenordnung nicht gab. Das die Magics zu den Teams mit dem kleinsten Etat der Liga gehören ist kein Geheimnis.
Sportlich haben sich die Magics durch die Verpflichtung von David Berghoefer und Michael Neal in den letzten Spielen verstärkt und dem Team die nötige Stabilität in der Defense verliehen (Ausnahme das Rhöndorf Spiel). Die Magics sind auf dem Weg ein Team zu werden und können hoffentlich noch das ein oder andere Spiel in der Rückrunde für sich entscheiden. Gegen die Top Teams der Liga werden wir vermutlich chancenlos sein, vielleicht gelingt aber auch mal ein Überraschungssieg gegen die oberen Tabellenränge.
Jetzt bleibt nur zu hoffen das wir uns in der Rückrunde so präsentieren das wir dem Abstieg entgehen können. Von einem Platz im Mittelfeld träume ich schon gar nicht mehr.
Wenn die Magics in naher Zukunft in Sachen Sponsoring nicht wirklich was bewegen können, sieht die weitere Zukunft nicht rosig aus. Von dem gewohnt guten Abschneiden der letzen Jahre in der Liga Nord können wir dann nur noch träumen und in Erinnerungen schwelgen.
Wenn die Magics in der Liga eine wichtige Rolle spielen wollen, muss ein Hauptsponsor ran der richtig Patte auf den Tisch legen kann. Der würde auch mit der renommierten Firma Schneekoppe bereit stehen - die Stadt Düsseldorf (Erwin, Begale) müssen es nur zulassen. Ein tierlieber Geldgeber, der gerne mal den ein oder anderen Tierpfleger aus Übersee auf seiner Ranch einstellt um die Magics zu retten, kann die Magics auf Dauer nur am Leben halten wenn er offiziell als Geldgeber auftreten darf. Richtig in der Liga angreifen können die Magics nur mit einem Etat der weit über die jetzigen 250.000 Euro im Jahr hinausgeht. Sollten die Magics mittelfristig keinen "richtigen" Etat hinbekommen, muss man überlegen, ob man nicht einfach aufhört. Dann ist das vielleicht die falsche Stadt für Spitzensport im Basketball.