Gesellschafterwechsel in Bamberg

ich kann mir kaum vorstellen, dass solche bahnbrechenden Entscheidungen vor einem Gesellschafterwechsel getroffen werden. Wer soll die auch treffen aktuell ? Weder was den Kader betrifft, noch was das Trainerteam betrifft. Wenn man mal ganz ehrlich ist, sind das jetzt keine guten Voraussetzungen für einen tollen Neustart, wenn nicht innerhalb der nächsten 2 - 3 Wochen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Herr Höhne wird sich daran messen lassen müssen. Er hat vieles nebulös gesprochen, aber im Grund ist tatsächlich nichts passiert. Herr Stoschek, vor dessen beruflichen Lebensleistung ich wirklich großen Respekt habe, blamiert sich völlig unnötig durch seine Aussagen, die am Ende nichts als heiße Luft waren. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er auch weiterhin der Gesellschafter sein wird. Wenn es keine Einigung mit den neuen Gesellschaftern geben sollte, was macht er dann eigentlich ? Die Lizenz zurückgeben ? Niemals, so ist zumindest meine Einschätzung. Er hätte dann die ganzen Millionen reingesteckt und am Ende ist er derjenige, der die lange Bamberger Basketballtradition eliminiert ? Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Bisher ist er immer noch derjenige, der die Lizenz und die Gesellschaft hat und wenn die neuen Gesellschafter, aus welchen Gründen auch immer, die Gesellschaft nicht übernehmen (zwingen kann man ja keinen ), was hat er dann für Handlungsalternativen ? Lizenz zurückgeben oder die Gesellschaft notgedrungen weiterführen, bis er jemanden findet, der die Gesellschaft erwirbt. So oder so eine missliche und verzwickte Lage für Herrn Stoschek, so dass die Lösung auch sein könnte, dass er entweder das alleine weitermachen wird oder eben auch Mitgesellschafter wird, das wäre zumindest ein Teilerfolg und ein Übergang auf Raten, was ja immerhin auch eine Lösung darstellen könnte. Die Lizenz zurückgeben wäre eine wahrliche Katastrophe für unseren Standort, denn dann ist das Thema Basketball in Bamberg für erste rum und das trotz der vielen vielen Millionen die da reingeflossen sind.

Ist das eine realistische Variante EX-BB-BA-Fan ? Warum sollte Herr Stoschek die Lizenz veräußern und die Gesellschaft und somit die bestehenden Verträge (Spieler und Trainer etc.) behalten ? Er kann doch damit nichts mehr anfangen, es sei denn er integriert die Mitarbeiter in seinem Konzern, was ich mir unmöglich vorstellen kann. Zudem stellen sich einige Fragen zu deiner Überlegung. Wie verhält sich die Liga ? Wie ist dies arbeitsrechtlich zu beurteilen, wenn der Zweck der Gesellschaft verkauft wurde ? Am Ende wird Herr Stoschek und kein anderer die Entscheidung treffen, ob und wie es mit der Bamberger Tradition weitergehen wird. Das ist eben das Schicksal, das man eingegangen ist. Dieses Schicksal hatte uns aber Sternzeiten des Bamberger Basketballs geschenkt. Es geht doch im Grunde nicht nur um neue Gesellschafter, sondern sicherlich früher oder später auch, wie kann man das Sponsoring der Firma Brose und den Zuliefererfirmen von Brose, die auch Sponsoring machen, kompensieren ? Sind die neuen Gesellschafter hierzu als Gemeinschaft in der Lage ? Das alles kann doch keiner von uns hier beurteilen. Wir können Wünsche, Kritik und Empfindungen äußern, aber im Grund sind das Dinge, die sich auf einer anderen Ebene abspielen, bei denen keiner von uns nur annähernd wirtschaftlich so fundiert ist, dass er mitreden kann. Oder kennt sich hier jemand mit der Übernahme, Verkauf, Neupositionierung, Risikoeinschätzung etc. von Gesellschaften und einer Sportabteilung (Liga) aus ? Ich stelle mir, je länger ich mich damit beschäftige, das wirklich sehr schwierig vor, aber vielleicht bin ich einfach auch zu viel wirtschaftlicher Laie.

Lieber Snake, durchaus bin ich auch dankbar für die Euroleague Zeit. Aber wer soll konkret gefordert sein ? Du, ich, alle die hier schreiben, alle die eine DK haben, die Fanclubs, die Mitarbeiter, die Bamberger Unternehmer, die Bamberger Politik, der FT, der Hallenbesitzer, der Ausrüster, der Bierlieferant, wer ? Wer ist deines Erachtens jetzt am Zug ? Es muss doch keiner tun. Er will es doch verkaufen. Dann ist er doch gefordert einen Käufer zu finden. Er wollte es und er hat es jetzt. Er kann auch frei entscheiden, es nicht mehr zu tun. Bei seiner Überlegung den Bamberger Basketball zu 100 % zu übernehmen, hat er doch sicherlich auch darüber nachgedacht, wie werde ich das wieder los. Das ist ein Weltunternehmer und der dachte mit seinen Beratern sicherlich alle Eventualitäten durch.

Wenn ich mein gebrauchtes Auto verkaufen will, dann bin im am Zug das Auto zu verkaufen und doch nicht andere am Zug dieses zu kaufen. Da kann ich dann selbst überlegen, wenn ich es nicht verkaufe, woran es liegt. Ist es zu teuer ? ist es nicht gepflegt ? ist der Benzinverbrauch zu hoch oder die Steuer ? Sind die Folgekosten für mein Auto aus Sicht eines Käufers nicht abschätzbar ? ich denke es ist nur einer richtig gefordert, nämlich der, der verkaufen will. Man kann keine potenziellen Käufer doch zu etwas verpflichten. Genauso wenig wie wir den bisherigen Gesellschafter dazu verpflichten können, seine Gesellschaft weiterzuführen. Da muss er uns nicht fragen und das hat er ja auch nicht gemacht.

Offensichtlich ist das doch nicht so einfach, die Gesellschaft, trotz seiner Sponsoringzusagen, zu verkaufen. Es ist halt doch kein gebrauchtes Auto und selbst das ist mitunter nicht einfach. Zumindest für mich