Playoff-Viertelfinale 2023: Alba Berlin-Ratiopharm Ulm

  • Warum nicht, weil man eine Identifikationsfigur hält? Einen Umbruch wie in diesem Jahr hat es bei Alba lange nicht mehr gegeben, zumindest in meiner Wahrnehmung nicht. Einen 'Umbruch' (wenn man den überhaupt braucht) kann man ja durchaus auch mit bestimmten Eckpfeilern erreichen, wenn man da einen guten Plan hat ist das wahrscheinlich sogar der bessere Weg nicht alles in Frage zu stellen. Alba hat in den letzten Jahren einfach sehr sehr viel richtig gemacht.

  • https://www.sueddeutsche.de/sport/alba-ber…ampaign=5881237

    Die Süddeutsche hat sich auch mit uns(erer) Serie bzw Entwicklung beschäftigt

    Sehr viel wahres, und nicht viel Neues - Schon ein Per Günther hat genau diese Thematik bemängelt... und davor auch noch einige Andere. Wobei es sicherlich mit jedem Jahr schlimmer und extremer geworden ist.

    "Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen"
    (nach R. Descartes)

    "Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden,wenn es besser werden soll.“
    (G. F. Lichtenberg)

  • Warum nicht, weil man eine Identifikationsfigur hält? Einen Umbruch wie in diesem Jahr hat es bei Alba lange nicht mehr gegeben, zumindest in meiner Wahrnehmung nicht. Einen 'Umbruch' (wenn man den überhaupt braucht) kann man ja durchaus auch mit bestimmten Eckpfeilern erreichen, wenn man da einen guten Plan hat ist das wahrscheinlich sogar der bessere Weg nicht alles in Frage zu stellen. Alba hat in den letzten Jahren einfach sehr sehr viel richtig gemacht.

    Per Günther hat die letzten Jahre auch längst nicht mehr die Leistung gebracht, die er in seiner Prime hatte. Trotzdem bliebt er in Ulm. Vermutlich für mehr Geld als er "wert" war, dafür hatte er zuvor für weniger gespielt als er hätte verdienen können.
    Und trotzdem gelang der Umbruch nach der Ära Leibenath/Günther mit Per in einer nun etwas kleineren Rollen.
    Sikma wird 34. Der kann noch ein Weilchen spielen, aber seine Prime liegt dennoch ziemlich sicher hinter ihm. Warum sollte er nicht in Berlin bleiben, eine neue Rolle bekommen und seiner Karriere als Berliner Legende zu Ende spielen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass seine Nummer 43 die 3. Nummer wird, die Alba retired...

  • Für mich sind die Erkenntnisse aus dieser Serie:

    - Ulm hat super die Berliner Transition unterbunden und somit Berlin oft aufgezwungen, dass man ins im Vergleich zu Zeiten von Aito nicht mehr ganz so unberechenbare Setplay musste.

    - Schlüsselspieler Berlins außer Form. Vor allem Sikmas Rolle als Ballverteiler zwischen Dreier- und Freiwurflinie war weg, was sonst oftmals Ausgangspunkt für eine gute Ballbewegung war. Er war in vielen ungeliebten Situationen und verzettelte sich dann in Einzelaktionen. Das Verhältnis aus 2,3 Assists zu 3,8 Turnovern spricht Bände.

    - Ulm hat es geschafft, dass viele Spieler hohes Niveau erreicht haben. Gegen den Kader eines Euroleagueteams braucht man einfach einen tiefen Kader, der auch auf den hinteren Positionen maximale Leistung abruft. Jallow war vor wenigen Wochen überhaupt keine ernsthafte Option, jetzt hat er in der Serie 12,5 Punkte und gute Quoten geliefert. Auch Hawley blühte auf, defensiv einer der stärksten Ulmer Spieler gegen die sonst so präsente Berliner Big Man-Riege. Robin Christen mit nicht vielen, aber wichtigen Szenen, um z.B. das 2. Spiel in Berlin zu gewinnen (Steal in der Crunchtime und vorne auch gepunktet). Allen voran muss man aber Philipp Herkenhoff nennen. Das Drehbuch des gestrigen Spiels wäre mir bei einem Film zu kitschig, aber beim Sport ist es einfach unbeschreiblich. So oft und so lange verletzt und dann wird er zu einem DER Faktoren für den Sieg (u.a. +21, obwohl man ja „nur“ mit +2 gewonnen hat).

    - Die Geschwindigkeit: Ulm hat wie Berlin viele schnelle Spieler, beide wollten ähnlich spielen, was das Tempo machen anbelangt. Dadurch ergab sich eine Serie, die ein Niveau hatte, das ich in den letzten Jahren so bei keiner Serie in der BBL gesehen habe. Umso beeindruckender war gestern die Schiedsrichterleistung. Trotz des hohen Tempos und etlicher Momente, in denen durchaus sehr körperbetont um Positionen und um Screens gekämpft wurde, ließ man einiges laufen und hat somit den Spielern die Möglichkeit gegeben Rhythmus aufzubauen. Natürlich wird auch falsch entschieden, aber die Schiedsrichter haben immer die Kontrolle behalten und man merkte auch, dass die Spieler die Linie erkannten und akzeptierten.

  • Für mich sind die Erkenntnisse aus dieser Serie:

    - Ulm hat super die Berliner Transition unterbunden und somit Berlin oft aufgezwungen, dass man ins im Vergleich zu Zeiten von Aito nicht mehr ganz so unberechenbare Setplay musste.

    - Schlüsselspieler Berlins außer Form. Vor allem Sikmas Rolle als Ballverteiler zwischen Dreier- und Freiwurflinie war weg, was sonst oftmals Ausgangspunkt für eine gute Ballbewegung war. Er war in vielen ungeliebten Situationen und verzettelte sich dann in Einzelaktionen. Das Verhältnis aus 2,3 Assists zu 3,8 Turnovern spricht Bände.

    - Ulm hat es geschafft, dass viele Spieler hohes Niveau erreicht haben. Gegen den Kader eines Euroleagueteams braucht man einfach einen tiefen Kader, der auch auf den hinteren Positionen maximale Leistung abruft. Jallow war vor wenigen Wochen überhaupt keine ernsthafte Option, jetzt hat er in der Serie 12,5 Punkte und gute Quoten geliefert. Auch Hawley blühte auf, defensiv einer der stärksten Ulmer Spieler gegen die sonst so präsente Berliner Big Man-Riege. Robin Christen mit nicht vielen, aber wichtigen Szenen, um z.B. das 2. Spiel in Berlin zu gewinnen (Steal in der Crunchtime und vorne auch gepunktet). Allen voran muss man aber Philipp Herkenhoff nennen. Das Drehbuch des gestrigen Spiels wäre mir bei einem Film zu kitschig, aber beim Sport ist es einfach unbeschreiblich. So oft und so lange verletzt und dann wird er zu einem DER Faktoren für den Sieg (u.a. +21, obwohl man ja „nur“ mit +2 gewonnen hat).

    - Die Geschwindigkeit: Ulm hat wie Berlin viele schnelle Spieler, beide wollten ähnlich spielen, was das Tempo machen anbelangt. Dadurch ergab sich eine Serie, die ein Niveau hatte, das ich in den letzten Jahren so bei keiner Serie in der BBL gesehen habe. Umso beeindruckender war gestern die Schiedsrichterleistung. Trotz des hohen Tempos und etlicher Momente, in denen durchaus sehr körperbetont um Positionen und um Screens gekämpft wurde, ließ man einiges laufen und hat somit den Spielern die Möglichkeit gegeben Rhythmus aufzubauen. Natürlich wird auch falsch entschieden, aber die Schiedsrichter haben immer die Kontrolle behalten und man merkte auch, dass die Spieler die Linie erkannten und akzeptierten.

    zum Thema Schiedsrichter....ich fand auch die 3 haben das Spiel sehr gut geleitet