Unterschiedliche finanzielle Rahmenbedingungen im europäischen Basketball

  • Ist Energie in Spanien und Italien denn um so viel günstiger als in Deutschland ? Daran kann es doch nicht liegen, wenn die Vereine dort mit Geld nur so um sich schmeißen.

    Edit von Moderator Bareider:

    Ausgangspunkt der Diskussion war in einem anderen Thread die Debatte über die Folgen der Energiepreise für den Basketball in Deutschland. Es entwickelte sich die Frage, ob dies in anderen Ländern auch zu Problemen für den Basketball führt.

    BambergBaskets1

    Einmal editiert, zuletzt von Bareider (11. Juli 2022 um 17:40) aus folgendem Grund: Ergänzende Hinweise zum Ursprung des Threads

  • Ist Energie in Spanien und Italien denn um so viel günstiger als in Deutschland ? Daran kann es doch nicht liegen, wenn die Vereine dort mit Geld nur so um sich schmeißen.

    Schau mal in die Big oder hör' mal in den Big Podcast rein (den letzten aus der Sommerpause) da wird gesagt, dass kein EL Team Gewinn macht und nur Berlin eine schwarze Null schreibt. Barcelona hat zwischen 2015-21 26,6 Mio Verlust gemacht - pro SAISON. Wirtschaftlichkeit spielt da keine Rolle.

  • Ist Energie in Spanien und Italien denn um so viel günstiger als in Deutschland ? Daran kann es doch nicht liegen, wenn die Vereine dort mit Geld nur so um sich schmeißen.

    Schau mal in die Big oder hör' mal in den Big Podcast rein (den letzten aus der Sommerpause) da wird gesagt, dass kein EL Team Gewinn macht und nur Berlin eine schwarze Null schreibt. Barcelona hat zwischen 2015-21 26,6 Mio Verlust gemacht - pro SAISON. Wirtschaftlichkeit spielt da keine Rolle.

    Und wo kommt dann das Geld für den Spielbetrieb her? Niemand kann ohne Mäzen oder sonstige Geldgeber ca. 150 Mio. € Schulden in 6 Jahren machen. Finanzieren Banken mit immer neuen Krediten diese Vereine? Eine Fair-Play-Regel sollte den EL-Teams einen betriebswirtschaftlich einwandfreien Etat vorschreiben. Als Privatperson kann ich auch nicht jedes Jahr 100.000 € neuen Kredit von einer Bank erhalten.

    Vielleicht bei 0 % Zins und einem halben Prozent Tilgung. Die Schwierigkeit wäre dann nur an den ersten Kredit zu kommen. Niemand müsste mehr arbeiten.

    „Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte.“ (Berthold Auerbach)

  • Auch wenn das sehr OffTopic ist:

    Bitte verabschiedet Euch von dem Gedanken, eine Volkswirtschaft müsse so handeln wie eine Privatperson.

    Staaten müssen (und sollten) nicht so wirtschaften wie privat Personen, Schulden sind da völlig normal und auch in Ordnung. Ein Staat hat völlig andere Methoden und Mittel als eine Privatperson um damit umzugehen. Bsp. Währung, Schuldendeckung, ...

    (Man vergleiche Deutschland, Japan, USA)

    Um den Bogen zum Sport noch zu bekommen: Solange ein Staat für Vereine bürgt ist wirtschaftliches Handeln nicht notwendig. Warum ein Staat dies macht sollte offensichtlich sein. Im übrigen macht das Deutschland auch, nur eben nicht für einzelne Sportvereine sondern bspw. für die Auto-, Energie- und Argrarindustrie.

    Kann man gut finden oder auch nicht. Wenn man dieses Gebahren nicht mag darf man gerne auch das Zinssystem an sich hinterfragen, aber das führt hier zu weit.

    Unterm Strich müssen staatlich gestützte Organisationen nicht wirklich wirtschaftlich handeln.

  • Ist Energie in Spanien und Italien denn um so viel günstiger als in Deutschland ? Daran kann es doch nicht liegen, wenn die Vereine dort mit Geld nur so um sich schmeißen.

    Schau mal in die Big oder hör' mal in den Big Podcast rein (den letzten aus der Sommerpause) da wird gesagt, dass kein EL Team Gewinn macht und nur Berlin eine schwarze Null schreibt. Barcelona hat zwischen 2015-21 26,6 Mio Verlust gemacht - pro SAISON. Wirtschaftlichkeit spielt da keine Rolle.

    Und wo kommt dann das Geld für den Spielbetrieb her? Niemand kann ohne Mäzen oder sonstige Geldgeber ca. 150 Mio. € Schulden in 6 Jahren machen. Finanzieren Banken mit immer neuen Krediten diese Vereine? Eine Fair-Play-Regel sollte den EL-Teams einen betriebswirtschaftlich einwandfreien Etat vorschreiben. Als Privatperson kann ich auch nicht jedes Jahr 100.000 € neuen Kredit von einer Bank erhalten.

    Vielleicht bei 0 % Zins und einem halben Prozent Tilgung. Die Schwierigkeit wäre dann nur an den ersten Kredit zu kommen. Niemand müsste mehr arbeiten.

    Das Geld für den Spielbetrieb steckt ja in den Verlusten bzw. in den Krediten, von denen dann immer die dringensten bedient werden. Wirtschaftlich funktioniert das natürlich nicht, ist aber im Fussball ähnlich. Ich meine da hat Barcelona 2021 einen Verlust von 481 Mio € gemacht und hat Bruttoschulden von 1,35 Mrd! Die schulden dem FCB auch noch 1 Mio - für Aturo Vidal, der 2018 gewechselt hat.

    Irgendwann wird die Blase auch sicher platzen. Um wieder zurück zum Basektball zu kommen - das wird immer vergessen, wenn gesagt wird, dass z.B. die spanische Liga (gilt aber auch für andere, z.B. Russland, Griechenland, denke ich) so viel besser als die Bundesliga ist. Sportlich stimmt das ja sicher, aber wirtschaftlich sind wir denen vielleicht sogar voraus - und das wird sich langfristig auszahlen.

  • Ich meine da hat Barcelona 2021 einen Verlust von 481 Mio € gemacht und hat Bruttoschulden von 1,35 Mrd

    Ja, aber die ha<ben jetzt für Zig Millionen irgendwelche Rechte verkauft und die Schulden quasi halbiert, wenn ich das richtig in Erinnerung habe..

  • Das stimmt natürlich und niemand will, dass sein Herzensverein finanziell so unvernünftig wird, dass die Existenz in Gefahr gerät. Keinem Verein kann ernsthaft vorgeworfen werden, vernünftig zu wirtschaften...

    Trotzdem ist es natürlich krass und auch ein Stück weit unattraktiv für die Liga, wenn jedes Jahr von 18 Clubs 15 keinen ihrer besten Spieler halten können. Die viel beschworene "Identifikation" mit dem Club fällt da vielen Interessierten schwer.

  • Will nicht zu viel offtopic, aber eine Frage habe ich noch zu dem Thema^^

    Kann es dann sein, dass hochverschuldete Vereine - trotz Bürgschaften vom Staat oder Zwang zur Wirtschaftlichkeit - dann in naher Zukunft weniger Geld ausgeben können, wenn - wie erwartet - die nächsten Jahre die Zinsen steigen? Dann würden ja die "gesunden" Vereine profitieren, oder?

  • Ja wer gewährt denn dem hoch verschuldeten FC Barcelona diese Kredite ? Ist Real Madrid und einige andere spanische Clubs nicht im gleichen Dilemma ?

    Sind das nicht spanische Banken, die denen das Geld hinterher schmeißen und um nicht bankrott zu gehen, werden sie von der EZB in Frankfurt massiv gestützt; was juckt die Inflation von fast 9 % in Deutschland; im Süden Europas spielt für Madame Lagarde und ihre "Mitstreiter für den Süden" die Geld-Kapelle.

    Warum darf so ein spanischer Club Schulden in astronomischen Höhen anhäufen und schaufelt immer wieder neue oben drauf, holt sich jährlich die besten Fußballer und Basketballer ? Wo bitte ist da die EU ?

    Noch ist Deutschland Zahlmeister Nummer 1 in Europa - und das könnte sich ganz schnell schlagartig ändern.

    Und vergleichen wir mal, was passiert in Deutschland ? Wennst Pleite bist und zahlungsunfähig, auch als Sportclub, dann bist weg vom Fenster und trittst mit etwas Glück in der fünften Liga als neuer Nobody wieder an.

    In die BBL darf ein Pro A-Verein nur aufsteigen, wenn er ne größere Halle und 3 Millionen Etat nachweisen kann. Darüber lachen sich die Spanier wahrscheinlich kaputt.

    Sorry vielmals, nun bin ich auch wieder im Offtopic versumpft; aber irgendwie passen die Verhältnisse Süd zu Nord nicht mehr zusammen.

  • Höhere Zinsen treffen die verschuldeten Vereine. Ob Verein oder Land, gerade die ziemlich auf Pump gelebt haben, haben extrem von der Niedrigzinspolitik profitiert. Die Vereine, die vernünftig gewirtschaftet haben, sind von höheren Zinsen weniger betroffen. Und bis es mal wieder richtig Zinsen aufs Ersparte gibt, wirds noch dauern