• Ich schmeiße mal einen anderen Gedanken ein:

    Ich gehe davon aus das sich das Problem die nächsten Jahre von alleine löst und zwar aufgrund geringerer Finanzieller Möglichkeiten vieler Vereine. Basketball als kleinere Sportart zieht einfach nicht die großen Sponsoren an und die wo da sind müssen auch aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten reduzierter auftreten. Dann wird es eh fraglich sein, ob noch alle Vereine die 3M Hürde halten können.

    Das ist durchaus möglich! Deshalb meine Meinung: Ganz klar abschaffen des Mindestetats, abschaffen der Wildcard, alleine die sportliche Qualifikation zählt. Selbstverständlich muss jeder BBL teilnehmer sich weiterhin dem Lizensierungsverfahren unterziehen und wie bisher hinterlegen, dass die finanzierung der Saison gesichert ist. Wenn man das nicht macht, kann man genausogut auf das Operettenligasystem der Eurolegue setzen.

    Leverkusen hat aber nicht wegen des Mindestetats auf ein Aufstiegsrecht verzichtet, sondern weil es an Strukturen fehlt und man diese erst nachhaltig schaffen will, bevor man aufsteigt. Unter anderem hauptamtliche Nachwuchstrainer sind wohl relativ schwer zu bekommen und wenn man will das sich der Basketball in D weiterentwickelt kann man nicht ernsthaft fordern, dass man auf bestimmte Standards verzichtet. Der Mindestetat ist da das kleinste Problem, den hat man ja in den letzten zwei Jahren auch heruntergefahren. Wie ich schon an anderer Stelle gesagt habe, aus sportromantischer Sicht kann ich das alles verstehen, aber die BBL hat sich aus meiner Sicht von allen europäischen Ligen in Europa am meisten weiterentwickelt, also ganz falsch hat die BBL das wohl nicht gemacht.

  • Ich könnte damit genauso gut leben.

    Nur unterscheidet sich das Verfahren dann im Ergebnis fast nicht zur Wildcard, nur die mögliche Wildcard heißt halt nicht mehr Wildcard und geht automatisch an den 17. Oder?

    Der einzige Unterschied ist noch, dass es eine (u.a. finanzielle Hürde) gibt - und das finde ich auch eher sinnvoll. Alternativ könnte man sich generell auf einen Auf-/Absteiger einigen, aber die Durchlässigkeit ist ja eigentlich gewünscht. Man muss ja auch festhalten - es gab 4 aufstiegswillige Vereine, von denen es drei am Ende sportlich verbockt haben.

  • Noch ein Nachtrag - ein Nachteil von einem komplett offenem System ist, dass ein Investor sich relativ einfach den Auftsieg erkaufen kann (Stoll hat soetwas mal gesagt), dieser aber dann nicht nachhaltig ist. Ein warnendes Besipiel ist da Gotha/Erfurt, als der Hauptsponsor einfach ausgestiegen ist.

  • Frankfurt hat ja glaube ich schon im Vorfeld Interesse bekundet. Ob GIESSEN noch mal will?

    Selbst wenn Gießen will, sie dürfen nicht. In den Lizenzstatuten für 22/23 steht, das Bewerber, die in den vorangegangenen fünf Saisons eine Wildcard erhalten haben nicht berücksichtigt werden.

    Übrigens sind es auch in diesem Jahr keine 3 Mio Einnahmen vorgeschrieben, sondern 2,75 Mio.

  • Noch ein Nachtrag - ein Nachteil von einem komplett offenem System ist, dass ein Investor sich relativ einfach den Auftsieg erkaufen kann (Stoll hat soetwas mal gesagt), dieser aber dann nicht nachhaltig ist. Ein warnendes Besipiel ist da Gotha/Erfurt, als der Hauptsponsor einfach ausgestiegen ist.

    Oder Quakenbrück, da war genau dasselbe.

    Das spiegelt aber auch die Problematik im Basketball wieder, dass es sehr schwer ist, sich bei den Sponsoren so breit aufzustellen, dass ein Ausstieg eines größeren Sponsoren nicht das ganze Konstrukt zum Einsturz bringt.

  • Noch ein Nachtrag - ein Nachteil von einem komplett offenem System ist, dass ein Investor sich relativ einfach den Auftsieg erkaufen kann (Stoll hat soetwas mal gesagt), dieser aber dann nicht nachhaltig ist. Ein warnendes Besipiel ist da Gotha/Erfurt, als der Hauptsponsor einfach ausgestiegen ist.

    Oder Quakenbrück, da war genau dasselbe.

    Das spiegelt aber auch die Problematik im Basketball wieder, dass es sehr schwer ist, sich bei den Sponsoren so breit aufzustellen, dass ein Ausstieg eines größeren Sponsoren nicht das ganze Konstrukt zum Einsturz bringt.

    Ja, die Artland Dragons sind auch so ein Beispiel, da hat es auch einen Generationenwechsel gegeben. Da muss man aber vielleicht auch mal festhalten, dass eine Stadt mit <15.000 EW in der Entwicklung nunmal begrenzt ist.

  • Eigentlich ist man schon ein bisschen bei Monopoly. Zumindest insofern, als dass es ums Geschäft geht. 18 Clubs bedeuten 306 Hauptrundenspiele. Ein Club weniger bedeutend für jeden der 17 Übrigen ein Heimspiel mit Einnahmen und Plattform für Sponsoren weniger. Und für die Telekom und die Sponsoren der BBL gäbe es nur noch 272 Hauptrundenspiele. Das ist eine Leistungsminderung um ~10%. Das wirkt sich definitiv auf Verträge und Zahlungen aus.

    An einer 17er Liga kann niemand Interesse haben. Ohne das Thema kleinere Liga zu stark anzuschneiden: das wäre ja auch nur ein Thema, wenn gleichzeitig der Modus Hin-Rückspiel verändert würde, damit man eben wieder auf eine ähnlich hohe Anzahl an Partien über die Saison hinweg kommt.