• 2020 mit dem Ziel die beste Liga in Europa zu werden, muss ich ehrlich zugeben dass es die nächsten 1-2 Jahre sehr viel Veränderungen in der Liga geben könnte.

    Wie die Aussehen?

    Ich glaube für viele Vereine geht es hier um die zukünftige Fortführung des Vereins.

    Ein paar Beispiele:


    Telekom zieht sich in Bonn zurück

    Brose reduziert das Engagement bei Bamberg weiter

    Medi zieht sich in Bayreut zurück

    Fraport kürzt ihr Sponsoring in Frankfurt rapide

    s.Oliver steigt in Würzburg aus


    Das sind schon sehr viele negative Nachrichten auf einen Schlag bzw. innerhalb einer Saison. Ich denke bei dem ein oder anderen Verein wird es auch um den Bestand des Vereins gehen.

    Während ich in Bonn und Bamberg die Infrastruktur und den Verein ganz ordentlich aufgestellt sehe glaub ich dass es in Frankfurt, Bayreuth und Würzburg um die Existenz geht.

    Alle wollten neue Hallen bauen und sich besser aufstellen. Jetzt geht es erstmal darum genug Kohle für die Zukunft aufzutreiben.

    Ich hoffe es gelingt vielen davon…

    Vielleicht ist es am ein oder anderen Standort auch eine Möglichkeit vermehrt auf jüngere deutsche Spieler zu setzen…

    Das krasse Beispiel dazu:

    Der FC Bayern baut gerade den SAP Garden für 11.000 Zuschauer und schafft es mit Lucic zu verlängern.

    Alba agiert seit Jahren sehr konstant und mit sehr guter Jugend.

    Beide Teams haben auch für die nächsten Jahre gute Möglichkeiten in der Euroleague.

    Hamburg strebt mit vermutlich bald neuer Halle nach oben.

    Ulm hat sich wieder gefangen…


    Aus der zweiten Liga wird vermutlich Jena nachkommen. Perspektivisch auch kein Standort der vermutlich sehr nach oben streben wird..

  • Der Frankfurter Geschäftsführer hat zuletzt in einem Interview betont, daß Frankfurt trotzdem solide dasteht. Hoffen wir es. Kleinere Vereine sind ja gewohnt, aus wenig Etat, viel heraus zu holen. Bonn hat sich mit den Finnen gut positioniert.

    Wenn Geld knapper wird, zählt die Kompetenz im Verein um so mehr.

  • In Bayreuth geht es nicht um die Existenz, da seit dem Einstieg von Medi vor 9 Jahren das Sponsoring drum herum sehr stark ausgebaut werden konnte, sodass der Anteil von Medi in Bezug auf ein Namenssponsoring relativ gering geworden ist. Und man wird auch nächstes Jahr nicht namenlos dastehen, was man so hört. Aber es ist auch noch ein bisschen Zeit bis dahin.

  • Ich sehe nun wirklich nicht, warum ein Rückzug des Hauptsponsors ein Existenzproblem darstellen sollte.

    Wer seriös wirtschaftet schaut bis zur Kaderplanung woher man noch Geld bekommt und passt dann die Spielerkonstellation dem finanziell möglichen Rahmen an.

    Was dann sportlich dabei heraus kommt steht auf einem anderen Blatt.

    Ich fürchte eher, dass sich in den nächsten Jahren größere Differenzen bei der Leistungsfähigkeit ergeben als bisher:

    Dass Bayern und Alba sich noch stärker vom Rest der Liga abheben (was noch mehr erst in den Playoffs zum Tragen kommen wird) und dass es einige ganz starke Playoff Kandidaten gibt, denen von Mittelklasseteams über eine Saison gesehen kaum mehr ein Bein gestellt werden kann.

    Auf geht's Ulmer! Gämsen und Ziegen!

  • Ich sehe nun wirklich nicht, warum ein Rückzug des Hauptsponsors ein Existenzproblem darstellen sollte.

    Wer seriös wirtschaftet schaut bis zur Kaderplanung woher man noch Geld bekommt und passt dann die Spielerkonstellation dem finanziell möglichen Rahmen an.

    Was dann sportlich dabei heraus kommt steht auf einem anderen Blatt.

    Ich fürchte eher, dass sich in den nächsten Jahren größere Differenzen bei der Leistungsfähigkeit ergeben als bisher:

    Dass Bayern und Alba sich noch stärker vom Rest der Liga abheben (was noch mehr erst in den Playoffs zum Tragen kommen wird) und dass es einige ganz starke Playoff Kandidaten gibt, denen von Mittelklasseteams über eine Saison gesehen kaum mehr ein Bein gestellt werden kann.

    Die Behauptung dass man an den großen Bs nicht vorbeikommen kann, gabs seit Jahren schon. Und ist somit nichts neues.
    Da sich der Rest der Liga wie ich finde dennoch weiter entwickelt hat und auch vom Etat her nicht jeder Club grad ums überleben kämpfen muss... gibt es immer wieder Clubs die mal klein bisschen mitmischen können.
    Dass es Clubs gibt die Finanziell vorn weg ziehen das gibts in VIELEN Ligen. Find ich auch nicht weiter schlimm. Denn auch diese Clubs tragen zur Wirkung nach Außen bei.

    Selbst wenn es nun paar Dinge gibt die bei manchen Clubs auch mal ein kleiner Rückschritt sind. Im Gesamten der Liga seh ich eher einen Fortschritt über die Jahre.
    Wer hätte vor 2 Jahren gesagt dass Teams wie Chemnitz oder Heidelberg mal nicht gnaz easy sind als Gegner.
    Oder wer hätte vor 5 Jahren gesagt Crailsheim ist ein ernst zu nehmender Gegner?
    Das sind ebenso die Entwicklungen der Liga.
    Oder dass es über die Jahre gesehen nun mehr als ne Handvoll Deutscher Spieler gibt, die man gern in der Starting Five hätte.

    Fazit... man darf nicht immer nur den Rückzug von Sponsoren sehen. Man muss auch sehen was es neuem Raum gibt... und selbst wenn es nicht beim selben Club ist.

  • Ich sehe deinen Beitrag gar nicht als Widerspruch zu meinem, das passt schon beides zusammen.

    Momentan macht es die Liga ziemlich attraktiv, dass die Leistungsdichte ziemlich spitz ist oder wie Lodda das doch gleich wieder formulieren würde.

    Bayern und Alba sind über die Saison gesehen wahrscheinlich unanfechtbar und es wird in Zukunft wohl vermutlich noch mehr werden. Ja, das gibt es in anderen Ligen auch, war halt im deutschen Basketball bislang nicht so. Es gab Phasen einzelner sehr dominanter Vereine, aber aus dem europäischen Wettbewerb heraus gibt es in Zukunft wohl heftigere Verzerrungen.

    Ich denke, dass die Dichte hinter den beiden großen geringer wird, die Schere auseinander geht. Das macht es einfach schwerer für die Kleineren weiter oben rein zu kommen. Unmöglich ist es nicht. Aber dann eben seltener.

    Dass die Liga insgesamt einen Fortschritt macht der hoffentlich auch weiter geht ist auch richtig, hat mit der möglicherweise weiter aufgehenden Schere zwischen groß und klein aber auch nicht wirklich zu tun.

    Auf geht's Ulmer! Gämsen und Ziegen!

  • Ich sehe deinen Beitrag gar nicht als Widerspruch zu meinem, das passt schon beides zusammen.

    Momentan macht es die Liga ziemlich attraktiv, dass die Leistungsdichte ziemlich spitz ist oder wie Lodda das doch gleich wieder formulieren würde.

    Bayern und Alba sind über die Saison gesehen wahrscheinlich unanfechtbar und es wird in Zukunft wohl vermutlich noch mehr werden. Ja, das gibt es in anderen Ligen auch, war halt im deutschen Basketball bislang nicht so. Es gab Phasen einzelner sehr dominanter Vereine, aber aus dem europäischen Wettbewerb heraus gibt es in Zukunft wohl heftigere Verzerrungen.

    Ich denke, dass die Dichte hinter den beiden großen geringer wird, die Schere auseinander geht. Das macht es einfach schwerer für die Kleineren weiter oben rein zu kommen. Unmöglich ist es nicht. Aber dann eben seltener.

    Dass die Liga insgesamt einen Fortschritt macht der hoffentlich auch weiter geht ist auch richtig, hat mit der möglicherweise weiter aufgehenden Schere zwischen groß und klein aber auch nicht wirklich zu tun.

    Du schreibst dass Clubs vorn Weg ziehen (vom Etat) war bisher im Deutschen Basketball nicht so?
    Frage mal dagegen... wann war es nicht so?
    Aktuell Bayern und Alba, davor war es Bamberg, davor war es Leverkusen... mindestens ein Club gab es soweit ich denken kann in der Liga immer, der vom Etat her mehr Möglichkeiten hatte.

    Von daher sehe ich es aktuell viel interessanter als bisher, weil es einige Clubs knapp dahinter gibt... dessen Etat kein Spitzenreiter ist, aber sehr wohl für gute Spieler auch sorgen kann.
    Die Spitze bleibt... das Mittelfeld hat sich aber gehoben.

  • Ich habe das schon mal an anderer Stelle geschrieben, ich würde mir manchmal wünschen, die BBL würde etwas selbstbewusster auftreten und weniger Rücksicht auf den internationalen Wettbwerb nehmen. Denn das große Problem sind aus meiner Sicht nicht die Etats, sondern die EL, mit Abstrichen auch der EC und vor allem die garantierten Startplätze. Die BBL ist ein gutes Produkt, dass zudem durch Magenta extrem gut präsentiert wird, das wissen auch die EL Vereine, sonst hätten die sich längt verabschiedet.

    Ich denke, dass es im Spitzensport ab einem gewissen Niveau für den Zuschauer nicht entscheidend ist, ob er die international besten Spieler hat, sondern dass es einen spannenden Wettbewerb gibt. Ich gehöre aber auch zu denen, die sich lieber LuBu-Ulm als Barca-Real ansehen, auch wenn bei letzterem das Spielniveau vielleicht höher ist. Sport lebt von Emotionen, die stellen sich bei mir für Ulm auch in der BBL eher ein als im EC.

    Ich finde der Basketball sollte sich genau die Entwicklung im Fussball anschauen, da hat der internationale Wettbwerb die Liga auch sehr unattraktiv gemacht. Im Fussball nimmt das Interesse ja auch eher ab, da wurde der Bogen auch überspannt, die Gefahr sehe ich auch im europäischen Basketball. Wenn man sich ansieht, was die 2. Bundesliga derzeit an Zuschauern anzieht, sollte das doch allen eine Lehre sein?

  • Ich habe das schon mal an anderer Stelle geschrieben, ich würde mir manchmal wünschen, die BBL würde etwas selbstbewusster auftreten und weniger Rücksicht auf den internationalen Wettbwerb nehmen. Denn das große Problem sind aus meiner Sicht nicht die Etats, sondern die EL, mit Abstrichen auch der EC und vor allem die garantierten Startplätze. Die BBL ist ein gutes Produkt, dass zudem durch Magenta extrem gut präsentiert wird, das wissen auch die EL Vereine, sonst hätten die sich längt verabschiedet.

    Ich denke, dass es im Spitzensport ab einem gewissen Niveau für den Zuschauer nicht entscheidend ist, ob er die international besten Spieler hat, sondern dass es einen spannenden Wettbewerb gibt. Ich gehöre aber auch zu denen, die sich lieber LuBu-Ulm als Barca-Real ansehen, auch wenn bei letzterem das Spielniveau vielleicht höher ist. Sport lebt von Emotionen, die stellen sich bei mir für Ulm auch in der BBL eher ein als im EC.

    Ich finde der Basketball sollte sich genau die Entwicklung im Fussball anschauen, da hat der internationale Wettbwerb die Liga auch sehr unattraktiv gemacht. Im Fussball nimmt das Interesse ja auch eher ab, da wurde der Bogen auch überspannt, die Gefahr sehe ich auch im europäischen Basketball. Wenn man sich ansieht, was die 2. Bundesliga derzeit an Zuschauern anzieht, sollte das doch allen eine Lehre sein?

    Das kann ich gar nicht teilen.... ich schaue inzwischen recht selten die BBL Spiele von Bayern und oftmals dann im Relive wo ich vorspulen kann. Die EL Spiele hingegen versuche ich alle live zu sehen obwohl es da viiieeeel öfter Niederlagen für mein Team gibt, aber die Intensität ist einfach so viel höher. Bei uns selbst als auch den Gegnern. Zusätzlich bekommt man überall gut ausgeleuchtete Hallen zu sehen und muss sich nicht mit manchen "dunklen Löchern" im BBL Alltag zufrieden geben. Manche mögen das spezielle Atmosphere in der BBL nennen, wenn man vor Ort ist mag das auch stimmen, aber via Stream ist die EL soviel weiter vorn.

  • Ich habe das schon mal an anderer Stelle geschrieben, ich würde mir manchmal wünschen, die BBL würde etwas selbstbewusster auftreten und weniger Rücksicht auf den internationalen Wettbwerb nehmen. Denn das große Problem sind aus meiner Sicht nicht die Etats, sondern die EL, mit Abstrichen auch der EC und vor allem die garantierten Startplätze. Die BBL ist ein gutes Produkt, dass zudem durch Magenta extrem gut präsentiert wird, das wissen auch die EL Vereine, sonst hätten die sich längt verabschiedet.

    Ich denke, dass es im Spitzensport ab einem gewissen Niveau für den Zuschauer nicht entscheidend ist, ob er die international besten Spieler hat, sondern dass es einen spannenden Wettbewerb gibt. Ich gehöre aber auch zu denen, die sich lieber LuBu-Ulm als Barca-Real ansehen, auch wenn bei letzterem das Spielniveau vielleicht höher ist. Sport lebt von Emotionen, die stellen sich bei mir für Ulm auch in der BBL eher ein als im EC.

    Ich finde der Basketball sollte sich genau die Entwicklung im Fussball anschauen, da hat der internationale Wettbwerb die Liga auch sehr unattraktiv gemacht. Im Fussball nimmt das Interesse ja auch eher ab, da wurde der Bogen auch überspannt, die Gefahr sehe ich auch im europäischen Basketball. Wenn man sich ansieht, was die 2. Bundesliga derzeit an Zuschauern anzieht, sollte das doch allen eine Lehre sein?

    Ich teil das zu 150 % und bekenne mich als eindeutiger Bamberger Basketball-Lokalpatriot. Danke DrChaos .

    Natürlich verstehe ich auch die Sichtweise von B-it . So gibt es eben viele Varianten; für mich war die BBL schon immer an allererster Stelle, auch als in Bamberg CSKA, Pana, Barca, Oly und viele mehr europäische Spitzenclubs in der EL gastierten und Brose sich einiges an (meist knappen) Niederlagen abholte. Toll wars, ganz klar, gegen Piräus und auch mal gegen Moskau zu gewinnen, aber die Niederlagen taten weh und machten die eher wenigen Erfolgserlebnisse in der Euroleague für mich nicht wett. Dass man natürlich durch die EL (und dem Haufen Geld, dass Brose Bamberg fast das Genick brach, finanziell) Spitzenspieler anlockte, war Klasse. Die waren aber auch sehr schnell wieder weg; man bekam ja keine Lizenz von Großmogul Jordi.

    Aber wie erwähnt, ist halt alles eine Sache des Geschmacks.

    BambergBaskets1

    3 Mal editiert, zuletzt von Erich (14. Februar 2022 um 13:17)