Sport, Basketball und Politk

  • Hallo Zusammen,

    Für mich ist Sport - und somit Basketball - niemals unpolitisch.

    Denn durch das weglassen einer Aussage oder einer Stellungnahme macht man sich eine Aussage bzw. Stellungnahme. Nämlich die der Akzeptanz.

    Und das ist viel schlimmer.

    Deshalb ist es scheinheilig wenn Sportligen sagen, dass sie keine politischen Aussagen tolerieren. Denn sie sagen was aus.

  • Seh ich grundsätzlich genauso; ich schmeiß einfach mal "Olympia-Boykott 1980" in die Runde - Sommerspiele in Moskau.

    Wenn dieser Boykott nicht politisch motiviert war von den Nationen, die die Teilnahme verweigerten.

    Bezüglich der Ermordung von George Floyd, ein weiteres Beispiel von den Amis und deren gelebten Rassismus; da dürfen auch die Basketballer ihr Statement abgeben, denn in der Vergangenheit standen sogar bei BBL-Spielen 5 schwarze Spieler gleichzeitig auf dem Parkett. Was wäre unser Basketball ohne diese schwarzen Perlen ?

    Wobei ich es natürlich sehr gerne sehen würde, wenn solche Statements auch im Rahmen bleiben; dieses Hinknien gefällt mir außerordentlich gut.

    Auch bei "den Spielen in München" sollten ALLE Spieler ALLER Teams sich anschließen und knien, vor oder nach dem Spiel - egal.

  • Und wo fängt man an und hört auf...

    - NSU

    - Syrien

    - Afghanistan

    - Flüchtlingssituation

    - Hunger

    - Kinderarbeit/Missbrauch

    - Jemen

    - Rechts/Linksextremismus

    Ich verurteile all das genannte und trotzdem ist es nicht Aufgabe des Sports zu jedem noch so schlimmen Thema auf dieser Welt Stellung zu beziehen. Denn davon gibts zu viele Themen.

    Drehe ich jetzt den Einganspost von PatrickBateman um, so würde die Liga all das o.g. akzeptieren, da es meines Wissens zu keinem Thema eine Stellungnahme gab.

    (Korrigiert mich wenn ich da falsch liege)

    So kanns dann wohl auch nicht sein.

    Von daher teile ich die Ansicht von Patrick nicht.

    Das schlimme ist doch eher, das Themen eskalieren und passiert morgen was "medial interessanteres", dann ist das jetzige schon wieder vergessen.

    Sind wir ehrlich - wen interessieren tausende Tote Kinder in Syrien , wenn eben momentan Corona aktuell ist bzw selbst der Virus hat gerade "Konkurrenz" von dem Vorfall in Amerika.

    Auf diesen "medialen Hype Zug" sollte der Sport nicht aufspringen.

    Jeder Spieler hat Möglichkeiten seine Meinung auf diversen Plattformen zu äussern. Kniefälle, T Shirts mit Bekundungen oder diverse Aktionen auf dem Parkett brauchts dazu nicht.

  • Mastermind00 3. Juni 2020 um 20:41

    Hat den Titel des Themas von „Sport und Basketball sind niemals unpolitisch“ zu „Sport, Basketball und Politk“ geändert.
  • @Jockel: Ich gebe Dir recht, dass man sich nicht zu jedem Thema äußern kann, aber folgt daruas, dass man sich zu gar keinem äußert? Außerdem glaube ich, dass wenn ein Thema derart oben auf ist (so wie jetzt der Rassismus in den USA), ein "Nicht-Stellung-Beziehen" keine Option ist. Schnell wird dann ein "Ich halte mich da raus und sage nichts dazu" als Zustimmung interpretiert.

    Zudem ist der Rassismus gegen Schwarze nun mal ein Thema das etwa die Hälfte der Spieler in der BBl sehr persönlich betrifft und insofern eben nicht vergleichbar mit "Afghanistan".

    Ich werde mich über jeden Spieler, Trainer, Funktionär etc freuen, der sich zudem Thema klar positioniert. Und ich glaube, wenn es die BBL den Spielern tasächlich verboten hätte sich zu äußern, dann wäre ich vor lauter Ärger darüber gar nicht mehr gut unterhalten gewesen ( villain)

  • Dann sag mir warum die Liga sich zu den NSU Morden nicht äußerte und warum sie es jetzt tun sollte ?

    Warum wird differenziert ?

    Darum bin ich eben der Auffassung als Liga raushalten.

    Du schreibst selbst das man sich nicht zu jedem Thema äußern kann. Würdest du mir dann bitte erklären, wie du die Themen unterscheiden willst, zu denen etwas geäußert werden sollte und wann nicht ?

    Und zu Afghanistan - viele US Soldaten kämpfen und sterben in diesem Krieg noch heute. Warum sollte dies nicht viele US Spieler betreffen wenn ihr Land sich in einem Krieg befindet ?

  • Als Beispiel: vor ein paar Jahren bekamen einige Flüchtlinge Freikarten für ein Basketball Spiel. Der „Betreuer“ der Flüchtlinge (mir fällt kein geeigneter Name ein) wurde damals auf dem Feld interviewt. Diese Geste hat sich mit vielen von @Jockel gelisteten Themen genähert. Es würde ja dann bedeuten, dass der Club auch solche Gesten nicht mehr machen darf, da das eine eindeutige politische Aussage war.


    Mir geht es auch nicht darum, dass bei jedem Spiel eine Aussage getroffen wird.
    da das Leben nicht schwarz / weiß ist (natürlich sind damit nicht Hautfarben gemeint) sondern auch Grautöne hat, kann man bei solchen akut hochkochenden Themen sich nicht zurück halten. Dass es dann bei den Zuschauern unterschiedliche Auffassungen gibt was wichtig ist und was nicht, liegt in der Natur der Sache.

  • Du hast mir jetzt leider nicht meine Frage beantwortet wie du dann differenzieren willst, was einer Aktion Bedarf und was nicht. Was die Liga akzeptieren sollte und was nicht. Hier kann es fast nur schwarz oder weiss geben, denn grau würde bedeuten, jeder Spieler kann sich zu jeder Zeit und zu jedem Thema politisch auf dem Parkett äussern. Will man das ?

    Und was wäre wenn ein Team dann geschlossen in T Shirts aufläuft, die das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser verurteilt ? Wenn es Themen werden, zu denen es unterschiedliche Meinungen gibt ?

    (Was im Fall Rassismus keine Option ist, da dürften wir uns einig sein)

    Ich finde das Thema könnte heikel werden, wenn die Liga nicht grundsätzliches regelt.