Corona-Virus und seine Auswirkungen

  • Es sterben in Deutschland pro Jahr um die 930.000 Menschen.

    2020 werden wohl ca. 20.000 am Corona Virus sterben. Wahrscheinlich einige mehr, die man aber nicht dem Virus zugeordnet hat.

    Da kann man sich schon fragen, muss deshalb ganz Deutschland solange lahmgelegt werden?

    Und jetzt stell dir einfach mal vor, einer von den 20.000 wärst du, wo sterben muss. Jemand, wo eigentlich nicht hätte sterben müssen.....

    Nur weil jedes Jahr 900.000 Leute sterben gibt es uns noch lange nicht das Recht 20.000 Leute in einen unnötigen Tod laufen zu lassen.... nur weil das Verhältnis es nicht erwähnenswert erscheinen lässt.

    Für mich ist jeder unnötig Gestorbene erwähnenswert.

  • Und jetzt stell dir einfach mal vor, einer von den 20.000 wärst du, wo sterben muss. Jemand, wo eigentlich nicht hätte sterben müssen.....

    Nur weil jedes Jahr 900.000 Leute sterben gibt es uns noch lange nicht das Recht 20.000 Leute in einen unnötigen Tod laufen zu lassen.... nur weil das Verhältnis es nicht erwähnenswert erscheinen lässt.

    Für mich ist jeder unnötig Gestorbene erwähnenswert.

    Ich möchte das jetzt nicht bewerten welche Variante richtig und welche falsch ist. Ich spinne deine Argumentation nur mal etwas weiter.... das Folgende ist also nicht meine Meinung sondern nur deine Argumentation weiter gedacht:

    Pro Jahr gibt es in Deutschland über 3000 Verkehrstote. Das sind ebenfalls wie du sagst "unnötig gestorbene". Sie wären unter normalen Umständen nicht gestorben. Wenn man deine Argumentation folgt, müsste man das Autofahren verbieten. Nur weil jedes Jahr insgesamt 900.000 Leute sterben gibt uns das ja noch lange nicht das Recht diese 3000 Menschen in einen unnötigen Tod laufen zu lassen.

  • Und jetzt stell dir einfach mal vor, einer von den 20.000 wärst du, wo sterben muss. Jemand, wo eigentlich nicht hätte sterben müssen.....

    Nur weil jedes Jahr 900.000 Leute sterben gibt es uns noch lange nicht das Recht 20.000 Leute in einen unnötigen Tod laufen zu lassen.... nur weil das Verhältnis es nicht erwähnenswert erscheinen lässt.

    Für mich ist jeder unnötig Gestorbene erwähnenswert.

    Ich möchte das jetzt nicht bewerten welche Variante richtig und welche falsch ist. Ich spinne deine Argumentation nur mal etwas weiter.... das Folgende ist also nicht meine Meinung sondern nur deine Argumentation weiter gedacht:

    Pro Jahr gibt es in Deutschland über 3000 Verkehrstote. Das sind ebenfalls wie du sagst "unnötig gestorbene". Sie wären unter normalen Umständen nicht gestorben. Wenn man deine Argumentation folgt, müsste man das Autofahren verbieten. Nur weil jedes Jahr insgesamt 900.000 Leute sterben gibt uns das ja noch lange nicht das Recht diese 3000 Menschen in einen unnötigen Tod laufen zu lassen.

    Das Präventionsparadox hat Simonius schon angesprochen. Vor diesem Hintergrund muss man die 20000 Toten einordnen.

    Zu den Verkehrstoten: Um die Zahl gering zu halten gibt es eben Verkehrsregeln. Dazu gehören Geschwindigkeitsbegrenzungen und ...... Überraschung ..... Abstandsregeln _freuu

    Ohne diese Regeln läge die Zahl der Verkehrstoten deutlich höher,

  • Es ist bei den Verkehrstoten ein bisschen wie bei den Coronamaßnahmen (im weitesten Sinne)
    Die Frage war/ist, wieviele Corona-Tote (und ich will jetzt bitte nicht wieder über AN/MIT/WEGEN diskutieren, ich nenne sie jetzt der Einfachheit halber so, und jeder weiß, was ich meine) nehmen wir in Kauf für eine nicht kollabierende Wirtschaft.
    Ideal wäre ein kompletter Shutdown gewesen bis Corona komplett verschwunden ist.
    Ideal wäre auch Straßenverkehr = 0. Beides würde zu Null Corona-/Verkehrstoten führen.

    Nun ist aber beides nicht realisierbar. Also muss man die Abwägung treffen welche Einschränkungen in der persönlichen Freiheit akzeptabel sind unter der Prämisse damit fiktive Menschenleben zu retten.

    Ob man nun durch Verkehrsregeln/Anschnallpflicht/Geschwindigkeitsbegrenzung etc pp Verkehrstote verhindert, oder durch Abstandsregelungen/Ausgangsbeschränkungen/vorübergehendes Runterfahren der Wirtschaft Corona-Tote, bleibt unterm Strich dann sehr vergleichbar.
    Sogar das Präventionsparadoxon funktioniert.
    Nehmen wir das Tempolimit. Das die Zahl der Unfallopfer mit einem Tempolimit sinkt (nicht nur au Autobahnen, auch in Städten in Wohngebieten, vor Schulen etc, ist relativ unstrittig).
    Wieviele Verkehrstote man wirklich verhindert hat, wird man nie erfahren - und man könnte sogar sagen.
    "Was? Die Stelle hier soll gefährlich sein? Ist doch das ganze letzte Jahr kein tödlicher Unfall passiert"... Ja, vielleicht aber auch gerade, WEIL es da ein Tempolimit gibt. man wird es nie beweisen können.

    Aufrechnen ist also Quatsch, aber die beiden Situationen sind dennoch vergleichbarer, als man im ersten Moment denken mag.

    "Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen"
    (nach R. Descartes)

    "Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden,wenn es besser werden soll.“
    (G. F. Lichtenberg)

    Einmal editiert, zuletzt von Simonius (18. Mai 2020 um 15:02)

  • Ganz genau richtig. Perfekt ausgedrückt. Und um massenhaft Coronatote zu verhindern hat eben der Staat die Einschränkungs-Regeln aufgestellt. Ich finde nur die Einstellung nicht schön:: 900.000 Tote, was macht es dann aus, ob jetzt 20.000 oder 3 mal so viel wie in Schweden z.B. hochgerechnet sterben. Denn genau das wäre bei weniger Einschränkungen passiert. Aber ich aktzeptiere natürlich auch andere Einstellungen pro Lockerungen.

    Ich glaube, es liegt jetzt vor allem an der Vernunft der Deutschen. Hält sich jeder an die Regeln (Masken, Abstand), dann wird es vermutlich ein geregeltes Arbeitsleben wieder geben können, kann viel weiterer wirtschaftlicher Schaden verhindert werden.

    Wird sich nicht dran gehalten und die Zahlen schießen wieder in die Höhe , dann gibt es erneut 2 Wahlmöglichkeiten:

    Entweder wir aktzeptieren die zig-tausend neuen Tote und retten die Wirtschaft oder wir fahren einen 2ten Lockdown.

    Die Frage aller Fragen: Rette ich das Hab und Gut aus meinem brennenden Haus und geh trotz Risiko hinein, oder bleib ich draußen und fang von vorne an.

  • Der Vergleich mit den Verkehrstoten passt vielleicht nicht unbedingt, allerdings passt hier der Vergleich mit den geschätzt 30.000 Toten die durch Krankenhauskeime sterben die aufgrund der Neoliberalen Sparmassnahmen sich in den Krankenhäusern eingenistet haben und die nicht mehr zu entfernen sind. Diese Keime konnten sich einnisten, weil man vormals umfangreiche Desinfektionsvorschriften wg. Sparmassnahmen und Renditeoptimierung reduziert hat.

  • Wenn ich die Menschen betrachte, die jetzt auf die Straße gehen um "für ihre verbriefte Freiheit" zu demonstrieren, was ja sogar verfassungsgemäß ist, wird es einen Lockdown nicht mehr geben.

    Zumindest keinen, wo quasi fast alles wieder auf Null gefahren wird.

    Es stehen anscheinend genügend Krankenhausbetten zur Verfügung, um eine zweite Welle ohne diese strikten Beschränkungen zu überstehen.

    Genügend Grabstellen gibt es ziemlich sicher auch, wenn nicht - siehe am Beispiel New York, da schaffte man mal schnell welche auf engstem Raum und sogar eng nebeneinander.

    Abstand spielt dann auch keine Rolle mehr.

    Und nun schau mer mal, ob die Infektionsrate da unten bleibt, wo sie mittlerweile hinabgesunken ist oder ob es im Herbst oder sogar früher wieder aufwärts geht mit dieser Rate.

    Nicht falsch verstehen, da ist sicherlich ne große Portion Sarkasmus dabei in meinen Worten.

    Man fährt die Beschränkungen immer weiter zurück; in Bayern dürfen ab heute Biergärten und Gaststätten wieder öffnen, letztere aber nur im Freien.

    Für mich kommt das allerdings noch nicht in Frage; mich erinnert die Platzzuweisung an Verhältnisse in der ehemaligen DDR, als man selbst in einem leeren Restaurant vom Personal "platziert" wurde.

    Ich warte ab, bis alles wieder normal geöffnet ist, vor allem die fränkischen Keller und Biergärten. Dann erst schmeckt mir meine Maß.

  • Es stirbt doch niemand. Übersterblichkeit gibt es nicht.

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    So langsam merken viele daß es ein Fehlalarm war.

  • Ich mag nicht mehr über Sterberaten nachdenken; das wird mit der Zeit anstrengend.

    Man kann Covid-19 doch nicht wegdiskutieren, es ist da und es gibt immer noch keinen Impfstoff und das wirklich blöde ist, diejenigen die es erwischt hat, merken es nicht einmal.

    Das ist die eine Seite; die andere ist, dass wir eine Pandemie haben, die nun auch in südlichen Gefilden sich ausbreitet - gestern hieß es so zumindest in den Nachrichten.

    Für mich ist die Krönung, dass die Leute jetzt unbedingt ins Ausland fliegen und ihren Ar.ch ins Mittelmeer oder in sonst eine warme Wasserpfütze hängen wollen.

    Da kümmern sich nun sogar einige EU-Außenminister drum.

    Ja, wenn so ein paar Spießgesellen ne Zeit lang nicht mehr ALLE Freiheiten genießen sollen, geht´s nauf auf die Barrikaden.

    Gestern jammert einer (kam am TV) in einem Münchner Biergarten, dass es das nicht ist, was er sich unter Biergarten vorstellt.

    Und schlürft munter an seinem Maßkrug.

    Ich verstehe die Menschen einfach nicht mehr, die sich dermaßen selbstverliebt verhalten.

    Ich glaube, nur durch die bisher von Staatsseite verordneten Maßnahmen flacht die Infektionskurve immer weiter ab; von nix kommt nix.

    Das kann jeder natürlich genau andersrum betrachten, Stichwort Meinungsfreiheit.