Übrigens:
- Konstantin Klein aus Lubu hat inzwischen wohl geheiratet und den Namen seiner Ehefrau angenommen. Er wurde gestern als "Konga" gelistet.
- John Patrick scheint sich endgültig von seinem wilden Abwehrstil verabschiedet zu haben. Klar wird noch sehr gute Defensive gespielt; die unbedingte Agrressivität, um den Ball zu klauen, war aber - zumindest im gestrigen Spiel - vorbei. Sein erster Spielerwechsel fand erst nach ca. 3,5 Minuten statt.
- Lubu kann dieses Jahr Dreier schießen und Freiwürfe verwandeln. Zur Halbzeit lag die Dreierquote bei 50 % und die FW bei 18 von 19. Die Werte verschlechterten sich zwar im Laufe des Spiels, aber mehr als 40 % Dreier zum Schlußpfiff ist schon außergewöhnlich hoch für Lubu.
Die erste Halbzeit war für Bamberg gestern eine echte Katastrophe:
Man kassierte 57 (!) Gegenpunkte und fand überhaupt nicht zu einer Abwehrarbeit, die man als solche bezeichnen könnte. Im Angriff erzielten die fünf Bamberger Ausländer in Summe 4 (!) Punkte von 42. In diesem Moment denkt der geneigte Fan nur noch: Was ist das denn für eine Hustentruppe auf den ausländischen Positionen?
Coach Moors ließ von Anfang an viel über seine Center Marei spielen. Aber der nahm sich nach zwei dummen Fouls sehr schnell aus dem Spiel. Er kriegte auch später nicht mehr die Kurve und war gestern unter der Rubrik "weder geistig noch körperlich anwesend" zu verzeichnen. Natürlich wissen wir alle, daß er es besser kann. Schaun wir mal heute.
McLean dappelt so irgenwie rum auf dem Spielfeld. Er ist ordentlich bemüht, hat aber die Sch... an den Händen kleben und verzweifelt an sich selbst. Keine Frage, er ist athletisch und einen Null-Punkt-Ami wird niemand verpflichtet haben. Der Junge braucht aber dringend Erfolgserlebnisse.
Paris Lee führt den Ball sehr sicher und erfolgreich nach vorne. Dort aber hat man in den bisherigen zwei öffentlichen Spielen nicht mehr viel gesehen von ihm. Auch er ist meilenweit von seiner Form in Antwerpen entfernt. Der Schuß fällt nicht, fast kein Zug zum Korb und von überraschenden Pässen war ebenfalls nichts zu sehen. Auch bei ihm muß an auf das Coming-Out warten.
Kaylor ist emsig in der Abwehr, aber momentan viel zu aktionistisch. Er will, unbedingt und unheimlich schnell. In der ersten Hälfte hatte er nicht die geringste Bindung zum Spiel.
Insgesamt fehlt im Angriff für Lee, McLean und Kaylor die Abgeklärtheit und natürlich das Selbstbewußtsein.
Die zweite Hälfte lief für Bamberg ein wenig besser. Mit der Zeit traute man sich mehr zu und erzielte schließlich nach 17 Punkten Rückstand den Ausgleich. Böse Zungen können zwar behaupten, dies sei der schlechteren Dreierquote von Lubu zu verdanken, aber so eine Aufholjagd ist dennoch nicht alltäglich.
Nach dem Ausgleich verfiel man aber wieder in den Trott der ersten Hälfte ... leider.
Am Schluß hatten die "Ausländer" 18 von 82 Punkten auf dem Konto. Das ist definitiv gewaltig zu wenig.
Aber natürlich muß man den Spielern die Zeit gewähren, sich an die neue Umgebung, die Liga und die neue Herausfordewrung zu gewöhnen. Warten wirs ab!