Brose Bamberg - Kader 2019/20

  • Bei allem Unmut der Fans um die Resultate habe ich momentan mehr Bauchschmerzen bei der Vision und Strategie. Ich denke spielerisch müssen wir uns darauf einlassen, dass wir ein Team sind, dass um die Play-Offs spielt. Nach fast einer Halbserie steht man in etwa da, wo Bamberg leistungsmäßig einzuordnen ist. Eher zwischen 5 - 10 als 1 - 4. Der kolportierte Hohe Etat hat sicherlich Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt werden. Der Fall ist als Fan auch sehr viel. Vor ganz nicht vielen Monaten wollte Herr Stoschek im Fantalk noch die Megahalle bauen und wir in Europa ganz oben angreifen, dann sollten wir einen Reset auf deutschem Toplevel machen, jetzt mal auf Talentförderung setzen. Von unseren sportlichen Konkurrenten sind wir von Real Madrid und ZSKA Moskau, über ALBA Berlin und FC Bayern jetzt bei Würzburg und Vechta angekommen mit zwischenzeitlicher Insolvenzaussicht.

    Vielleicht wäre ein transparenter Podcast, Videointerview oder whatever geeignet um wieder mehr Vertrauen aufzubauen. Der Funke zwischen sportlicher/kaufmännischer Leitung, Mannschaft und Fans ist bis heute leider nicht übergesprungen. Das "Wir alle zusammen gehen jetzt einen neuen Weg" ist bereits abhanden gekommen, die Identifikation geht mehr und mehr flöten. Gründe gibt es einige. Das ist für unseren kleinen Standort in der aktuellen Lage nahezu eine Katastrophe.

    Ich hab keine Ahnung zu vielen wichtigen Fragen: Wo wollen wir denn in drei Jahren sportlich stehen? Für was soll Bamberg die kommenden Jahre stehen? Wer soll zu unserem "Franchise-Guy" entwickelt werden? Wer ist unser "Glue-Guy" oder "Homebuddy"? etc.

  • Der Fantalk im Juni, der letzte Podcast kürzlich mit DeRycke; wenn ich nun die Aussagen dem gegenüber stelle, was sich getan hat inzwischen und was heute geschehen ist,

    dann muss ich gestehen, ich kann das alles nicht mehr für voll nehmen.

    Sprüchmacherei ohne reellen Hintergrund und ohne echtes Ziel; sorry - so sehe ich das im Moment.

  • Bamberg hat Leute wie Moors und deRycke aus der CL geholt und nun wundert man sich das diese eben auf dem Niveau coachen und verpflichten.

    Das ist doch erstmal normal. Auch die beiden brauchen Zeit. Wie im Grundsatz jeder Reset/Unbruch diese benötigt.

    Das dies eben im Mittelmass passiert war auch vorher klar - Stichwort kleine Brötchen.

    Und Mittelmass heißt eben Klatschen gehen Grosse, mal ne Niederlage gegen nen Kleinen und mal nen Sieg gegen nen Favoriten. Und es heißt auch nicht so schön anzusehende Spiele.

    Da muss sich offensichtlich die Fanschar erst noch anpassen.

    So ein Prozess dauert.

  • Meine erste Dauerkarte hatte ich vor 50 Jahren ... und eigentlich will ich sie weitere 50 Jahre beibehalten.

    Ich bin dankbar, daß es Basketball in Bamberg gibt und ich bin auch Herrn Michael Stoschek sehr dankbar, daß er Basketball auf hohem und höchstem Niveau ermöglicht.

    Ihr könnt mir alle glauben, daß Stoschek angesichts der letzten drei Jahre ebenso leidet wie wir "einfachen" Fans; wahrscheinlich sogar mehr, weil sich ab und zu eine gewisse Kritik in seine Richtung bewegt und das nicht so ohne weiteres abprallt.

    Ich bin total einverstanden, daß sich Bamberg von der Geldverbrennungsmaschine EL/EC verabschiedet hat.

    Eine finanzielle Konsolidierung (wie sie im Moment stattfindet) ist nicht zu vermeiden und daher begrüßenswert.

    Sämtliche Trainer der letzten Zeit (Banchi, Bagatskis, Moors) haben keinen Draht mehr zum Bamberger Publikum entwickelt. Das muß nicht bedeuten, daß man den Bamberger Fans Puderzucker in den Hintern bläst. Es ist aber festzustellen, daß´die Fans oder die Stadt Bamberg keinerlei Rolle mehr in Interviews oder anderen Aussagen dieser Coaches gespielt haben. Moors - unser aktueller Coach - agiert in einem menschenleeren und entseeltem Vakuum. Er hat bis heute nicht kapiert, daß nicht nur 6000 Zuschauer, sondern die gesamte Stadt und deren Verwaltung und Sponsoren hinter ihm und seiner Mannschaft stehen. Er merkt nicht, daß Basketball in Bamberg kein Randsport-Phänomen ist.

    Eine Basketballfreúndin (Rosenfee) meinte heute zu mir: "Dem Coach müsste man einen Zehnerles-Kracher in den Allerwertesten stecken. Vielleicht zeigt er dann irgendeine Rektion!".

    Die Auswahl des Kaders verlief holprig, durchaus den finanziellen Gegebenheiten angemessen. Gut, in der Summerleague hatte man keinen Erfolg.

    Die Reduktion auf einen einzigen "echten" PG schien von Beginn an sonderbar, die Nachverpflichtung eines "Nicht-Ball-Handlers" und "Nicht-Shooters" auf der Aufbauposition nur kurios.

    Dennoch waren individielle Ansätze bei den Neuverpflichtungen zu erkennen. Z.B. bei Kam Taylor, bei dem ich persönlich EL-Fähigkeiten sah, oder McLean, der sich als Dreierschütze und hervorragender Verteidiger präsentierte. usw.

    Doch durch die Bank haben sich alle Spieler seit Saisonstart verschlechtert. Was ist nur aus Kam Taylor und McLean (nur als Beispiel) geworden? Austauschbare Marionetten.

    Wenn der Coach ebenso demotivierend und abfällig im Training gestikuliert wie er das von Spiel zu Spiel tut, dann kann ich die Ursache verstehen.

    Er läßt auch das notwendige Rüstzeug vermissen, das einen BBL-Coach ausmacht. Die BBL war bisher einfach zu hoch für ihn.

    Stimmt es, daß er die regelmäßigen Mannschaftsessen außer Kraft gesetzt hat? Sitzen die Spieler jetzt nur noch zu Hause, zocken und bestellen bei Lieferando?

    Ist es richtig, daß der individuelle Ernährungsplan von Sandro Bencardino von Moors abgesetzt wurde?

    Es ist unheimlich schwer, den richtigen Trainer zur richtigen Zeit zu verpflichten. Wir hatten viele Jahre Glück.

    Moors ist nicht zukunftsweisend.

    Besser als der Corona-Virus ist der Basketball-Virus allemal!

  • Weil sehr oft der Vergleich mit Fleming gebracht wird.

    In der Saison 2008/2009 war Bamberg nach der Hauptrunde 7. mit 19 S und 15 N.

    Im Viertelfinale konnte man Göttingen mit 3:1 bezwingen, die eine bis dahin überragende Saison auf Platz 2 beendet haben. Im Halbfinale war man mit 0:3 Chancenlos.

    In der Saison 2009/10 ist man als 5. dann in die Playoffs eingezogen, mit 22S und 12N. Vorteil in diesem Jahr die Plätze 1-4 sind bereits im Viertelfinale rausgeflogen und somit konnte man Meister werden.

    Die richtige Dominanz setze erst in der Saison 2010/11 ein, als man mit 32 S und 2 N Hauptrunden Sieger wurde!

    Ich wollte einmal verdeutlichen das ein Neuaufbau Zeit braucht!

  • Ich wollte einmal verdeutlichen das ein Neuaufbau Zeit braucht!

    Keine Frage, bin ich bei Dir.

    Aber man sollte trotzdem eine Entwicklung sehen. Die momentane Entwicklung stagniert ja nicht mal, es geht eher abwärts und die Verantwortlichen wirken rat- und planlos.

    Da hast du völlig recht. Die Defence ist in diesem Jahr größtenteils sehr stabil, aber Offensiv kommt da viel zu wenig. Da sollte nach 5-6 Monaten bereits eine klarere Rollenverteilung vorhanden sein und die Systeme erkennbar sein.

    Was mich sehr verwundert hat war gestern unsere extreme Reboundschwäche. Eigentlich aufgrund der guten Einstellung der Spieler in dieser Saison durchweg positiv gewesen.

  • Berlin war einfach viel besser fokussiert und auf uns eingestellt. Aito hat während des Spiels auf unsere Aufstellung reagiert und das Ganze dann optimiert. Die Mannschaft wirkte hilflos, planlos und irgendwann auch entmutigt.

    Dass mal ein Blackout passiert, würde wahrscheinlich noch jeder zugestehen. Aber die Einbrüche gibt es ja permanent und gestern war ein Gegner da, der mal richtig gezeigt hat, was dann passiert.

    Es ist ja nicht so, dass wir nicht talentierte Spieler hätten (sicher nicht alle), aber daraus muss was gemacht werden. Und das passiert nicht.

    Das Spiel gestern verglichen mit dem Ligaspiel im Oktober hat eigentlich auch sehr gut die Unterschiede gezeigt. Am Anfang der Saison musste sich Berlin, auch verletzungsbedingt, noch mehr finden als Bamberg. Berlin hat sich gefunden und weiterentwickelt. Bamberg kommt mit demselben spielerischen Stiefel aus dem Saisonanfang nicht mehr weiter.

  • Fleming kann man nicht mit Moors vergleichen. Der kann wie sein Sportchef nur schlau daher quatschen. Im Laufe der Saison muss ein Fortschritt in der Spielanlage erkennbar sein. Sorry, ich erkenne ihn nicht. Warum bekommen die Jungen Seric und Plescher nicht eine Minute Spielzeit ? Denen verzeihe ich sogar Fehler. Moors aber klebt an seinen limitierten Coaching und versteht anscheinend selbst die Welt nicht mehr. Gestern, es lief endlich bei Baylor sehr gut , nimmt er ihn raus. Drijencic gibt seinem Oldie Paulding 35 Minuten. Aber Drijencic ist halt auch Coach.