Brose Bamberg - Kader 2019/20

  • Ich halte nichts davon anderen erklären zu wollen, was einen Fan ausmacht oder nicht, da es keine objektive Korrektheit in der Bewertung gibt, sondern nur vielschichtige Ausprägungen, wie Menschen mit ihrem Interesse am Basketball und ihrem Lieblingsverein umgehen. Manche fahren bei jedem Spiel auswärts mit, manche fahren nie auswärts und dennoch können beide gleichermaßen mitfiebern. Manche schimpfen das ganze Jahr, gehen aber trotzdem wieder jedes Jahr in die Halle. Manche feuern frenetisch an, brüllen sich die Lunge aus dem Leib, andere schauen ruhig und eher analytisch jedes Spiel an, hoffen aber genauso, dass das eigene Team gewinnt.

    Wenn jemand gegen sein Team ist, dann entsteht der Gedanke nicht, weil man seinen Club nicht mag, sondern weil man hofft, dass sich durch ein „Schockerlebnis“ - und nichts anderes wäre ein Viertelfinalaus - an grundlegenden Problemen etwas ändert.

    Wäre zwar auch nicht mein Weg, aber es ist ja auch nur eine Unmutsäußerung und keine generelle Ablehnung des Bamberger Basketballstandorts.

  • Ja, Cayenne , dieser Wanamaker!

    Bitte nicht vergessen, daß er am Anfang seines sportlichen Wirkens unter Trinchieri lange (bis Weihnachten!?) auf der Abschußliste stand. Erst dann ordnete er sich unter und erhielt damit den Schliff vom Rohdiamanten zum edlen und europäisch anerkannten Super-Playmaker.

    Zwei andere, Carlon Brown und Josh Duncan, konnten niemals Fuß fassen und waren grundsätzlich nicht bereit sich unter dem Trainer zu quälen und einzuordnen. Ersterer wurde (leider) ziemlich bald zum Invaliden (nachher heuerte er mit sehr mäßigem Erfolg noch in Ulm an), zweiterer verbrachte sein Dasein als "DNP" bzw. verletzt auf der Tribüne ehe er ausgemustert wurde.

    Es ist eine Kunst, den richtigen Spielertyp hinsichtlich sportlichem Potenzial und teamorientiertem Charakter zu finden. Nicht nur das ... es ist ein Glücksspiel. Und gerade das Schicksal "Wanamaker" hätte ein paar Tage später in die "fire him"-Richtung zeigen können.

    Was will man den interessanten Spielern denn sagen, daß sie sich für Bamberg entscheiden sollen?

    Da steht in erster Linie die große Liste von Wechseln in die NBA und EL auf dem Papier,

    der Weiteren die Namen der Trainer die dafür verantwortlich waren (Weißenböck nicht vergessen) und

    besonders die Begeisterung der Bamberger Fans für diesen Sport.

    Das waren die Hauptargumente für Roberts, Tucker, Hines, Jacobsen, Slaughter, Pleiss und andere. Da brauchst Du erst mal nicht mit EL oder EC zu winken. Das o.g. Gesamtpaket muß passen.

    Und natürlich mußt Du Geld zahlen ...

    Es ist noch keine zwei Jahre her, da sind wir in Bamberg mit Gloria und Hosianna Meister geworden.

    Darauf folgten ein Desaster Jahr und der mißlungene Reset-Knopf für die laufende Saison, in der der Sportdirektor und Trainer und Geschäftsführer die Vorgaben des Eigentümers nicht entsprechend umsetzten.

    Das ist im Profisport weder eine lange Zeitspange noch ein Grund dem Gegner das Weiterkommen zu wünschen.

    Ein tausendfaches Hurrah derjenigen Person, die es gewagt hätte, Calles statt Bagatskis für Bamberg überhaupt anzudenken (nicht verpflichten, nur eine Verpflichtung andenken!).

    Calles war für Vechta eine billige Verlegenheitslösung, der die dortigen Macher überzeugt und eingeschlagen hat wie eine Bombe. Dafür Gratulation! Wird sich das für Vechta (mit oder ohne Calles) nach dem zu erwartendem Spieler-Ausverkauf wiederholen?

    Bitte weiter das Sofa quälen, Harvey Specter

    Besser als der Corona-Virus ist der Basketball-Virus allemal!

    2 Mal editiert, zuletzt von franz (23. Mai 2019 um 23:07)

  • Erst zur Vergangenheit, Drödeldrupp

    Es wäre nach der Meisterschaft vor zwei Jahren der bessere Weg gewesen,

    a) Trinchieri NICHT für ein viertes Jahr zu verpflichten und/oder

    b) den Aderlaß Melli, Causeur, Strelnieks, Miller, Theis mit frischen, unverbrauchten und relativ günstigen Spielern und Hoffnungen wie dereinst Wanamaker, Mbakwe, Strelnieks usw. aufzufrischen.

    Aber OK, im Nachhinein ist man immer schlauer.

    Natürlich wollte Stoschek und wollten die Bamberger EL spielen. Aber das ist wie beim Autokauf; wenn man einen Ferrari will, dann mu0 man ihn sich auch leisten können. Die EL ist in ganz Europa ein Draufzahlgeschäft, besonders in Deutschland (und Nordeuropa). Hier ist die Steuer- und Abgabenkontrolle nicht zu umgehen.

    Des Weiteren hat Bamberg nicht das notwendige Einzugspotenzial hinsichtlich der Zuschauer.

    So braucht man hier ca 60 Mio brutto pro Jahr, um einen ca. Netto-Etat von 30 Mio zu haben wie die großen 4 in der EL.

    Die Entscheidung für die CL ist meiner Meinung nach richtig. Lieber einen grundsoliden Golf fahren als einen abgespeckten Flitzer, sprich EC.

    In Bamberg haben wir uns früher - es war unter Bauermann - ebenso über einen Sieg gegen Ural Perm und die Honka Playboys gefreut wie zehn Jahr später über Real oder CSKA.

    Die Zuschauer müssen ihre Ansprüche herunterschrauben und sollten sich einfach für den Sport interessieren.

    Diese Saison haben wir die Situation im Teamgefüge, daß neben falschen Verpflichtungen ein oder mehrere faule Äpfel den gesamten Korb verfaulen ließen (diesen Spruch hat übrigens auch Bauermann von sich gegeben).

    Es wäre - nach der Saison - eine naheliegend Option, nahezu die komplette Mannschaft auszuwechseln und die eigentliche Bamberger DNA wieder zum Vorschein zu bringen.

    Aber erst hau mer die Vechtaner wech!

    Besser als der Corona-Virus ist der Basketball-Virus allemal!

  • @Air-G Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man das in meinen Beitrag reininterpretieren kann, das du reininterpretiert hast. Cayenne hat eigentlich schon alles richtig erklärt.

    Also wenn ich immer wieder höre, dass sich Bamberg andere BBL-Vereine als Vorbild nehmen soll, dann frage ich mich schon, wen genau?

    Bayern erkauft sich den Erfolg mit viel Geld. Das finde ich vielleicht nicht toll, aber auch nicht ganz so verwerflich wie viele hier, da es eben der Weg der Bayern schon im Fußball gewesen ist. Deshalb war es zu erwarten. Diesen Weg kann Bamberg nicht gehen, das hat Stoschek auch klar gestellt.

    Berlin? Vergessen hier viele,durch welches Tal der Tränen Berlin über Jahre gegangen ist? Wie viele Steine in Berlin umgedreht wurden - jedes Jahre aufs Neue? Berlin hat einen absoluten Glücksgriff mit Aito getan. Ich behaupte mit einen anderen Coach würde Berlin heute nicht da stehen, wo sie stehen.

    Ulm? Ernsthaft? Was genau hat Ulm in den vergangenen Jahren gerissen, dass man sich Ulm als Vorbild nehmen sollte? Bekannt für die Ausbildung junger Spieler? Ulm hat es vielleicht geschafft mit Per Günther eine Identifikationsfigur zu schaffen - ähnlich wie Paulding in Oldenburg. Aber ansonsten ist mir schleierhaft, wie man Ulm als leuchtendes Beispiel eines erfolgreichen Basketballs und Vorbild für Bamberg nennen kann. Ulm hält vielleicht trotz zweier eher magerer Saisons am Trainer fest und gibt ihm die Chance am Saisonende von alleine aufzuhören. Das mag man menschlich sympathischer finden. Aber in Sachen sportlicher Entwicklung sehe ich nicht, wo sich Bamberg genau an Ulm orientieren sollte.

    Frankfurt? Ja, Frankfurt hat aus der Not eine Tugend gemacht und hat einigen jungen deutschen Spielern, die andern Orts nicht zurecht kamen (Wobo oder jüngstes Beispiel Kratzer) eine Chance gegeben. Das Ganze hing aber auch viel an Gordon Herbert. Wir wollen einmal schauen, ob es in der Post-Herbert-Ära genauso weiter geht. Aber wenn man sich den Werdegang von Konsti Klein, Vogtmann, Barthel ansieht, dann war Frankfurt vor allem ein Ausbildungsverein für deutsche Spieler gewesen. Bei allen Verdiensten von Herbert sollte man aber auch nicht vergessen, dass er schon eine gehörige Nachverpflichtungspolitik hatte. Manchmal funktionierte das, manchmal nicht. Wie das jetzt der Bamberger Weg sein soll, soll mir mal einer erklären.


    Oldenburg vielleicht - die mit einer Identifikationsfigur Paulding einfach wahnsinnig Glück hatten und jetzt eine Mannschaft auf die Beine gestellt haben, die stimmig ist und mit Mahalbasic einen starken und auch noch sympathischen Center haben und mit Cummings natürlich einen überragenden Spieler haben. Darauf kann man zwar neidisch sein, aber wenn man sich die letzten Jahre bei Oldenburg ansieht, dann war da auch nicht alles Gold, was glänzt.

    Was bleibt noch Bonn? Bayreuth? Bamberg war in den vergangenen 15 Jahren genau wie oft Meister und soll sich jetzt, weil zwei Jahre mit Verlaub bescheiden verlaufen sind, an anderen Vereinen orientieren? Solange man Berlins Aito nicht klonen kann, sollte Bamberg seine eigene DNA finden. Das klappte in den vergangenen 15 Jahren meist ganz gut ...

  • Um es kurz zu sagen , wir müssen einfach besser scouten und ich persönlich glaube das der ambitionierte Spieler , den internationalen Wettbewerb nicht als das Hauptkriterium ansieht . Ein paar Dollar mehr und dann gleicht sich das aus ....

    Warum ging ein Bray nach Vechta ?

    die haben heuer gar nicht international gespielt ? und durch seine sehr guten Leistungen hat er somit sich genauso für höheres empfohlen auch ohne internationalen Auftritten.

    Mir wird dieser Punkt CL zu hoch bewertet.

    Beisspiel Ulm spielt EC wir CL

    gleicher Spieler .... Ulm sagt du wirst bei uns 2.Point Guard hinter Spieler X

    Bamberg sagt , du wirst unser Starting Point Guard wir bauen um Dich das Team auf

    Dann würde ich sagen spielt der Internationale Wettbewerb bestimmt weniger eine Rolle.

    Defensive FIRST - vorne trifft der Herrgott _blink

    Einmal editiert, zuletzt von Snake (24. Mai 2019 um 09:00)

  • Ulm? Ernsthaft? Was genau hat Ulm in den vergangenen Jahren gerissen, dass man sich Ulm als Vorbild nehmen sollte? Bekannt für die Ausbildung junger Spieler? Ulm hat es vielleicht geschafft mit Per Günther eine Identifikationsfigur zu schaffen - ähnlich wie Paulding in Oldenburg. Aber ansonsten ist mir schleierhaft, wie man Ulm als leuchtendes Beispiel eines erfolgreichen Basketballs und Vorbild für Bamberg nennen kann. Ulm hält vielleicht trotz zweier eher magerer Saisons am Trainer fest und gibt ihm die Chance am Saisonende von alleine aufzuhören. Das mag man menschlich sympathischer finden.

    Allein dieser Absatz zeigt mir, auf welch hohem Ross mancher sitzt. Ulm hatte in den letzten Jahren 5-7 Mio Etat. Dafür haben sie einiges gerissen. Fans begeistert und den Standort Ulm für weitere Sponsoren interessant gemacht. Und Titel mögen erstrebenswert sein. Jedoch ist es wichtiger selbst zu wissen wo man steht.

    Vorbild Ulm - vielleicht solide Finanzen.

    Kein Größenwahn. Breite solide Sponsorenbasis. Gutes Scouting in den letzten 5 Jahren (mit Ausnahmen wie überall)

    Bamberg sollte lernen sich auf schönen solide finanzierten Basketball zu konzentrieren anstatt Titeljagd.

    Sponsoren zu Ködern ohne auf einen Mäzen zu setzen.

    Ein neues Team mal ohne teuren Star für 19/20 aufzubauen.

    Ich wünsche Bamberg auch mal unter 10 Mio dann kann die Organisation mal zeigen, was sie kann. Dann brauch man nämlich keine Vorbilder sondern geht den eigenen Weg.

  • Ich wünsche Bamberg auch mal unter 10 Mio dann kann die Organisation mal zeigen, was sie kann. Dann brauch man nämlich keine Vorbilder sondern geht den eigenen Weg.

    Das hatten wir doch vor 15 Jahren beim ersten und vielleicht auch noch zweiten Meistertitel. Und genau die Tugenden die man damals hatte wünschen sich doch viele zurück in Bamberg. Genau wie damals gescoutet wurde und ein TEAM zusammengestellt wurde, das Fans begeistert hat durch Emotionen, Kampf und Willen ist es doch, was wir jetzt wieder brauchen, auch mit größerem Geldbeutel. Bis da wieder solides Handwerk betrieben wird, wird es so ein Geschwurbel geben wie die letzten beiden Saisons.