31.ST Frankfurt vs Brose Bamberg - Sonntag 22.4. um 17Uhr30

Zitat von Erich

Das ist doch jetzt auch wurscht; ich hätte an Stelle von Staiger auch nix weiter gesagt.

Der Kommentator bräuchte da auch nicht so nachbohren; sollen doch dafür Frankfurter interviewen, die sich über den Sieg freuen.

Wenn, dann gehört der Coach oder einer seiner Assistenten vors Mikro.

Egal, hab ganz schön die Schnauze voll heute; mit ner Niederlage musste man ja irgendwie rechnen, aber doch nicht so - wieder mal lustlos angefangen und dann stark nachgelassen.

Darf man heuer halt nicht übertreiben, das mit der Hoffnung.

Gute Nacht Organisation - das war´s dann mit Platz 4; werden kurzweilige Playoffs, von der Anzahl der Spiele her gesehen.

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Bei jedem Spiel von allen Mannschaften wird je einer vom Sieger und einer vom Verlierer interviewt. Ist halt einfach so....

Wenn der Staiger nicht will, dann soll ers sagen, dann nimmt man einen nderen oder lässt es....

Ich werd´s dem Staiger ausrichten ............ dem bösen Buben.

Tja Bamberg ich glaube das wars mit Platz 4/5 ansonsten müsste schon vieles sehr gut laufen.

Ich habe das Spiel zwar nicht gesehen glaube aber das Frankfurt eine Mannschaft ist die gerne unter dem Radar fliegt.

Letzte Woche nur knapp gegen München verloren, Berlin in der Hinrunde auch geschlagen. Glaube das die stärker sind als der Tabellenplatz aussagt.

Von daher ist die Niederlage vielleicht extrem blöd wegen den Playoffs aber geschah auch gegen einen wirklich guten Gegner.

Zitat von crofti

Zitat von Harvey Specter

Die Verpflichtung von Banchi war der Sargnagel für diese Saison;

Könntest du das bitte mal klarer erklären? Unter Banchi wurde ja wenigstens zuhause wieder angefangen etwas zu spielen das man wenigstens Basketball nennen kann. Er hat nen gewissen umschwung geschafft. Kein absoluten aber es geht in der Summe doch eindeutig aufwärts.

Ich versuche mal mein Glück:

1) In-Game-Coaching: Luca Banchi reagiert selten bis nie auf aktuelle Spielsituationen, Mismatches, gegnerische Lineups. Von Außen hat es den Anschein, dass jeder Spieler seine 7-11 Minuten am Stück spiele darf, komme, was wolle. Dadurch entstehen permanent Runs, im Guten wie im Schlechten Sinne. Hier fehlt es mir schlichtweg an Flexibilität und Qualität, in kurzer Zeit auf die diversen Einflüsse passend zu reagieren und dementsprechend zu justieren. Oftmals haben wir dadurch komplett aberwitzige Matchup-Probleme und das vollkommen unnötig -> siehe Morrison versus Musli. Zudem darf die Frage erlaubt sein, wie ein Erstliga-Coach eine Frontcourt Lineup mit Wright und Musli bilden kann? Das ist kompletter Nonsens und damit wurde auch der Frankfurter Lauf von der Halbzeit eingeleitet. Zudem ist sein Timeout-Management höchst diskutabel: Tendenziell nimmt er die Auszeiten oftmals ein, zwei Sequenzen zu spät.

2) Offense/Defense: In der Offense wurden die Spieler von ihren Fesseln befreit und dürfen wesentlich freier agieren. Hier wurde die richtige Maßnahme getroffen und über weite Strecken spielen wir an diesem Ende des Parketts einen effektiven, einigermaßen ansehnlichen Basketball. Zisis spielt gar, als wäre er in einen Jungbrunnen gefallen: Pick & Roll in Perfektion, trifft plötzlich seine Würfe und overdribbelt den Ball wesentlich weniger als noch unter der Regie von Trinchieri. Wright´s Usage Rate dürfte auch deutlich höher sein unter Banchi, was ihm und damit unserer Offense stark zu gute kommt. Aber nicht nur die beiden, sondern auch einige andere Spieler können offensichtlich wesentlich freier Aufspielen, ohne befürchten zu müssen sofort "gebencht" oder angebrüllt zu werden.

Die Kehrseite der Medaille ist die Defense: Auch hier wurden aus meiner Sicht die Anforderungen auf die Basics gekürzt. Die Spieler müssen auch hier das Spiel lesen und sehr gut miteinander kommunizieren. Allerdings fehlt uns dafür schlichtweg das notwendige Spielermaterial und vielleicht auch die notwendige Chemie untereinander. Ein Raodsevic (unser bester Verteidiger) verzweifelt regelmäßig an den Unzulänglichkeiten seiner Mitspieler. Wright macht das worauf er Lust hat. Musli hat keine Lust. Hackett spielt unter Banchi eine sehr mittelmäßige Defense und ist oftmals in "Miss Communications" involviert. Lo ist ein Schatten seiner selbst, auch und vor allem in der Defense. Staiger und Zisis sind unterdurchschnittliche 1 vs. 1 Defender. Nikolic ist ein ziemlich überbewerteter Verteidiger. Punktuell verteidigt er überragend, um dann in der nächsten Sequenz oder im nächsten Spiel komplett neben sich zu stehen. Mitrovic ist ein solider Verteidiger, der allerdings Probleme mit kleineren Power Forwards und kräftigeren Centern hat. Rubit ist oftmals desillusioniert unterwegs und ähnelt dem Muster von Nikolic.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wie möchte man mit diesem Spielermaterial eine gute Read & React - Defense (frei von Zwängen) spielen? Das ist schlichtweg unmöglich. Insofern sehe ich dunkelgrau, was die Verteidigung im Hinblick auf die Playoffs angeht. Ich lehne mich jetzt mal gewaltig aus dem Fenster und behaupte, dass Bamberg mit dieser Defense keine Runde in den Playoffs überstehen wird - unabhängig vom Gegner. Hier ist Banchi mMn in der Pflicht seine Fehleinschätzung zu korrigieren und ein passendes Defense-Korsett zu entwickeln. Das sehe ich aktuell eher als Wunschtraum, denn als ein realistisches Szenario an, lasse mich dahingehend allerdings sehr gerne positiv überraschen.

Insgesamt sind im Vergleich zu Trinchieri (in dieser Saison) leichte Fortschritte auszumachen und der Basketball schaut stellenweise wesentlich ansehnlicher aus als zuvor, aber die uns am meisten limitierenden Schwächen (Auswärtsspiele, Rebounding, Mix aus Disziplin und Freiheit=> quo vadis Teameffort?) wurden nicht ausgemerzt und bezogen auf die Verteidigung sogar verstärkt. Der "Sargnagel" ist somit komplett losgelöst von der Personalie Trinchieri und nur auf Banchi gemünzt, der unsere Offense gewaltig auf Vordermann gebracht hat, aber eben auch auf Kosten der Defense.

So meine Meinung, die ich keineswegs als Fakt ansehe, sondern die schlichtweg meine Sicht der Dinge widerspiegelt.

Harvey Specter : Ich finde Du triffst mit deiner Analyse der Ist-Situation den Nagel auf den Kopf. Der Austausch von Trinchieri vor zwei Monaten bleibt auch für mich die absolut richtige Entscheidung, musste man doch zumindest einen kleinen Neustart versuchen, um die Saison nicht schon frühzeitig komplett herzuschenken. Und der Wechsel hat auch schon Früchte getragen, denn bei dem ein oder anderen Spieler kann man schon erkennen, dass offensiv mit einer ganz anderen Selbstverständlichkeit an Situationen heran gegangen wird. Vor allem Zisis und Wright stechen da für mich heraus und konnten in den letzten Wochen dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Gegen Oldenburg hat man dann im zweiten Durchgang erstmalig (gefühlt) so eine Art Teambasketball in der Offensive gesehen, bevor heute das Spiel eigentlich wieder komplett nur aus Einzelaktionen bestand. Und das ist natürlich schon eine Geschichte, die man auch dem Trainer ankreiden kann. Dass die Kaderzusammenstellung sportlich und vermutlich auch zwischenmenschlich dieses Jahr nicht geklappt hat – geschenkt. Das kann durchaus mal passieren. Aber man kann schon erwarten, dass eine Truppe mit diesem Etat motiviert an Spiele heran geht und dass man sowohl offensiv als auch defensiv einen Plan hat, wie man den Gegner bespielt. Und genau hier sehe ich auch das Problem des Versuchs der „Vereinfachung“ der Systeme. Wenn das ziemlich simple „Instinkt“-Basketballgespiele mal nicht funktioniert, fehlen die Optionen sich aus dem Schlamassel wieder heraus zu ziehen.

Und das bitte auch nicht falsch verstehen: Auch unter Trinchieri gab es keinen wirklichen Plan B, was ja auch einer der Gründe war, warum die Ergebnisse ausblieben und er den Hut nehmen musste. Irgendwie ist und bleibt es diese Saison einfach merkwürdig. Dass mittlerweile drei hauptamtliche Trainer (Kantzouris mit eingerechnet) daran gescheitert sind, dem Team ein offensives & defensives System beizubringen und die Spieler für gewisse Spiele zu motivieren, spricht auch nicht unbedingt für die Qualität und Einstellung der Truppe. Mal abwarten, wie die Saison zu Ende geht, aber auch ich wünsche mir einen wirklich radikalen Neuanfang im Sommer, bei dem – neben der Kaderzusammenstellung - auch wirklich sämtliche Prozesse (Spielerauswahl, Training, Regeneration, Reisen, …) hinterfragt werden. Wenn das passiert und man die Lehren aus dieser Saison zieht, sieht die Welt nächstes Jahr vielleicht schon wieder ganz anders aus. Banchi bekommt jetzt natürlich noch die Zeit, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Ich glaube aber nicht, dass man darüber hinaus mit ihm zusammen plant.

Die Mannschaft macht, was sie will. Da kann an der Seitenlinie stehen, wer mag. Ist vollkommen egal.

Die Mannschaft hat gegen Frankfurt beschlossen, es besonders ruhig angehen zu lassen.

Diese "Spielwendungen" funktionieren auch in der Regel recht gut; es läuft ja immer nach dem gleichen Spielschema ab.

Allerdings hat man es gestern mit der Ruhe zu lange gehen lassen.

Eine paar erfolgreiche Dreier zur rechten Zeit, ein nervöser Gegner und auch das gestrige Spiel wäre noch gekippt.

War aber nicht so ...

Eine Nacht drüber geschlafen und ich ziehe vor den Frankfurtern immer noch meinen Hut; das war Leidenschaft und alles, was man zeigen muss, um so ein Spiel rauszuhauen.

Bei uns ? Fehlanzeige, und das bei einem Spiel, dass uns im Falle eines Sieges das Ziel auf Platz 4 weit aufgestoßen hätte.

Aber nix dergleichen, wieder im alten Muster, wo ich wirklich dachte, dieser Mist gehört in die Vergangenheit.

Zumal ja wieder einige Brose-Fans den Weg nach Frankfurt mitgemacht haben und dann ERNEUT so arg enttäuscht werden.

Das hat keiner von denen verdient - und WIR ZUHAUSE aber auch nicht.

Ich würde jetzt sehr gerne mal ne Stellungnahme aus der Kornstraße hören, aber ich denke, die haben auch schon einen gewissen Schlussstrich gezogen und hoffen auf das Ende der Saison.

Das tu ich jetzt auch.

Nächsten Freitag kommt Gotha und am Sonntag Braunschweig und mir graut weil ich weiß, dass die auch kämpfen können.

Aber das ist ja wieder zuhause, könnte also durchaus klappen mit zwei Heimsiegen.

DANN allerdings müssen die Herren noch nach Weißenfels und mit so einer Einstellung wie gestern werden sich die MBCler, die sich das gestern bestimmt angeschaut haben, auch über nen Heimsieg freuen können.

Ende der Durchsage - habe fertig.