Tour de France

Haben wir da einen neuen Helden?

Naja, das Ergebniss der B-Probe war ja zu erwarten. Aber am meisten kotzen würde wohl Andreas Klöden. Wenn man die Tour um 1 Min. verliert weil man nem Fahrer auf ner Etappe 30 Minuten gibt ist das schon bitter!

Zitat

Original von patte

Ganz so einfach ist es dann doch nicht.

1. Von der Suspendierung bis zum Tourstart hätte kein Fahrer einen Gentest machen können. Einerseits wäre die Zeit zu kurz gewesen und andererseits wird die spanische Polizei jene beschlagnahmten Blutkonserven nicht von hier auf jetzt freigeben.

2. Was ist, wenn sich Ullrich z.B. dort irgendwann mal hat Blut abnehmen, jedoch mittlerweile vom Dopingvorhaben abgesehen hat? Dann wäre es zwar sein Blut, aber das eigentliche Doping muss noch nicht stattgefunden haben - ich weiß nicht, inwiefern die UCI- und WADA-Regeln schon bei der Vorbereitung eines möglichen Dopings greifen. Die gleiche Frage stellt sich bei der bloßen Beschaffung irgendwelcher Wachstumshormone.

3. Was ist, wenn Ullrich doch nicht wissentlich in diesen Skandal verwickelt ist? Wie würde er sich dann jetzt fühlen? Vielleicht müsste er realisieren, von eng vertrauten Personen hintergangen oder benutzt worden zu sein. Vielleicht prasselt bereits der Druck von Team, Sponsoren, Presse oder Polizei auf ihn ein, ohne das er sich einer Schuld bewusst ist. In solch einer Situation würde ich ohne rechtlichen Beistand nicht mal mehr einen Atem-Alkohol-Test machen.

Trotzalledem könnte Ullrich natürlich wirklich gedopt haben und an Stelle der Teamleitung würde ich auch beim geringsten Verdacht jeden Fahrer suspendieren. Außerdem war das eine Konsenzentscheidung aller 21 Tourteams - bei denen es nunmal um dutzende Sponsoring-Millionen geht.

Dass Radsport wohl nicht ganz sauber ist, glaube ich auch - siehe die vielen "Asthma-Kranken". Jedoch ist das toleriert, wohingegen über 50 EPO-Doper, unter ihnen 3 Tourfavoriten, ganz andere Dimensionen sind.

Nochmal ganz allgemein zu diesen ständigen "So, wie die über die Berge fahren, müssen die ja gedopt sein!"-Aussagen:
Sorry, aber das ist totaler Blödsinn. Egal wie man dopt, man holt immer nur ein paar Prozentpunkte raus. Mir kann also keiner erzählen, er würde es am Fernseher erkennen, wenn die Spitzenfahrer einen Berg mal 1 oder 2 Minuten schneller hochfahren (verteilt über 20km), dass die dann gedopt sind. Den Vorsprung hat man nunmal, wenn man etwas besser drauf oder veranlagt bist. Und den Unterschied zwischen gedoptem Können und tatsächlichem "Bessersein" erkennt Keiner vom zuschauen.
Die größeren Abstände zu anderen Fahrern sind dann aber in den unterschiedlichen Fähigkeiten, Aufgaben und Motivationen begründet - das war schon vor 50 oder 100 Jahren im Radsport so.

Man könnte schlimmstenfalls noch davon ausgehen, dass quasi alle irgendwie gedopt sind. Aber dann würden WADA, UCI, nationale Verbände und Polizeibehörden einen ziemlich schlechten Job machen. Oder es stecken alle unter einer Decke, woran ich aber in meiner Zuneigung zum Radsport nicht glauben will.

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ähm ja... wollte das nur nochmal vorholen... einfach so...

"Erik Zabel, der beim Berliner Sechstagerennen vom 22.- 27. Januar 2009 seinen letzten Wettkampf bestreitet, rechnet doch mit einer Live-Übertragung durch ZDF und ARD von der kommenden Tour de France. Vor Wochen hatten beide Sender wegen der Doping- Problematik ihren TV-Verzicht für 2009 erklärt. Zabel glaubt an einen Sinneswandel, nicht zuletzt, weil Lance Armstrong sein Comeback gibt. "Viele Mannschaften richten ihren Einsatzplan nach den Starts von Armstrong ein, weil da der große Medien-Auflauf sein wird", sagte Zabel."

Umd das zusammenzufassen:
ARD + ZDF steigen aus der TdF-Übertragung aus, weil dort nur gedopt wird.

Sie wollen nun aber eventuell doch weiterübertragen, weil ein Doper zurückkommt? :rolleyes:

Wenn Ard + ZDF das wirklich machen, werde ich wohl nie wieder diese beiden Sender auch nur mit einem Cent fördern...so eine elende Heuchlerei -.-

Und du wirst sie weiter Fördern . (GEZ)

Auf diesen Sport kann ich gänzlich verzichten .