Die Mike-Rotation lasse ich nur bedingt gelten. Man muss immer sehen, was/wen hatte er zur Verfügung und vor allem: Wie war die Ausrichtung des Vereins! Wenn du ein Borderlineteam oder gar einen Abstiegskandidaten coacht dann kannst du dir nicht "erlauben" junge unerfahrene leute einzusetzen wenn du "gute" Ausländer im Kader hast und der Verein sagt, mach einfach das beste für die Saison draus...
Wenn der Verein von vornherein ausgibt: Hey, wir planen mit dir drei jahre, haben junge Nachwuchsspieler langfristig an uns gebunden und du sollst dafür sorgen, das sie eine gute Rolle spielen, sich weiterentwickeln und das Ergebnis ist erstmal zweitranging, dann sollte das ein Trainer auch hinbekommen.
Hier schiele ich wieder zu Plaza...hat der nicht evtl. ne Oma die nen deutschen Schäferhund hat!?
Das Argument lasse ich wiederum nur bedingt gelten: Wer war denn bei Bonn und Bayreuth für die Zusammenstellung des Kaders zuständig? Koch Senior und Koch Junior, wie ich meine: Insofern war Koch zumindest für die sportliche Umsetzung, sprich Kaderzusammenstellung, weitestgehend allein verantwortlich. Abstiegskandidat? Das war Bayreuth unter Koch, das ist richtig, unter Korner sind sie ohne eine signifikante Erhöhung des Etats nun zweimal hintereinander in die Playoffs gekommen.
Man schaue sich einmal die Mannschaften von Koch an. Sie bestanden zumeist aus fünf, sechs Amerikanern und dementsprechend hoch war die Fluktuation der "Mike-Koch-Teams". Passt auch nicht wirklich zu der Aussage, man möchte langfristige Verträge abschließen und hier wieder etwas aufzubauen. Für mich liest sich seine Vita und Philosophie als genau gegensätzlich zu dem, was von Vereinsseite ausgerufen wurde, mal abgesehen davon, dass er meiner Erkenntnis nach kein guter Trainer ist.
Klar kann man nun blind hoffen, dass sich ein 52-jähriger Trainer nach über zehn Jahren Coaching plötzlich an gewisse neue Gegebenheiten anpassen kann, das fände ich persönlich aber reichlich naiv. Dann lieber einen Trainer verpflichten, der zumindest ansatzweise bewiesen hat, dass er in der Lage ist strategisch zu planen und nicht nur den kurzfristigen Erfolg auf Teufel komm raus jagt. Mal abgesehen wäre es schon außerordentlich ulkig, wenn Koch bei Bonn und Bayreuth aufgrund des immensen Erwartungsdrucks nicht auf deutsche Spieler bauen konnte, um dann hier in Bamberg eben genau das zu tun. Das passt irgendwie nicht, meinste nicht selbst?
Was qualifiziert Mike Koch denn für Bamberg?