Brose Bamberg - Kader 2018/19

  • Holt man einen deutschen Trainer - und haben wir niemanden übersehen - dann backen wir tatsächlich kleinere Brötchen. Wenn man noch dazu die Gerüchte nimmt, dass man lieber CL statt Eurocup spielt, dann heißt das wohl, dass man das internationale Geschäft vernachlässigt und sich auf die BBL konzentrieren will.

    Na ja, Konzentration auf die BBL heißt ja, dass man Meister werden will, wenn die Bayern eine Wildcard haben, auch Zweiter... - ist das so schlimm? Besonders, wenn MS sagt, dass es zwei bis drei Jahre dauern würde, bis man wieder "oben" wäre.

  • Ich würde das ja dem Thorsten Leibenath zutrauen!

    Er ist vermutlich zur Zeit, der beste deutsche Trainer in der BBL.

    Aber Gott sei Dank, hat er noch Vertrag bei uns...

    Das Geld hättet ihr ja um ihn rauszukaufen....oder?

  • Gerüchte kursieren nun einmal sehr viele, wenn ein Team in der Saison underperformt und einen neuen Trainer sucht. Da passen die Gerüchte um Lo, Hackett und Radosevic mit rein, sowie die ganzen Trainer inklusive Banchi Verbleib oder nicht.

    Ich selbst würde auch gerne wieder einen ausländischen Coach mit einem gewissen Format an der Seitenlinie stehen haben wollen. Die deutschen Trainer, die ich für Bamberg interessant fände, sind eher rar. Rödl würde ich dazu zählen, am liebsten wäre mir als deutscher aber Wucherer gewesen, den ich gerne in solch einer Position arbeiten sehen möchte. In Gießen hat er super Arbeit geleistet, in Köln jedoch das Ziel verpasst. Früher als Experte noch teils bisschen belächelt, hat er sich als Trainer bislang gut gemacht. Es wäre ein Experiment gewesen. Da er aber in Würzburg anheuerte, wird das wohl nichts. So sehr ich Stefan Koch bei der Telekom als Experten mag und sein Fachwissen und nüchterne Betrachtungsweise schätze, ist er kein Trainer für Bamberg in meinen Augen. Sein Bruder Michael Koch würde das von der Persönlichkeit her wohl eher hineinpassen als Players Coach. Aber da fehlt mir am Ende auch irgendwie die taktische Finesse. Da kann man auch einfach Banchi behalten und fertig.

    Joan Plaza wäre schon eine ordentliche Nummer und wäre sehr interessant. Ich mag seine Philosophie. Sein Konzept ist es, dass er Spieler entwickeln möchte. Er kreidete mal manchen Trainerkollegen in einem Interview an, dass viele nur darauf aus sind, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Er sieht Basketball als Sportart, in dem nicht nur der Spieler selbst, sondern das Team im Gesamten über Zeit wachsen muss. Dabei spielen Fehler eine wichtige Rolle in seinen Augen. Nur mit diesen können Spieler lernen. Eine Eigenschaft, die mMn sehr gut in der kommenden Saison nach Bamberg passen könnte. Er möchte Spieler über eine gewisse Zeit entwickeln, damit sie nach 2-3 Jahren komplettere Spieler sind. Er sieht übrigens auch bei Veteranen immer Lernpotenzial. Bamberg möchte gerne jüngere Spieler, die talentiert sind, aber noch nicht fertig. Dazu am liebsten mit Verträgen, die länger als nur eine Saison laufen. Im übrigen ist er ein großer Verfechter, dass seine Spieler immer "kämpfen", auch, wenn er, wie er selbst einmal sagte, verstehen könnte, dass der Basketball nicht schön anzusehen ist, den sein Team da spielt in manchen Situationen.

    Ich würde es extrem interessant finden, kann mir aber leider nicht vorstellen, dass er in Bamberg aufschlagen wird.

  • Finde die Diskussion hier schon befremdlich, dass ein native German tactican, also ein gebürtiger deutscher Trainer, ein Rückschritt für Bamberg sein soll.

    Ich stelle mal die freche Hypothese auf, dass einer der deutschen BBL-Trainer, alle so um die 40 Jahre alt, mit Profi-Voraussetzungen wie sie in Bamberg gegeben sind, ordentlich was auf die Beine stellen könnte.

    Ich erinnere an 2011 in Ulm, da kam Leibenath - jeder sagte: der unfähigste Trainer Deutschlands und er führte innerhalb eines Jahres die Mannschaft zur Vizemeisterschaft.

    Okay, Ulm kam aus dem Keller, anders als Bamberg. Aber warum sollte ein junger, hungriger _blink deutscher Trainer hier nicht eventuell neue Impulse setzen können? Warum werft Ihr das so weit weg?

    tuhlke dies aus Deinem Munde? Ich fände es ja schon etwas seltsam, wenn Herr Leibenath einem potentiellen Ruf nach Bamberg folgen würde, nachdem ihm das Ulmer Management trotz nicht erreichen der Ziele die Freundschaft gehalten hat.

    Einmal editiert, zuletzt von AM_ (5. Juni 2018 um 16:25)

  • Holt man einen deutschen Trainer - und haben wir niemanden übersehen - dann backen wir tatsächlich kleinere Brötchen. Wenn man noch dazu die Gerüchte nimmt, dass man lieber CL statt Eurocup spielt, dann heißt das wohl, dass man das internationale Geschäft vernachlässigt und sich auf die BBL konzentrieren will.

    Na ja, Konzentration auf die BBL heißt ja, dass man Meister werden will, wenn die Bayern eine Wildcard haben, auch Zweiter... - ist das so schlimm? Besonders, wenn MS sagt, dass es zwei bis drei Jahre dauern würde, bis man wieder "oben" wä

    Vor zwei Jahren wollte man noch unter die Top 8 der Euroleague - jetzt will man (angeblich) nicht einmal mehr Eurocup spielen. Finde ich persönlich schon schlimm, weil man die Ziele nach einer zugegebenermaßen verkorksten Saison aufgibt. Und für mich ist es eben keine Aufarbeitung der Fehler, wenn man sagt, jetzt (Wirtschaftssprache) konsolidieren wir uns gesund. Das ist bei einem Sportverein eine gefährliche Sache. Das hat bei den wenigsten Vereinen geklappt. Gut, ich weiß nicht, wieviel Geld verbrannt worden ist - das weiß keiner von uns. Aber das internationale Geschäft derart hinten anzustellen, hat auch Auswirkung auf die potenziellen Neuzgänge - das gilt nicht nur für die internationalen Spieler, sondern auch für die deutschen Spieler. Und das kann eben eine Abwärtsspirale in Gang setzen, die so keiner haben will.

    Wir sind dieses Jahr im Halbfinale gescheitert. Es ist nicht so, dass wir knapp dem Abstieg entgangen sind. Ja, der Basketball war nicht schön anzuschauen und es gab keine Konstanz. Jetzt müsste man die Fehler aufarbeiten. Wieso wurde Hickman verpflichtet? War es vor der Saison ein zu großes Risiko mit Harris zu planen, bedenkt man seine Vorgeschichte? Waren die Nachverpflichtungen sinnvoll? War die Sepkulation mit Bryce Taylor (hinsichtlich seines Passes) vielleicht zu riskant? Wieso hat Miller nicht funktioniert? (weiß das eigentlich heute jemand?)

    Aber wird von alle diesen Fehlern irgendwas aufgearbeitet? Für mich sieht das aus, als ob man sich passiv in sein Schneckenhaus zurückzieht.

  • tuhlke dies aus Deinem Munde? Ich fände es ja schon etwas seltsam, wenn Herr Leibenath einem potentiellen Ruf nach Bamberg folgen würde, nachdem ihm das Ulmer Management trotz nicht erreichen der Ziele die Freundschaft gehalten hat.

    Ich würde ihn ja viel lieber behalten, aber das wäre ja schon ein Karriereschritt nach oben für ihn.

    Er fühlt sich bei uns ja wohl, damit müsste da schon ein gewaltiges Angebot kommen....