Vorbereitungsspiele - Sinn oder Unsinn Ergebnisse zu bewerten

  • Mich irritiert doch etwas das Verhalten nach Vorbereitungsspielen:
    Gewinnt man Sie, dann freut man sich, wie gut die Mannschaft schon eingespielt ist, wie toll die Fähigkeiten sind und man merkt an, dass man eine tolle Vorbereitungszeit hatte und man bereit für die Bundesligasaison ist.
    Verliert man Sie, dann ist es selbstverständlich, dass man bei den starken Strapazen, die man in der Vorbereitung hat noch nicht so weit sein kann, dass man müde ist, dass man "noch Zeit zum Einspielen" braucht.

    Grundsätzlich finde gerade ich es ja gut, wenn positiv nach vorne geblickt wird, aber es irritiert mich schon, dass jeglicher Sieg gefeiert wird, jegliche Niederlagen, und sind sie noch so eklatant deutlich im 20er Bereich, wie zuletzt bei Ulm werden mit "macht nichts" , "in einer Woche ist alles gut" mehr oder weniger verdrängt, ignoriert, oder man pickt sich das Positive raus: "Taylor war gut", "die erste Hälfte war gut" , der Rest ist wurscht, nicht so schlimm, wird scho.

    Da stellt sich mir die Frage: Gibt es wirklich verschiedene Anweisungen vom Trainer für ein Vorbereitungsspiel in der Art:
    - In diesem Spiel testen wir nur die Offensesysteme, der Rest ist mir egal
    - ein Viertel mal gute Defense testen, dann aber bitte nicht mehr, um die Verletzungen zu minimieren
    .......kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen

    Eine weitere Frage ist die Motivation der Spieler in solchen Spielen. Kann es sein dass manche Trainer (Trinchieri) solch einen Respekt einflößen und vollsten Einsatz auch in solchen Spielen verlangen, egal ob es zu Verletzungen kommt, um für den BBL Alltag vorbereitet zu sein und andere Trainer (TL) doch die Zügel mit Absicht etwas lockerer lassen. Evtl. hat er aus der letzten Saison "gelernt", dass es nichts hilft, sich in Vorbereitungsspiele reinzuhängen, wenn man zum Saisonstart dann mit Verletzten beginnt.

    Warum ist man selber von der Vorbereitung müde und andere Mannschaften nicht. Haben die eine andere Vorbereitung ?
    Darf man skeptisch reagieren, wenn man in einem Vorbereitungsspiel mit 20 Dingern gegen eine als "etwas schwächer" eingestufte Mannschaft niedergemacht wird ?
    Hören unsere Spieler auf zu Spielen, wenn sie merken, das wird eh nix mehr im letzten Viertel ?

    Sind unsere Ulmer Spieler alles Spieler mit deutscher Gesinnung (ähnlich deutscher Fussballnationalmannschaft): Wenns drauf an kommt , dann können wir, wann anders haben wir keine Lust und die Ehre ist uns auch nicht so wichtig ?

    Bamberg klatscht seine Gegner alle weg. Hängen die sich mehr rein ? Selbst mit mehr Etat könnten sie ja auch mal "nur" mit 10 gewinnen ?

    Darf ich hier mal sachlich in die Runde fragen, ohne gleich "Schwarzmalerei" Kommentare zu provozieren ?
    Ich sehe immer noch trotz ernüchternden Ulmer Ergebnissen positiv nach vorne, möchte aber dem Grund der einseitigen Reaktionen ( die ich generell ja gut finde) auf die Spur gehen !!

    Untouchablste #1

    Einmal editiert, zuletzt von PapaMoll (18. September 2016 um 12:46)

  • Also ich für meinen Teil bin der Meinung, dass man hierfür keinen eigenen Thread eröffnen muss. Das gehört trefflicher weise in den Ausblick für die kommende Saison. Da wir doch schon seit einiger Zeit über Form, Mängel etc. Diskutiert.

    Wenn alle Fragen, die mich umtreiben in einen Thread münden wird's unübersichtlich (Weißwurst oder Rote, Hell oder dunkel - was meint ihr dazu?).

    Meine bescheidene Meinung :nachdenken:

  • Ich finde das gut, das @PapaMoll dafür einen neuen Thread eröffnet hat; hätte er das in einem Ulmer Thread "versteckt", hätte ich das ziemlich sicher nicht gecheckt.
    Ist ja auch ein Thema, das alle Clubs betrifft, und zumal er auch Bamberg ausdrücklich erwähnte, will ich mich kurz dazu äußern.

    Zuerst: DANKE, @PapaMoll für die Threaderöffnung

    Dann zum Thema:
    Ich denke, man sollte Vorbereitungsspiele nicht überbewerten, egal ob man nun gewinnt oder nicht.
    Natürlich ist es immer schöner und man freut sich, wenn Siege eingefahren werden; gerne kommen dann die Kritiker hervor, wenn´s mal in die Hose geht.
    Bamberg hat weiß Gott nun nicht alle Gegner bisher "weg geklatscht"; das gute Spielverständnis zum jetzigen Zeitpunkt liegt sicherlich an der Eingespieltheit des Teams, welches sich kaum verändert hat.
    Worüber ich mich persönlich natürlich sehr freue und ich auch wieder eine sehr gute Saison erwarte; wenn alles glatt läuft - diese kleine Einschränkung sei mir erlaubt.

    Ulm stufe ich für 16/17 als ganz heißes Eisen ein in der BBL, egal wie die Vorbereitung bisher gelaufen ist und über die ich (Asche auf mein Haupt) auch nicht informiert bin.

    Grüßla nach Ulm ....................

  • Vorbereitungspiele sind natürlich wichtig, deren Ergebnisse sollte man allerdings nicht überbewerten.

    Es geht bei derartigen Spielen selten um den Sieg als solchen, sondern darum, und das ist namensimmanent, die Spiele zu nutzen um sich optimal auf die Saison vorzubereiten. Nicht selten werden verschiedene Line-ups gespielt, die in der regulären Saison nie spielen würden, die aber notwendig sind um bestimmte Abläufe besser einzustudieren.

    Dadurch, dass die Teams oftmals unteschiedliche Fitness/Ermüdungslevel haben sind die Ergebnisse oft auch nicht von großer Bedeutung.

  • Letztes Jahr hat man in der Vorbereitung so gut wie alles wegrasiert - und dann wurde für das erste Spiel - Ironie an - nur die Höhe des Sieges gegen Berlin diskutiert. Ergebnis ist bekannt - Ironie aus -. Klar will keiner der Spieler verlieren - aber Vorbereitung ist zum testen. Ergebnisse sind sekundär. Warten wir doch einfach den nächsten Sonntag ab.