Bamberg Baskets - Alles rund um den Bamberger Basketball

  • Brose wäre m. E. gut beraten eine kleine Kommunikationsoffensive zu starten mit Dirks, Rutkauskas und Bagatskis. Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Was läuft gut? Was läuft nicht so gut? Wie steht es um die gesteckten Ziele? Etc.

    für einen der drei scheint das wie man hört bald schon überflüssig zu sein. Und, nein, ich verrate nicht, woher ich das weiß. ? nur soviel: derjenige wurde von mir bereits intensiv kritisiert!

  • Man muss leider leider sagen, dass Bamberg gegen Vechta die Körpersprache meines Christbaums hatte, den ich gestern zum Knut geschleppt habe. Woran liegt das? Zum einen haben wir natürlich eine spürbare Anzahl an Spielern, die einfach körperlich über de Zenit hinaus sind, vielleicht auch natürlich irgendwo gesättigt sind und Probleme haben mit jungen motivierten Gegnern physisch mitzuhalten. Zum anderen haben aber auch die jungen Spieler wie Olinde und Kulboka kein groß anderes Verhalten gezeigt und sich nahtlos in den saft- und kraftlosen Auftritt eingefügt. Irgendjemand als "einer der Besseren" zu betiteln möchte man trotz guter Stats zur Zeit wirklich nicht.

    Unterm Strich scheint es irgendwo nicht zu stimmen, vielleicht auch überall: Die Zusammenstellung der Mannschaft, die Konstellation mit dem Trainerteam, die Achse Management - Sportdirektor - Trainerteam - Spieler. Zu Saisonbeginn hat sich Bagatskis ja noch einen Comboguard für die Mannschaft gewünscht, ob Hickman dabei seine Wunschpersonalie war, wage ich stark anzweifeln. Der Initialgrund für die aktuelle Miesere liegt aber wohl schon im Sommer 2017, als Trinchieri als alleiniger Sportkönig immens viel Geld verbraten durfte und wir jetzt massive Altlasten im Kader und als Etatposten stehen haben.

    Der Clubboss ist einer der besten Wirtschaftskapitäne in Deutschland und wer, wenn nicht er weiß um Systematiken wie Return on Invest. Deshalb möchte ich "wir haben ja kein Geld etwas zu ändern" nicht zwangsläufig gelten lassen. Richtig ist, dass man kein Geld unnötig verbrennen muss, richtig ist aber auch, dass es Gang und Gebe ist mit neuen Investitionen ein Projekt auf Kurs zu bringen um später wieder Früchte zu ernten. Komplex ist sicherlich die Tatsache, dass man wohl nicht nur eine Baustelle oder eher drei bis vier hat.


    Momentan ist schon viel Unmut im Umfeld der Basketballfans und es würde mich arg wundern, wenn das Team diese Saison ohne Korrekturversuch an irgendeiner Stelle so weitermachen darf.

  • Ich bin wie viele andere auch frustriert ob der Leistungen, aber es ist noch komplizierter. Weil ein Trainerwechsel alleine bestimmt nicht reicht. Ich muss bei Michael Stoschek anfangen, weil er eindeutig der ist, der die Entscheidungen trifft. Auch die Personalentscheidungen. Stoschek hat vor einem Jahr gesagt, dass er keinen Bock mehr hat, dass wir Spieler entdecken, ausbilden und die dann für mehr Geld zu anderen europäischen Topteams wechseln. Sein Auftrag war also: Junge Spieler mit langen Verträgen ohne Klauseln (außer NBA). Ich denke die meisten werden mir zustimmen: Das wird im europäischen Basketball nicht funktionieren. Es ist einfach so, dass Spieler aus den USA nicht davon geträumt haben in Europa zehn Jahre für Bamberg zu spielen. Man findet einen Wanamaker, genießt das für zwei Jahre, gewinnt was und dann geht er eben und das ist auch in Ordnung.

    So richtig umsetzen konnten die sportlichen Verantwortlichen den Auftrag aber nicht, weil einige Spieler noch mit Verträgen an den Verein gebunden waren. Warum war das so? Weil Stoschek im Jahr vorher gefordert hatte, Spieler ohne Ausstiegsoptionen zu holen, und das wurde dann oftmals gemacht. Mitrovic hat eben erst einen neuen Verein gefunden, den hat man entweder damals ausbezahlt oder bis jetzt weiterbezahlt. Hickman ist sein Gehalt nicht mehr wert, man konnte ihn nicht loswerden. Auch Spieler wie Kulboka oder Edwardsson verdienen viel zu viel. Bei Verträgen ist man schnell bei Beyer. Und das ist jetzt nicht böse gemeint und hat mit den anderen Geschichten nichts zu tun, aber eines muss man festhalten: Beyer kam nicht aus dem Basketball und hatte in diesem Bereich keine Erfahrung. Das kann bei solchen Themen Probleme geben.

    Über den Aufsichtsrat haben wir schon gesprochen, da ist kaum Kompetenz vorhanden. Solange Brose Bamberg quasi das Spielzeug eines anscheinend sehr impulsiven Menschen ohne Basketballhintergrund ist, KÖNNEN immer wieder solche Probleme auftreten wie nun. Das heißt nicht, dass Stoschek gehen soll, aber es muss endlich jemand her, der aus dem Basketball kommt und langfristig eine Linie geben kann. Die Trainer auf der Bank stammen aus 3 Ären - Weissenböck // Perego, Günthner // Bagatskis, der Argentinier. Das ist alles nicht gesund und nicht durchdacht, hat keine Richtung.

    Alle Entscheidungen sind für sich genommen nachvollziehbar: Stoschek will lange Verträge, Stoschek will einen ruhigen Trainer, Stoschek will weniger Geld zahlen und in die Champions League. Aber solange da niemand mit langer Erfahrung im Geschäft (und mit Bezug zum Bamberger Basketball) mitredet und mitgestaltet und mitplant, ist eine Schieflage wie aktuell absolut nicht verwunderlich. Und das schlimme ist: Es muss inzwischen viel mehr passieren als ein Trainerwechsel, um diese generelle Schieflage wieder auszugleichen.

    Für das Pokal-Halbfinalspiel nächste Woche gibt es noch über 1100 Karten.