Er selbst braucht ja keine Stellung nehmen, Carsten, ohne Auftrag der Chefs. Aber die Fanmeinung weitergeben darf er schon. Und dann äußert man sich halt klagend in einem Podcast. Und versteht nicht die Unzufriedenheit der Fans.
Bamberg Baskets - Alles rund um den Bamberger Basketball
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Habe die entsprechende Passage des Podcast erst soeben gehört: Falls das Forum nur als Chance zur Imagepflege angesehen wird, um uns Dummköpfe, die keine Ahnung von Nichts haben, aber davon viel, bei Stange zu halten, dann das bitte auch so äußern und zu dieser Meinung stehen.
Stego liest anscheinend nicht regelmäßig mit oder aber selektiv mit Augenmerk auf die extremeren Beiträge. Ein fast Jeder vertritt hier seit Monaten eine relativ gefestigte Position bezüglich des Trainers und dessen Art Basketball spielen zu lassen. Daher herrscht hier weder Himmelhoch jauchzen nach Siegen, noch Sodom und Gomorra nach Niederlagen, sondern, für den aus Vereinssicht unangenehmen Teil der User gesprochen, eine im Vorzeichen konstante Summe bestehend aus Resignation, notorischer Unzufriedenheit und punktueller Wut, wobei nur die Größe dieser Summe von der aktuellen sportlichen Entwicklung abhängig ist, nicht aber das erwähnte Vorzeichen. Den Vorwurf, die Bamberger Foristen agieren nach dem Fähnchen-im-Wind Prinzip, kann ich daher nicht nachvollziehen.Derweilen erachte ich den Vorwurf am Schreiben in gesicherter Anonymität aus vielerlei Gründen als amüsant:
- Mir ist kein einziges Forum bekannt, in dem alle, ein Großteil oder auch nur eine Hand voll der Diskutanten, mit Klarnamen aktiv sind. Das in Zusammenhang mit einem vermeintlich vorherrschen Zeitgeist zu bringen und den Bamberger Schreibern vorzuwerfen, ist spannend.
- Wird die Kritik an uns Usern in einem geschlossenen Format vorangebracht, ohne der Gegenseite eine Möglichkeit zu geben, sich zu äußern. Das mag unter Klarnamen geschehen, aber für Angestellte und öffentlichkeitswirksame Ehrenamtliche bei Brose Bamberg stellt sich diese Frage auch nicht. Ist für mich dasselbe Prinzip.
- Wir Bamberger diskutieren hier miteinander über Brose Bamberg, nicht mit dem Verein und nach dem Credo werden wahrscheinlich auch die allermeisten Beiträge formuliert. Falls Fragen aufkommen, die den Verein als Empfänger vorsehen, dann sind diese meines Erachtens nach überwiegend freundlich formuliert, zumindest nach fränkischen Standard.
- Während wir hier zumindest Position beziehen, wenn auch anonym, wird der Verein von einem ganz und gar undurchsichtigen Gremium geleitet, welches seit Jahren für große Fragezeichen bei den Fans sorgt. Alle Fragen den Aufsichtsrat betreffend, wurden sowohl bei analog als auch digital stattfindenden Fantalks, übrigens mit Angabe der Klarnamen, ignoriert oder umschifft. Niemand weiß, wer mit Ausnahme von Michael Stoschek hinter den Namen steckt, die für die strategische Ausrichtung des Vereins verantwortlich sind und auch weiß niemand, wie Entscheidungen über die Zukunft des Vereins gefällt werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob die anscheinend in Sportunternehmen zum Inventar gehörende Elfenbeinturm-Haltung gegenüber den Fans zukunftsträchtig sein wird. Das Präsidium des FC Bayern München hat gestern erleben dürfen, wie es enden kann, wenn die Mitglieder als meinungsloses, treudoofes Proletariat betrachtet wird, das auf alle Tage brav in die Arena wandern und jede Satzungsänderungsantrag des Vereins - so doof wie die Mitglieder sind - ohne nachzudenken, abnicken wird. Falsch gedacht. Verstöße gegen den Wertekanon sind den Fans nicht egal. Das permanente unterminieren der Fans, vor allem auf diese unsäglich arrogante Art und Weise, das führt zu solch explosionsartigen Ausbrüchen, die ich als Anhänger der Fußballer des FC Bayern München auch in seiner Form absolut nachvollziehen kann, auch wenn ich die lautstarke Art und Weise des Protests vonseiten der Tribüne allgemein gesprochen nicht als ideal erachte, in diesem besagten Fall war es gegenüber den Herren Mayer und Hainer legitim und notwenig.
Nun entspringt Brose Bamberg keiner (nicht-börsennotierten) AG und ist somit auch kein mitgliedergeführter Verein, die Abhängigkeit von den zahlenden Fans, mit denen aus meiner Sicht vergleichbar umgegangen wird, ist allerdings wohl noch bedeutsamer als im Fußball: Als Richtwert dient ganz klar die Hallenauslastung, die seit Jahren rückläufig ist. Das mag mitunter auf nicht zu kontrollierende Ursachen zurückzuführen sein, wie die Übertragung der Spiele auf Magentasport, die Konkurrenzsituation mit Netflix, Amazon Prime und Co. und in den vergangenen 1,75 Jahren auf Corona, nur sehe ich den primären Grund dafür als hausgemacht an: Seit Gründung der GmbH besteht zwischen Markenidentität und Markenimage eine enorme Diskrepanz, beziehungsweise wird die Markenidentität stiefmütterlich ignoriert, da man anscheinend dem Trugschluss unterliegt, das Streben nach maximalem Erfolg sei gleichzusetzen mit einer Identität. Das funktioniert vielleicht in der Unternehmenswelt, aber nicht bei einem Sportverein, vor allem nicht im regional dominierten Randsport.
Eine kurze Auflistung, welche Missetaten besonders an der Fanseele nagen: Den Startschuss setzten die unehrenhaften Entlassungen und Verabschiedungen der beiden Vereinslegenden Chris Fleming und Wolle Heyder. Es folgten die Transformation der Stehtribüne in ein Euroleague-würdiges Ambiente für Menschen mit Niveau, trainiertem Sitzpolster und butterweichen Akademiker-Händen, Stichwort Klatschpappen, sowie eine drohende Teilentwurzelung im Hinblick auf die konkreten Überlegungen bezüglich einer Euroleague-konformen Halle. Ganz ehrlich, hätte Bamberg eine langfristige Perspektive bieten können, die zumindest das EL-Viertelfinale als realistisches Ziel vorsieht, dann hätte ich mich damit arrangieren können. Da sprechen die geschätzten 20 Prozent Erfolgsfan aus mir, wobei es heute durch die Entwöhnung nur noch 10 Prozent sein könnten. Diese alles-oder-nichts Variante scheiterte allerdings und es blieben ausschließlich Sitzpläne auf der Südtribüne, allerdings ohne Euroleague. Die Heilungsmethode des Vereins auf dem Weg zurück zu seinen Wurzeln sah mitunter einen unsäglichen Brief vor, in dem die Fans auf der Südtribüne aufgefordert wurden, sich von eben jener zu verziehen, wenn sie nicht bereit sind der Kleidungs- und Verhaltensordnung nachzukommen. Cool. Mehr oder weniger parallel dazu wurde der von den Fans sehr geschätzte Geschäftsführer Rolf Beyer auf unschöne Art und Weise gegangen, wobei der Grund für die Entlassung nicht nachvollziehbar war und ist. Danach folgte ein reges Wechseln der operativen Entscheidungsträger des Vereins, die jeweils neue Ideen mitbrachten, wodurch bei den Fans unmöglich eine Identifikation in Bezug auf das Sportliche entstehen konnte. Währenddessen wurde weiterhin unmöglich mit verdienten Spielern und Angestellten von Brose Bamberg umgegangen. Es wurden Dauerkartenkonditionen geschaffen, die zum einen die geringere sportliche Unterhaltung nicht ansatzweise preislich abbildeten und zum anderen keine Option für die Fans vorsah, die Champions League nicht so cool finden, BBL aber schon. Der Hauptanteilseigner, welcher über die Lizenz verfügt, kündigte seinen Rückzug an, nur um kurz darauf nach nicht zufriedenstellen Verhandlungen, die dann wohl erst nach der Veröffentlichung des Rückzugs aufgenommen wurden, einen Rückzieher vom Rückzieher zu machen. Nun haben wir als Status Quo einen Coach, dem Verhaltensweisen nachgesagt werden, die zumindest meinem Wertekanon diametral widersprechen. (...)
Zusammengefasst: Brose Bamberg ist seit der Entlassung von Trinchieri zu einem Chaosverein der Marke FC Schalke 04 und Hamburger SV mutiert. Nicht, wegen des ausbleibenden Erfolgs, das ist nur die Wirkung, sondern weil man sich sukzessive von seinem Markenkern entfernt hat und die Fans das Sammelsurium an Ärgernissen nicht vergisst, sondern speichert. Brose Bamberg muss platt geschrieben wieder für mehr stehen als nur für sportlichen Erfolg und seine Wertvorstellungen dann auch aktiv an die Fans vermitteln, ansonsten wir sich kein dauerhaftes Wir-Gefühl einstellen. Ich bin immer noch der womöglich naiven Überzeugung, dass Freak City in Ansätzen reanimiert werden kann, wenn sich der Club wieder nach seinen damaligen Erfolgsformeln richtet und sich der Basisarbeit annimmt, sei es im Sponsoring, der Nachwuchsarbeit oder eben der Pflege der sensiblen Fanseele. Wenn der Verein glaubt, wir Fans sind nur notorisch am Nörgeln, ohne wirklich werten zu können, dann muss der Verein eben transparenter werden und bestehende Informationsasymmetrien abbauen. Denn so doof sind die Fans womöglich nicht und ganz vielleicht, wollen nicht einmal die fränkischen Fans sich im Nörgeln verlieren, sondern wieder Spaß am Verein haben und sich diesem eng verbunden fühlen.
Danke für die Mühe und die Sachlichkeit. Bleibt die Hoffnung, dass die Aufmerksamkeitsspanne bei denjenigen, die es angeht, auch hoch genug ist, um den Beitrag zu lesen und sich selbst zu hinterfragen, ob die einseitige Darstellung der Forenteilnehmer zielführend ist. Ein Zeichen wäre sicherlich schön …
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Im übrigen hätte ich auch kein Problem meinen Namen anzugeben, da ich zu meinen Kommentaren immer stehe 😊
Ich übrigens auch nicht, wie Viele von Euch wissen...
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Super Beitrag, sollte mal die Vereinsspitze lesen! Nur ich befürchte das geht denen am A… vorbei.
Im übrigen hätte ich auch kein Problem meinen Namen anzugeben, da ich zu meinen Kommentaren immer stehe 😊
Bersonder Stego selbst sollte das mal lesen .... ich finde Ihn als Hallensprecher klasse ... aber die Meinung über Forumsbeiträge erschreckend ... Harvey Specter hat es gut erklärt !!!
Ich für mich , entferne mich langsam immer weiter weg vom Profi Basketball wieder hin zu meinen Wurzeln ...Jugend & Amatuerligen / halb Profivereinen ( Regionlliga / Pro B ) da geht es mehr um den Sport selbst.
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In Sachen Trainer-Staff oder Sportdirektor würde es meiner Meinung nach jedenfalls großen Sinn machen, das Geld, dass man in einen zusätzlichen BCL-Co-Trainer gesteckt hat in einen guten Profi-Scout zu investieren. Das Geld ist ja offenbar da. Und daran hapert es doch seit Jahren.
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ich sehe das mit den Scout ähnlich , ABER aktuelles Beisspiel ...ein Roijakers würde den schon mal wahrscheinlich gar nicht akzeptieren , oder sich nichts sagen lassen ...
da ER mit seinen " persönlichen Scout " ( Zitat JR selbst ) Francesco Cavalli sich die Spieler aussuchen will ...
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Hm, und jetzt ist auch der Ex-2* - Koch wieder verschwunden.
https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamber…adieu-art-98459 - zumindest die Überschrift kann man lesen...
Hoffentlich vergeht dem MS nicht alle Freude im Leben, dann wäre der BB in Bamberg auch betroffen....
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Ich habe mir gerade mal die Bamberger Basketball Personalstrukturen angeschaut.
Zunächst der Staff ohne Ärzte und Physiotherapeuten für die Mannschaft:
3 Coaches + 1 Performance Coach sowie 1x Player Development, hinzu kommt 1 Analyst + 1 Manager. Insgesamt 7 davon 5 Coaches
Zum Vergleich:
Ulm: 3 Coaches + 2 Teambetreuer --> Insgesamt 5, ob es noch einen Analysten oder Team Manager gibt weiß ich nicht
Ludwigsburg: 3 Coaches + Video Koordinator + Team Manager --> Insgesamt 5
Alba: 4 Coaches + Performance Leiter + Teambetreuer + Teammanagerin --> Insgesamt 7
Oldenburg: 4 Coaches + Sportlicher Leiter --> Insgesamt 4 oder 5 je nachdem ob man den sportlichen Leiter mitzählt
Was auffällig ist, ist das Bamberg 5 Coaches rund um das Team beschäftigt und damit sogar noch mehr als Alba hat. Hier kann man sicherlich eine Stelle streichen, wenn nicht sogar 2. Dann hat man ca. 50.000 € bis 100.000 € mehr frei für den Kader je nach Bezahlung der Coaches.
Auch die Geschäftsstelle erscheint mir deutlich überbesetzt:
3 Stellen für: Geschäftsführung, Business Development, Ticketing & Administration sind Pflicht und korrekt besetzt.
3 Stellen für Vertrieb ist auch noch in Ordnung, hier könnte man in der Theorie eine Stelle streichen.
4 Stellen für Marketing / Öffentlichkeitsarbeit: Mediendirektor, Grafikerin, PR / Video / Social Media, Marketing. Das wirkt für mich etwas aufgeblasen.
Braucht man eine eigene Grafikerin oder kann man hier nicht mit einer Agentur arbeiten? Evtl. findet sich ja sogar eine, die das ganze Paket sponsert.
Die Stelle PR / Video / Social Media klingt für mich dubios. Ich gehe davon aus, dass hiermit Aufnahme und Schnitt von Videos von Trainingsspielen und aus dem Training gemeint ist. Das ist Geschmacksache ob man die Videos als Fan haben möchte oder nicht. Wenn man mit einer Einsparung bessere Spieler holen kann, würde ich letzteres bevorzugen. Social Media gehört für mich eigentlich zur Stelle Mediendirektor und PR hinzu. Theoretisch kann man hier 2 Stellen streichen was wieder vermutlich 40.000 € bis 70.000 € spart.4 weitere Stellen für Buchhaltung, Leitung Kaufmännische Funktionen, Hospitality und Leitung Spieltag und Events.
Braucht ein Basketballverein der Größe eine eigene Buchhaltung oder kann man das nicht auf mit einem lokalen Steuerberater regeln, der das als Sponsoring übernimmt? Das Belege sammeln und Ablegen bzw. dem Steuerberater senden, kann man auch an eine administrative Stelle geben, wie zum Beispiel der Leitung für Kaufmännische Funktionen.
Die Stellen Hospitality sowie Leitung Spieltag und Events fallen eigentlich auch in den Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, ob man diese braucht lässt sich drüber streiten.
Feststeht, dass man auf jeden Fall 100.000 € bis 200.000 € (ohne Lohnnebenkosten) ggf. auch noch mehr, wenn man die genaue Aufgabenverteilung kennt, einsparen kann. Daraus ergibt sich ein nicht unerheblicher zusätzlicher Spielraum für bessere Spieler.
Zuletzt habe ich noch eine Frage zur Stelle Wohnungslogistik. Ist das ein Vollzeit-Mitarbeiter, der sich um die Wohnungen der Spieler und Coaches kümmert?
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Knupp für die Wohnungslogistik ist ein Mitarbeiter Vollzeit zuständig. Der darf auch nachts ran, wenn der Wasserhahn tropft.
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Und jetzt haltet mal dagegen Was die Liga als Standard Staff fordert
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