Basketball 4 Dummies

Aber PapaMoll - ich wollte nur wissen ob der Junge spielen kann wenn er von Ulm registriert wurde aber die Freigabe nach der Wechselfrist erfolgt und das sollte TS doch beantworten können - Basketball für Dummies halt - nichts gegen Dich in irgendeiner Art und Weise - okay

Juristisch grundsätzlich einfach zu beantworten. Ohne LOC keine Spielberechtigung. Man kann die weder auf Probe, noch im Voraus bekommen. Auch mögliche spätere juristische Entscheidungen (z.B. wenn sie rechtswidrig zurückgehalten wurde) ändern nichts an der Tatsache, dass der LOC nicht rückwirkend erteilt werden kann. Und auch Schadensersatzansprüche sind nur ganz schwer geltend zu machen. 1. verzichtet man mit dem BBL/DBB Teilnahmerechtsvertrag auf ordentliche Gerichte (und unterwirft sich dem Sportgericht) und 2. halten sich die Teams ja meist nur an die Regularien. Nach zwei Wochen ist der Spieler dann zwar frei, aber Wechselfrist abgelaufen, dann kann er nur noch in eine andere Liga.

Was ich nicht weiß: Geht es dann wieder von vorne los? Denn der Verein dieser Liga muss dann auch wieder den LOC anfordern und dann beginnt es von vorne. Denn ich habe schon Mal erlebt, dass eine Mannschaft eine Freigabe für einen Spieler wollte, der dort aber nie aufschlug und einige Wochen später ein anderer Verein die Freigabe wollte. Habe dann dem DBB gesagt, dass wir die schon erteilt haben aber wir wurden aufgefordert das nochmals zu tun. Keine Ahnung, ob das dann so nötig war.

Also muss man den Spieler nicht nur melden, sondern braucht man zwingend auch die Freigabe.

Aber ist es nicht üblich, dass Teams ein bestimmte Anzahl an Spielern schon mal "auf Vorrat" also als potentieller Stand-By-Spieler melden können, ohne dass sie tatsächlich verpflichtet werden können?
Ich meine so ein Thema hat es in Ulm mal vor ein paar Jahren gegeben, dass Spieler gemeldet wurden, die aber noch in den USA waren und sich nur in den Flieger gesetzt hätten wenn sie wirklich gebraucht werden.

ja aber die haben dann ihre Lizenz schon komplett dort, dürfen also nicht in einem anderen Verband weiterspielen und müssen die ganzen Unterlagen (Passantrag, Antidopingvereinbarung, Schiedsgerichtvereinbarung etc.) unterschrieben haben. UND die Lizenz ist dann bei dem Verein selbst wenn die nie ein Spiel für diesen absolvieren. Und der muss dann später auch die Freigabe erteilen.

scheint reichlich komplziert das Ganze - wieder was dazu gelernt. Danke

Also wäre er dann erstmal nur für den einen Verein reserviert. Ganz schön nachteilig für den Spieler, vor allem da vermutlich nicht alle Vereine, welche Spieler auf diese Weise geparkt haben, sofort springen wenn ein anderer Verein den Spieler nimmt...

Vielleicht hilft ja das @Papa Moll:

Zitat von PapaMoll

Sind Steals keine geklauten Bälle ?

Das stimmt.

Zitat von PapaMoll

Kann man Bälle klauen, ohne gut zu verteidigen ? Entweder ich klau den Ball doch am Mann, weil ich ihn richtig gut störe, oder ich klau den Ball, weil ich richtig gut in der Verteidigung positioniert bin, was deren Passweg zu macht und der Ball dann auf halbem Passweg gestohlen wird ?

Es hängt auch stark von der Aufmerksamkeit und Agressivität der gegnerischen Offensive zusammen. Spielt der Gegner unkonzentriert oder unaufmerksam, dann fällt einem Verteidiger der Ball auch gerne mal so in die Hände. Wir haben z.B. gestern offensiv recht aufmerksam gespielt und hatten insgesamt nur 5 Ballverluste. Darüber freue ich mich, weil das diese Saison schon mal ganz anders war, vor allem fand ich aber die Göttinger Verteidigung sehr lasch, das hat es unseren Angreifern einfacher gemacht. Daher bewerte ich das nicht über.

Zitat von PapaMoll

Sind Turnovers automatisch das Gegenstück von Steals. Also Steal für Ulm = Turnover für Göttingen ?

Ein Ballverlust ist jeder Spielrichtungswechsel ohne Wurfversuch, also auch Sprungballentscheidungen. Ein Steal ist nur, wenn der Ball aktiv von einem Verteidiger geklaut wird. Siehe auch hier:

Zitat von PapaMoll

Ist ins Aus getrappt auch ein Turnover ? Wenn ja, ist dies nicht meist durch eine gute Verteidigung provoziert ?

Oder eben wie oben erwähnt durch fehlende Aufmerksamkeit und Unkonzentrierheiten der angreifenden Mannschaft.

Zitat von PapaMoll

Ist Zeitspiel ein Turnover, also Regel, wann man die eigene Hälfte verlassen muss bzw. wann eingeworfen werden muss ?

Ja.

Gute Verteidigung ist für mich eine, welche die Angriffe des Gegners so gut es geht abwehrt oder erschwert. Man kann das nicht unbedingt an der Punktausbeute oder Statistiken festmachen, denn auch wenn Würfe "contested", also gut verteidigt, sind, kann ein Gegner an guten Tagen hochprozentig treffen.

Als Verteidiger muss man einerseits seinen Gegenspieler im Auge behalten, andererseits aber das Spielgeschehen beobachten. Man versucht sich zwischen eigenem Korb und Gegenspieler zu positionieren, gleichzeitig aber so gut es geht den Passweg zuzustellen. Hier muss man die richtige Balance finden. Je weiter man absinkt und eher den Weg zum Korb als den Passweg zustellt, desto geringer ist die Gefahr dass der Gegner zum Korb zieht, desto sicherer kann der Gegenspieler aber auch angespielt werden. Umgekehrt: je näher man am Gegner ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass man einen Pass abfängt, desto schwieriger wird es aber auch gleichzeitig, den Gegenspieler vom Zug zum Korb abzuhalten. Hinzu kommt, dass man viel schneller auf die Bewegungen des Angreifers reagieren muss, da man durch die gerinere Distanz einfach weniger Reaktionszeit hat. Hinzu kommt, dass man ständig den Kopf drehen muss, um auf Ball und Angreifer zu achten. Dadurch erhöht man die Gefahr, dass der Gegenspieler sich entfernt oder sogar zum Korb cuttet. Oft sieht man vor allem an der Baseline den sog. Backdoor-Cut:

Das kann dazu führen, dass man vielleicht viele Steals in der Statistik stehen hat, aber durch diese risikobehaftete Verteidigung gleichzeitig auch viele einfache Körbe riskiert, die natürlich nicht als einzelne Statistik auftauchen.