Kappenstein muss BSV absagen

    • Offizieller Beitrag

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    Philipp Kappenstein wird in der kommenden Saison nicht mehr Trainer des Basketball-Zweitligisten BSV Wulfen sein. Der 31-jährige Münsteraner, der den Club vor einem Jahr aus der Regionalliga in die ProB geführt hatte, musste den Verantwortlichen des Vereins in diesen Tagen nach drei erfolgreichen Jahren absagen, weil die beruflichen Bedingungen von Kappenstein nicht mehr mit dem Trainerjob in der 2. Liga vereinbar sind. Nach den Sommerferien wird der B-Lizenz-Inhaber eine volle Stelle an einem Münsteraner Gymnasium antreten.

    "Natürlich hat uns diese Nachricht einen kurzen Schock versetzt", gibt BSV-Vorsitzender Christoph Winck unumwunden zu. In intensiven Gesprächen hatte der geschäftsführende BSV-Vorstand zusammen mit dem sportlichen Leiter Volker Cornelisen versucht, einen Weg für eine weitere Zusammenarbeit zu finden. Diese Bemühungen blieben aber ohne Erfolg. Immerhin hatten sich Verein und Erfolgstrainer schon vor Wochen über einen Vertrag für die kommende Spielzeit geeinigt - immer vorbehaltlich der beruflichen Entwicklung des Trainers. Doch genau diese geänderten Rahmenbedingungen sorgen nun für eine Trennung nach drei Jahren, die von keiner Seite angestrebt war.

    Der frühere Junioren-Nationalspieler Philipp Kappenstein trug von 2005 bis 2007 als Spieler das Trikot des BSV Wulfen. 2008 kehrte er nach einjähriger Unterbrechung als junger, unerfahrener Trainer zu den Wölfen zurück. Gleich in seinem ersten Trainerjahr führte Kappenstein den BSV zur besten Platzierung der damals 40-jährigen Vereinsgeschichte. Schon ein Jahr später holte Kappenstein mit dem BSV den WBV-Pokal und stieg als Regionalliga-Dritter nachträglich in die zweigeteilte ProB auf. Dort führte der B-Lizenz-Inhaber den BSV in dieser Saison auf einen sensationellen 5. Platz der ProB-Nordgruppe und in die Playoffs, im Achtelfinale kam Anfang März das sportliche Aus.

    "Es tut unglaublich weh, dass ich diesen Schritt gehen muss. Es ist so, als ob man eine gute Beziehung aufgeben muss, nur weil man umzieht. Ich bin dem BSV sehr dankbar, dass er mir damals diese große Chance gegeben hat. Wir stehen gut da, haben richtig etwas aufgebaut", sagt der 31-jährige Gymnasiallehrer. Kappenstein hofft, dass das starke Team weitestgehend zusammenbleibt und auch in der kommenden ProB-Saison unter einem neuen Trainer eine gute Rolle spielt.

    "Auch wir bedanken uns bei Philipp Kappenstein. Er hat dem BSV ein Gesicht gegeben, so wie es von 2003 bis 2007 Markus Zöllner als Trainer getan hatte. Sein Nachfolger wird in große Fußstapfen treten", weiß Christoph Winck. Genau diesen Nachfolger gilt es nun zu finden, um dann auch die Kaderzusammenstellung für die Saison 11/12 voranzutreiben. Volker Cornelisen ist federführend mit dieser Aufgabe betraut. Philipp Kappenstein, auch bei den BSV-Fans sehr beliebt, wird dem BSV-Vorstand und auch einem neuen BSV-Trainer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    "Natürlich schmerzt diese Trennung. Aber lieber so, als auf irgendeine andere Weise sich zu trennen", sagt der sportliche Leiter des BSV, Volker Cornelisen. "Der BSV ist eine gute Adresse im westdeutschen Basketball, die Strukturen sind gesund. Dennoch wird die Trainersuche nicht einfach, sie genießt jetzt unsere höchste Priorität", so Cornelisen. Philipp Kappenstein wird erst einmal eine Pause einlegen, maximal eine Jugendmannschaft in seinem Heimatort trainieren. Eine spätere Rückkehr zum BSV schließt der 31-jährige nicht aus: "Man sieht sich immer mehrmals im Leben. Und den Trainerjob kann ich ja machen, bis ich 70 Jahre alt bin."


    Presseinfo: BSV Wulfen