Die Serie hält leider! Die Basketballer der Grevenbroich Elephants haben auch das sechste Spiel in Folge verloren. Am 28. Spieltag der 2. Bundesliga kamen die Dickhäuter bei der BG Göttingen regelrecht unter die Räder. Am Ende einer über weite Strecken einseitigen Partie verloren die Elephants mit 76:123 (64:42). Das war eine beschämende Niederlage und ist durch absolut nichts zu entschuldigen, sagte Elephants-Trainer Raphael Wilder nach der Partie.
Nach ausgeglichenem Start setzten sich die Hausherren vor der Minuskulisse von 600 Zuschauern zum Ende des ersten Viertels mit zehn Punkten ab (31:21). Im zweiten Spielabschnitt zogen die Veilchen das Tempo an und zogen binnen vier Minuten auf 46:27 (14.) davon. Da hat das Unheil seinen Lauf genommen. Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen. Unsere Defense war nicht da, ärgerte sich Wilder. Einzig Rico Grier und Sergej Dornhof gelang es, in der Verteidigung einige der zahlreichen Löcher zu stopfen. Doch die Elephants hätten an diesem Abend mehr Griers und Sergej Dornhofs in der Defense haben müssen.
Bewachte Grier seinen Gegenüber Kasey Ulin, konnten dessen Teamkollegen Dwayne Kirkley und Selim Mulic nach Belieben scoren, wechselte Grier zu Kirkley oder Mulic, drohten die anderen beiden die Elephants zu erlegen. Wieder einmal brachen zahlreiche erfolgreiche Dreier den Dickhäutern das Genick. Im zweiten Viertel fanden allein sechs Göttinger Versuche von downtown ihr Ziel insgesamt konnten sich die Niedersachsen über eine Traumquote von 55,6 Prozent (15/27) von jenseits der Dreierlinie freuen.
Die Gastgeber gingen mit einer komfortablen 64:42-Führung in die Halbzeitpause. Das dritte Viertel war noch das beste der Elephants. In der Formation Rottgardt, Wilczek, S. Dornhof, Harris und Grier konnten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen die Partie zumindest halbwegs offen gestalten, so dass dieses Viertel lediglich mit drei Punkten verloren ging.
Im Schlussabschnitt brachen bei den Elephants dann jedoch alle Dämme. Während Göttingen schalten und walten konnte, wie es wollte, war der Widerstand der Elephants gebrochen. Das letzte Viertel entschieden die Veilchen mit 32:10 für sich und ließen keinerlei Zweifel am hochverdienten Erfolg. Wir haben heute dort angeknüpft, wo wir in den vergangenen Wochen aufgehört haben, so Wilder. Einzig Center Whitney Harris konnte im Team der Elephants überzeugen. Der Kanadier markierte 23 Punkte und pflückte 11 Rebounds. In der Verteidigung wussten zudem Rico Grier und Sergej Dornhof zu überzeugen.
Erstaunt war Elephants-Coach Wilder über die mangelnde Souveränität von Schiedsrichter Axel Rieck. Nachdem dieser in der Vergangenheit von Wilder kritisiert worden war, entschied sich der Referee, den Grevenbroicher Übungsleiter weder zu begrüßen noch zu verabschieden. Das habe ich in der 2. Bundesliga so auch noch nicht erlebt, sagte ein erstaunter Wilder, der sich zur eigentlichen Schiedsrichterleistung aber nicht äußern wollte.
Elephants: Harris 23, Grier 19/2, Rottgardt 8, Wilczek 6/1, Wojdyla 6, S. Dornhof 4, Grips 4, Verwimp 4, Brüggemann 2, Birkholz, A. Dornhof, Klesper
Göttingen: Ulin 26/3, Bond 22/2, Mulic 22/5, Kirkley 21/3, Wente 13/1, Rosenberg 10/1, Both 9, Brunnert, von Daehne, Nies, Scholl
Pressenews: Elephants Grevenbroich (Tim Wellbrock)