BBL AG-Sitzung - Änderungen ab der Saison 2019/2020

  • Die 3 Mios sind mMn ein Schritt in die falsche Richtung. Nicht umsonst sind in den letzten Jahren etliche Clubs wegen mangelnder Liquidität abgestiegen. Einfach auch dem geschuldet das der Standort nicht das benötigte Sponsorengeld her gab. Kein ProA Aufsteiger braucht anzutreten wenn er nicht unmittelbar 3 Mios bei Aufstieg zur Verfügung hat - sonst ist er nur Kanonenfutter und geht unmittelbar wieder runter. Wird unter den Voraussetzungen mittelfristig auf eine Ligaverkleinerung (14 Clubs - vielleicht 16 Clubs) rauslaufen und ein closed shop werden. Hab das ja teilweise weiter vorne bereits so geschrieben. Ob das der Sportart in Deutschland gut tut - eher nicht. Basketball ist und bleibt eine Randsportart hier auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen.

  • Sehe ich auch sehr kritisch. Eine Entwicklung ähnlich wie vor Jahren beim Eishockey, wo es dann de facto keinen Auf- und Abstieg mehr gab. Bis man sich wieder eines Besseren besonnen hat, dank auch der Fans. Ist zwar auch heute mit den strengen Vorgaben nicht so einfach in die DEL zu kommen aber möglich. Warum man beim Basketball diesen gescheiterten Weg jetzt auch gehen will verstehe ich nicht. So will man vielleicht einen elitären Kreis mit den Standorten Köln, Hamburg, München, Frankfurt und vielleicht Düsseldorf bilden. Sportlich nicht qualifiziert aber dafür genug Kohle, VIP's, Standort von Grosskonzernen und damit genug Etat.

    Naja, der Fussball lebt es vor, obwohl die Fans gegen diesen Weg sind! Interessieren tut es halt niemand.

    Ich ziehe immer wieder den Hut was die kleinen Standorte mit ihren begeisterten Fans jedes Jahr auf die Beine stellen.

  • Wenn das wie der MDR-Artikel schreibt eine Abstimmung 10:8 dafür war, finde ich die Annahme der Etaterhöhung auf 3 Mio bedenklich.
    Mit den 3 Mio ist es sicher nicht getan - sollten eher gegen 3,5 Mio gehen - so als Absicherung wenn Sponsoren wegbrechen und nicht ersetzt werden können. Das werden einige Clubs nicht stemmen können. Keine gute Entwicklung. Das Ganze geht in Richtung Ligaverkleinerung auf 16 oder gar 14 Clubs. Und als Fan wird man sich auf steigende Ticketpreise einstellen müssen.

  • Ich finde alle beschlossenen Themen nachvollziehbar und gut.

    Free-TV hin oder her, das ist eh ein Auslaufprodukt in der Gesellschaft. Das Telekom-Paket ist schon ziemlich geil. Jedes Spieler in einer guten Qualität produziert und ich kann es ansehen wo und wann ich will. Das ist mit weitem Abstand das allerbeste TV-Produkt was der Basketballfan je hatte und auch der Preis ist für das gebotene wirklich in Ordnung.

    Ich war nie Fan des Final4, eben weil es immer eine WildCard geben musste. Ob es damit jetzt besser wird, schauen wir mal. Das zwei zuschauen müssen ist unschön, aber 16 - 8 - 4 - 2 gehen einfach zu gut auf. Muss man eigentlich daran teilnehmen, oder kann man auch darauf verzichten und seinen Platz anbieten? Ein einziges Finalspiel klappt in Frankreich auch wunderbar, teilweise mit Rekordkulissen. Mit einem Finale ohne weniger motivierte Zuschauer der Halbfinalverlierer, kann ich leben.

    3 Mio. Mindestetat bekommt auch meine Zustimmung. Okay, aus Bamberg tue ich mir da leicht. Auch wenn Stoschek ja angekündigt hat weniger Geld in die Mannschaft zu pumpen und das Wettrüsten mit Bayern aufgeben möchte, werden wir sicherlich erstmal keine Probleme damit haben. Das Produkt BBL muss einfach attraktiver werden und auch die unteren Teams müssen konkurrenzfähig bleiben. Ich glaube, dass alle BBL Clubs und auch die ambitionierten ProA Clubs diese Hürde stemmen können. Im Grunde bin ich auch für eine Verkleinerung der Liga auf 16 Teams.

  • Noch was im Nachgang:

    Was macht die Liga wenn 19/20 kein ProA-aufsteiger die 3 Mio stemmen kann - mehere Clubs in der BBL den Etat nicht hinkriegen und die Absteiger in der Lage wären 3 Mios zu bringen. Das wär doch mal nice zu sehen wie die Liga das hindreht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde alle beschlossenen Themen nachvollziehbar und gut.

    Free-TV hin oder her, das ist eh ein Auslaufprodukt in der Gesellschaft. Das Telekom-Paket ist schon ziemlich geil. Jedes Spieler in einer guten Qualität produziert und ich kann es ansehen wo und wann ich will. Das ist mit weitem Abstand das allerbeste TV-Produkt was der Basketballfan je hatte und auch der Preis ist für das gebotene wirklich in Ordnung.

    3 Mio. Mindestetat bekommt auch meine Zustimmung. Okay, aus Bamberg tue ich mir da leicht. Auch wenn Stoschek ja angekündigt hat weniger Geld in die Mannschaft zu pumpen und das Wettrüsten mit Bayern aufgeben möchte, werden wir sicherlich erstmal keine Probleme damit haben. Das Produkt BBL muss einfach attraktiver werden und auch die unteren Teams müssen konkurrenzfähig bleiben. Ich glaube, dass alle BBL Clubs und auch die ambitionierten ProA Clubs diese Hürde stemmen können. Im Grunde bin ich auch für eine Verkleinerung der Liga auf 16 Teams.

    Bei dem Telekom Paket gehe ich D’accord. Ist ne geile Sache und gebe ich auch gerne Geld für aus ……… aber jetzt kommt’s. Um in erster Linie die starke heimische Liga zu verfolgen. Und da bin ich bei einer 14er oder 16er Liga einfach raus. Wenn eine Handvoll Vereine meint sie müssten sich in Europa beweisen ist das deren Sache. Glaube die Zuschauerzahlen sprechen da auch ne deutliche Sprache. Kenne da jetzt keine genauen Zahlen, aber gefühlt interessiert das die wenigsten Zuschauer.

    Liest man ja immer wieder. Die Option ziehe ich nicht, Halle war nicht voll, etc.

    Und bezüglich Konkurrenzfähigkeit. Müssen die kleinen Vereine mit viel Mühe 1 Mio drauf legen, wenn sie es überhaupt können, werden es die Großen nochmal locker überbieten.

    Ich weiß es aus erster Hand, weil ich damals selber dabei war. Sponsoren zu finden, auch in einer Grossstadt wie Düsseldorf war fast unmöglich. Da steht keiner Schlange. Und Grossstädte wie Köln, Düsseldorf oder der Serienmeister Leverkusen sind ja bekanntlich schon gescheitert.

  • Die Äußerung von Herrn Reil "... Nicht zuletzt sollte es uns dadurch gelingen, die Kluft zwischen den größeren und kleineren Klubs ein Stück weit zu verringern." kann ich nur noch als zynisch bezeichnen. In der Zeit in der die kleinen von vielleicht 2-2,5 Mio auf 3 Mio aufstocken wird München seinen Etat von geschätzten 16/18 Mio auf über 20 Mio erhöhen um in der EL auch konkurrenzfähig mitspielen zu können. Ich sehe die Entwicklung sehr kritisch. Das ist nur der Versuch der "Großen" Vereine die auch Europäisch spielen die nationale Belastung durch eine mittelfristig kleinere Liga zu verringern. Nur wird sich durch diese Entscheidung die Etatkluft noch weiter vergrößern. Die nicht international spielenden Vereine werden in einer 14er Liga kaum noch finanziell existenzfähig sein, denn sie verlieren fast 25 % Ihrer Zuschauereinkünfte. Für deren Sponsoren wird wegen der verringerten Reichweite der Werbung die Attraktivität ebenfalls zurückgehen. Will man als Verein die Lücke bei den Einnahmen über höhere Ticketpreise ausgleichen bin ich mir nicht sicher ob ich weiterhin die Spiele besuchen werde.

    Für mich als Fan bedeutet das weniger Spiele mit ggf. noch längeren Spielpausen als dieses Saison. Und da fand ich die Spielpausen z.T. schon zu lang (TOP4, DBB, All Star). Die Identifikation mit der Mannschaft geht verloren - kommt nicht so recht auf.

    Ich finde die Entwicklung auch aus sportlicher Sicht sehr schade. Ein sportlich fairer Wettkampf ist schon jetzt nicht mehr gegeben (zu große Etat-Unterschiede). Ein Tourenwagen fährt schließlich auch nicht in der Formel 1 mit.

    Aus meiner Sicht sollten sich die 8 überstimmten Mannschaften zusammen tun, keine Lizenz mehr für die BBL beantragen, und mit 10 Vereinen aus der ProA eine neue Liga aufmachen. In dieser Liga sollte ein Maximaletat festgelegt werden so das der größte Etat nur 3x größer ist als der kleinste (z.B. 2 bis 6 Mio).

    Für mich ist diese Entscheidung eine sehr traurige und bedenkliche Entwicklung. Ich kann durchaus nachvollziehen, daß die hohe Spielbelastung durch EL ein Problem darstellt. Sollen doch Bamberg, München und ggf. Berlin in einer Art europäischen NBA (EL) spielen - und nicht mehr National. Sicher wird in der EL ein guten, attraktiver und atlethischer Basketball gespielt. Nur ist ein Spiel München - Tübingen sportlich nicht wirklich spannend und attraktiv (es sei den München hat in Woche davor 3x EL gespielt und 1/3 der Spieler ist verletzt). Als Fan will ich den Wettkampf zweier vergleichbar starker Gegner sehen die möglichst bis zum Schluss um den Sieg ringen. Das empfinde ich als spannend und attraktiv.

    „Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte.“ (Berthold Auerbach)

  • Ich hoffe, die Telekom legt genau so viel Elan an den Tag, wenn es darum geht die Rechte für internationale Spiele auch für den ganzen deutsch-sprachigen Raum oder überhaupt für alle ihre Kunden - egal wo auf der Welt - zu verhandeln.

    Denn eigentlich soll es ja kein Geo-Blocking mehr geben - in der Realität geht bei mir daheim leider immer noch nix ohne VPN.

    • Offizieller Beitrag

    Frage an euch: Ist es allzu weltfremd von mir, zu glauben, dass hinter den gefällten Entscheidungen sehr viel "Politik" steckt?

    Wenn ich an die Diskussion rund um Verkleinerung der Liga zurückdenke, dann gab es doch immer eine kleine Gruppe an Teams, die der Verkleinerung zustimmen...Eine größere Gruppe, die diese Verkleinerung ablehnten...Und bestimmt auch eine Gruppe, der es letzten Endes gleichgültig war.

    Nun kenne ich es gerade aus unterklassigeren Ligen (anderer Sportarten), dass bei - notwendiger oder gewollter - Verkleinerung der Liga und den dadurch reduzierten Heimspielen für die Teams eine Art "Ausgleich" geschaffen wird, z.B. in Form eines neuen Modus. Dieser soll die fehlenden Heimspiele abfangen und letzten Endes dafür sorgen, dass alle Vereine glücklich sind.

    Nun stelle ich mir gerade vor, wie die Verantwortlichen diskutieren...Auch in Vier-Augen-Gesprächen...Und ein Argument gegen eine Ligaverkleinerung, das man auch in diversen Foren immer liest, ist, dass Teams Heimspiele verloren gehen. Dann kommt plötzlich die Idee auf, den Pokalmodus - der ja ohnehin in der Kritik steht - entsprechend dahingehend zu ändern, dass mehr als nur 7 Teams davon profitieren können. Ob man damit dann nicht den ein oder anderen "unentschlossenen" Verein dazu bewegen kann, über dessen Zustimmung zu einer Steigerung des Mindestetats indirekt die Chancen auf eine Verkleinerung der Liga in absehbarer Zeit zu erhöhen?

    Wie gesagt...Nur so Gedankenspiele von mir, da mit die Thematik aus unterklassigen Ligen in sämtlichen Sportarten recht bekannt vorkommt.