Beiträge von Sitzplatzfan

    So, zumindest weiß man jetzt nach den mehr oder weniger berauschenden Siegen gegen absolute Abstiegskandidaten zuletzt, wo man wirklich steht: Nämlich irgendwo zwischen Platz 10 und 14, auch wenn die Tabelle dies im Moment nicht zeigt.

    Gießen jederzeit und in allen Bereichen überlegen. Als Zuschauer hätteich nie das Gefühl, dass das Spiel kippt.

    Bei uns:

    Kein Teamplay, keine Defense, keine Entwicklung seit nunmehr 1,5 Jahren. Miller und James sind verschenkte Ausländerspots, so leid es mir um die Beiden tut. Warum nicht ein Linhart, der in der Zwischenzeit als James-Ersatz in Bonn untergekommen ist? Zusehen macht mir persönlich jedenfalls derzeit keinen Spaß mehr, vor allem weil Ulm sein Potenzial in keinster Weise ausschöpft, weder etatmäßig noch spielerisch...

    Auch wenn hier immer noch viele Leute das anders sehen, für mich ist Leibenaths Zeit vorbei. Ich habe heute ungefähr so bedient die Halle verlassen, wie es vor einigen Jahren schon einmal in Crailsheim der Fall war.

    Beinahe alle, die den Trainer schützen wollen, schieben aus meiner Sicht immer Teilen der Mannschaft die Schuld für eine Niederlage zu. Dass wir aber mehr Street- als geordneten Basketball spielen - und das nicht nur in entscheidenden Phasen - liegt doch sehr wohl in Verantwortung des Trainers. Einen 12-Punkte-Vorsprung 8:30 min vor Ende sollte eine Mannschaft mit dem Format Ulms nach Hause bringen können.

    Heute hätte die Wende geschafft werden sollen, wieder wurde diese Chance verpasst.

    Auf BBL-Ebene im Kalenderjahr 2018 sieben von 23 Spielen (Siegquote 30%) gewonnen. Diese Saison wettbewerbsübergreifend 1/9 Spielen gewonnen. Mängel vom vergangenen Jahr wurden nicht merklich behoben. Offseason-Störfeuer war diesmal nicht der Campus, sondern die Trennung von Tim Ohlbrecht mit erheblichen Nebengeräuschen.

    Im Endeffekt möchte ich sagen, der Trainer ist sicher nicht alleinverantwortlich aber eben immer mitverantwortlich und letztlich die einfachste Stellschraube, an der ein Verein drehen kann. Daher sollte sich mMn auf dieser Position etwas verändern, die letzte Spielminute heute war wie ein Symbolbild für ratiopharm ulm seit Mitte 2017.

    Mannschaft mit 1,5 Wochen Vorbereitungszeit (keine Ausfälle)

    gegen

    Mannschaft mit 45 Stunden Vorbereitungszeit (mehrere Ausfälle)

    Ergebnis: 67:90

    Sorry, bei aller Liebe, ich sehe keine Ausreden mehr. TL muss selbst gehen, Entlassung schließe ich aufgrund der guten Freundschaft mit der Geschäftsführung leider aus.

    Respekt vor all denen, die da noch aktiv in der Halle supporten konnten. Für mich war nach Dorell Wrights Dunk mit Geleitschutz im 3. Viertel damit Schluss.

    Entweder es wird jetzt noch ein Schlussstrich gezogen, oder aber in alter Manier die Saison mehr schlecht als recht zu Ende gespielt, den Abgängen die Schuld in die Schuhe geschoben und für den Trainer beginnt zum wiederholten Mal die Stunde null. Andere Optionen sehe ich in Ulm nicht.

    Ich glaube auch, dass am meisten nicht der Abgang eines Spielers schmerzt, sondern der Tausch Ramirez/Wagner. Mitverantwortlich wird hier aber auch TL gewesen sein.

    Highlight des Abends für mich aber die Starts in Viertel 2 und 3. Einmal über 7 min und einmal über 5 min ohne Punkt.

    Quo vadis, Ratiopharm Ulm?

    Die einzige positive Erkenntnis dieses Abends bleibt wohl der endgültige Beweis, dass Akpinar ein Upgrade zu Tadda ist. Wer das nicht sieht, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann oder dass wir gegen Bayern unter -15 rauslaufen.

    Tut mir leid, zu den anderen sag ich besser nix, wenn aber 3 Ausländer nicht performen bzw. eine Halbzeit gebencht werden, kannst in der BBL nicht gewinnen.

    Lange Zeit war ich auch der Meinung, dass ein Spieler wie Bryant zu unserem Spiel nicht mehr passt. Das Spiel heute war aber eine unglaubliche Gegendemonstration für mich. Big John in dieser Verfassung wird zu 100% Best Offensive Player und zu 90% MVP.

    Er ist zwar defensiv ein Problem für das eigene Team, ja, das sieht man auch an Fotus vielen Punkten.

    Aber er bringt auch unglaublich viele Vorteile, wenn er so wie von Freyer, perfekt eingesetzt wird. Er ist mE auch für schnelles Spiel geeignet, denn dann wirft er z.B. die Dreier aus der zweiten Welle oder greift weite Rebounds ab. Offensiv war er über seine gesamte Einsatzzeit nie und von niemandem zu halten und konnte nach Belieben punkten.

    Aus Ulmer Sicht verstehe ich vor allem nicht, warum wir mit unseren Face-Up-Vierern (Butler und Fotu) JB nicht deutlich mehr attackierten. Entweder mit dauerhaften Halbdistanzwürfen, die Fotu und Butler können, da JB ja von sich aus schon immer sehr viel Platz zwischen sich und dem Angreifer ließ. Oder eben mit gnadenlosem Zug zum Korb an ihm vorbei. Selten habe ich Raymar und Rubit so sehr vermisst wie heute, ich bin überzeugt, sie hätten zumindest offensiv Lösungen gegen diesen Bryant in der Form seines Lebens gefunden.

    Zum Spiel ist zwar nun fast alles gesagt, ich will meinen Senf nun aber zu einigen Dingen auch noch dazugeben.

    1. Der Gegner

    Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen, dass heute der deutsche Meister 2018 in Ulm gespielt hat. Cunningham erinnert mich an Babb, ein Wahnsinnsspieler für die BBL.

    Die Bayern aber allgemein physisch brutal überlegen, keiner unserer Smallballer konnte da ansatzweise dagegen halten. Auf jeder Position gefühlt einen Kopf größer.

    Verdient also den Sieg, aber auch die Pfiffe für ihre sympathische Nr. 14 eingefahren.

    2. Personal Ulm

    Lewis ist ein Rohdiamant, heute hat er mir gut gefallen, weil er im 1. Viertel in einer Phase als Ulm offensiv nahezu nur Turnovers produziert hat, endlich mal was Richtung Korb geworfen hat. Natürlich lässt sich dann über Egozock und Wurfqualität streiten, aber Lewis braucht auch andere Spieler um sich herum.

    Mir fehlt in diesem Team einzig und allein ein solider Ballhandler als zweitem Point Guard. Dieses Problem existiert seit Jahren, mit Ausnahme von Hobbs. Sosa (Shooter), Burton (???) und auch Henry (Lock-Down-Defender) waren allesamt keine Ruhepole auf dem Feld.

    Wer blockiert Jahr für Jahr eine solche Verpflichtung? TL, TS oder vielleicht sogar Per?

    3. Heutige Taktik

    Warum hält man immer an der gleichen Starting-5 fest? Macht Ulm ausrechenbarer und der Gegner nutzt alle Schwachstellen direkt aus.

    Sollte Luke fit gewesen sein, verstehe ich die Pause für ihn nicht. Wäre der ideale Gegenspieler für Macvan gewesen. Warum pausiert Fotu nie?

    Ansonsten ist alles gesagt, guten Rutsch ?

    Ein Sieg ohne Glanz und auch ein Sieg, auf den man keinesfalls stolz sein sollte. Sondern einfach nur dankbar, dass man ihn hat.

    Nach nunmehr 8 Spieltagen kristallisiert sich meiner Meinung nach das heraus, was ich in der Off-Season schon vermutet hatte. Ulm hat versucht, mit dem zur Verfügung stehenden Etat die abgewanderte Qualität nur an einem Ende des Feldes zu ersetzen, und zwar offensiv. Einzig Harangody und Murry ersetzen ihre Vorgänger Rubit und Hobbs vorne wie hinten angemessen. Akpinar ist nach wie vor ein Projekt, der die Schwankungen eines jungen Spielers eben zeigt. Butler muss aufgestellt werden, sonst bricht das Spacing weg, die erwähnte Lustlosigkeit erkenne ich keinesfalls.

    Schwierigkeiten sehe es ich wenn dann beim Trio Thompson, Lewis und Fotu. Ryan Thompson hat Spiele, in denen seine Einsatzzeit von oft über 30 min gerechtfertigt wird, diese wechseln sich aber oft ab mit Spielen, in denen diese vielen Minuten nicht effektiv sind. Defensiv kann er Babb nie im Leben ersetzen, aber der offensive Output von diesem muss regelmäßig drin sein beim Ex-Bonner.
    Zu Lewis ist genug gesagt, manchmal Swann 2.0, manchmal mannschaftsdienlich. Ich kann mich nicht entscheiden, was mir besser gefällt.

    Fotu würde ich aussetzen lassen für Benimon. Warum?! Heute hatte Tübingen wieder viele 2. Chancen, aber mit Luke auf dem Feld gab es diese weniger. Fotu ist zwar beweglich und hat offensiv sicher viel Potential, aber im Rebound, Blockstellen und P&R-Execution finde ich ihn schwach. Und genau da sollen ja die Stärken von Benimon liegen.

    Ach ja, und wir können es uns nicht in jedem Spiel erlauben, das 1. Viertel zu brauchen um auf Betriebstemperatur zu kommen.

    Da ging wohl mal wieder einiges drunter und drüber bei DPD.

    Hier mal meine Geschichte:

    Freitag Paketankündigung bekommen: Ihr Paket kommt am Samstag.
    Samstagmorgen:
    Ihr Paket wurde zugestellt, allerdings zu einer Zeit, wo es bei mir zuhause garantiert niemand angenommen hat. Also Live-Tracking angeschaut, Abgabeort soll im Ulmer Süden sein, ich wohne aber im Norden. Hingefahren und beim Empfänger nachgefragt. Der war natürlich auch Dauerkartenbesitzer, hat aber tatsächlich auch seine Karten bekommen. Laut seiner Sendungsverfolgung hätten seine aber noch nicht da sein dürfen.

    Letztendlich war es dann so, dass unsere Nachnamen im Alphabet sehr nahe beieinander liegen und die Paketnummern fürs Tracking vertauscht wurden. Wundern tut mich beim DPD allerdings auch das nicht mehr, denn wenn der Bote kein Wort der Landessprache beherrscht, sind Fehler vorprogrammiert. Und die Hotline finde ich auch sehr nervig, wenn man erstmal fünf Minuten lang computergenerierte Fragen beantworten soll.

    Zunächst einmal bin ich enttäuscht, dass Raymar Morgan zu einem Konkurrenten wechselt, mit dem wir uns sportlich durchaus auf Augenhöhe befinden.
    Wenn er dort allerdings das 4-fache verdient, was Ulm ihm bieten kann, dann muss er persönlich das auch machen. Ich glaube, dass es einfach kein Angebot aus der Euroleague gab,
    weil Morgans Vorzüge dort nicht wirklich zum Tragen kommen.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich halte RM für den besten PF, den es an der Donau jemals zu bewundern gab. Dennoch will ich kurz erklären, warum er mMn nicht in die EL passt.
    Seine Vorteile sind seine überlegene Beweglichkeit gegenüber meist größeren Gegnern bei gleichzeitig enormer Physis und respektablem Jumpshot. Die Elite-Center der Euroleague sind aber in der Lage,
    ihm diese Vorteile wegzunehmen. Gegen einen Udoh, Hines oder Ayon sieht Morgan aufgrund fehlender cm kein Land. Und schiebt man ihn dann auf die 4, spielt er gegen Typen wie Randolph oder Melli.
    Ich denke, das würde seiner Effektivität sehr schaden und er hätte nur Vorteile gegen Spieler wie Bourousis oder Tomic.

    Deshalb denke ich, dass das Angebot aus Bursa mit Sicherheit das lukrativste für ihn war.