Beiträge von Harvey Specter

98 Prozent München, 1 Prozent Alba, 0,99999 Prozent Ulm, 0,00001 Prozent Bamberg. Das ist aus meiner Sicht auch eine Antwort auf die Frage, weshalb der Ticketverkauf so schleppend vorangeht.

Korner hat über einige Saisons einen großartigen Job in Bayreuth gemacht und unter sicherlich nicht einfachen Rahmenbedingungen funktioniert, aber aus meiner Sicht hat er es verpasst seinen Ansatz an den sich permanent ändernden Basketball anzupassen. Mir fehlt da auch komplett der USP. Wofür stehen seine Teams? Für einen traditionellen Spielstil vielleicht, der überwiegend von Spezialisten ausgeführt wird, wobei wir wieder bei traditionell wären. Ich würde mir einen Trainer mit klarem Profil wünschen und jemanden, der sich mit dem Standort entwickeln kann und möchte. Das ist keine leichte Aufgabe und niemand kann erwarten, dass Bamberg einen Diamanten wie Iisalo ausgräbt oder sich ein Glücksfall wie Filiposvski ergibt, aber zumindest versuchten sollte man es. Einem Daniel Jansson wird beispielsweise ein großes Potenzial nachgesagt und auch wenn die Bilanz nicht so pralle ausschaut, liegt Tübingen absolut im Soll und spielt einen attraktiven Basketball. Und die Erfahrungswerte, die Jansson diese Saison in der BBL gesammelt hat, sind essentiell und lassen sich nicht simulieren. Viele heute erfolgreiche Coaches mussten erst durch die Feuertaufe, um erfolgreichen Erstliga-Basketball spielen lassen zu können. Das soll auch nur ein Beispiel darstellen wie Mut ausschauen kann und keine Forderung, dafür habe ich viel zu wenig Spiele von Tübingen gesehen. Der Mitteldeutsche BC dagegen, ist für mich der Inbegriff von Risikovermeidung und fehlenden Ambitionen. Gefühlt verpflichtet man jedes Jahr denselben Schlag Trainer, oftmals mit Stallgeruch, der jedes Jahr einen vergleichbaren Kader zusammenstellt, der keine Defense spielen kann. Das reicht dann jedes Jahr aufs Neue eben so den Abstieg zu vermeiden. Sooo langweilig. Natürlich kann Risiko auch nach hinten losgehen, siehe in Ansätzen Academics Heidelberg, die Risiko bei der Wahl der Entscheidungsträger eingegangen sind, aber dann in den beiden Saison mit Joonas Iisalo und Vogel einen der drei langweiligsten Kader der BBL zusammengestellt haben. Es gibt eben keine Garantien, aber das Risiko lässt sich bei gegebener Expertise in Form eines Experten, der Trainer einschätzen kann, zumindest reduzieren. Um eine geeignete Trainerwahl zu treffen, bedarf es aus meiner Sicht eines solchen Fachmanns in Bamberg. Das muss der nächste Schritt sein, bevor man rein aus alter Verbundenheit einen Korner verpflichtet, der aus meiner Sicht ein unpassender Kandidat für den Standort Bamberg wäre.

Ich glaube es ist das 52:90 im Eurocup aus dem Jahre 2015 gemeint. Schreckliches Spiel.

Zitat von glory

Habe gerade nochmal copeland 3 er angesehen! Anstatt sich zu freuen geht Amiel zu ihm und sagt ihm mit bösem Blick ein paar Wörter!

Ich glaube da passt was zwischen Spielern und Trainer nicht!

Es hat sich aber auch sonst kaum jemand groß mit Copeland gefreut oder ihm gratuliert: Der Wurf war auch nur auf Heldentum gepolt und nicht auf "ich versuche dem Team einen möglichst guten Wurf zu erarbeiten". Wer trifft, hat im Zweifelsfall recht, aber der abschließende heroische Anlauf ging dann ziemlich daneben. Zumal es auch einfach nicht schlau ist, bis zur letzten Sekunde zu warten und sich die Chance auf einen möglichen Offensivrebound zu verbauen. Die Mitspieler und Amiel werden das tagtäglich erleben, weshalb mich die gedämpften Reaktionen nicht sonderlich überraschen.

Am meisten stört mich aktuell die fehlende Entwicklung in den vergangenen 1,5 Monaten. Tendenziell geht die Entwicklung zurück und sei es nur relativ im Vergleich zu den Gegnern, aber das spricht jetzt nicht unbedingt für den Coaching-Staff, wenn sich eine Mannschaft, die fast ausschließlich nach Potenzial gescoutet wurde, nicht weiter- oder sogar zurückentwickelt.

Snake Glaubst oder weißt du, dass der Etat keine Nachverpflichtung hergibt? Deine Sicht zu den deutschen Spieler teile ich, wobei mir Tadda und Heckmann als Verbindungsspieler, die nicht in die Positionen gebracht werden, um ihre Stärken auszuspielen, zu schlecht wegkommen, wenngleich beide heute sicherlich mit ihre schlechtesten Saisonleistungen gezeigt haben. Wohlrath dagegen ist für mich die Enttäuschung der Saison und es fällt von außen schwer zu verstehen, woher der Leistungsabfall rührt. Siegeswille und Einsatz sind immer vorhanden, aber es mag ihm in dieser Saison kaum etwas gelingen. Stanic spielt eine gute Saison, aber in der Pick & Roll-Defense hat er seine Schwierigkeiten. Das ist je nach Gegner teilweise schwierig ihn spielen zu lassen.

Ne Mischung aus selbst Schuld, Schiedsrichter Schuld und Braunschweig Schuld, die im 4. Viertel und in der ersten Verlängerung jeden Wurf getroffen haben. Play-Ins tschüss, Abstiegskampf hallo. Ich würde wenn es einen passenden PG auf dem Markt gibt, nachverpflichten. Ohne Gray fehlt ein Spieler in der Rotation und der Aufbau ist einfach zu schlecht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man sich bei der riskanten Teamzusammenstellung kein Geld zurückgelegt hat, zudem müsste durch die überraschend hohe Auslastung auch Extra-Geld reingekommen sein.

Waaaasss! Skandal

I mog a ned mehr. Heckmann spielt heute wie ein Rookie und nicht wie ein Veteran.

Cool, dass der Schiedsrichter, der nichts sehen kann, die Einwurf-Entscheidung revidiert. Weshalb spielt Onu nicht länger? Stanic fürchterlich bisher.

Und nochmal zum Rückspiel: Selbst wenn Johnson den Ball berührt hätte, ist das doch kein Rückspiel, da keine Kontrolle oder wurde die Regel die letzten Jahre geändert?

Schade, gefühlt war heute ein Sieg gegen dezimierte Ulmer im Bereich des Möglichen gewesen. Im 4. Viertel trat dann leider das mittlerweile altbekannte Problem auf, dass die Spieler den Rückstand über Einzelaktionen verkürzen möchten und dadurch die Struktur flöten geht. Wobei sich darüber diskutieren lässt, welchen Anteil die Star-Five der Ulmer daran hatte. Es bleibt wie so oft das Gefühl, dass in der Mannschaft so viel mehr steckt. Heute wurde erneut stark verteidigt und das Wurfquotenduell gewonnen, wenn auch knapp, aber die Ballverluste waren tödlich heute. Auch hat es nicht geholfen, dass gefühlt jeder Loose Ball auf magische Weise bei den Ulmer gelandet ist. Apropos magisch: Williams hat Bamberg im letzten Viertel im Alleingang zerlegt, das war beeindruckend. Leider wurde es ihm hierbei teils etwas zu leicht gemacht, da er oft gegen deutlich kleinere Spieler aufposten konnte und dann war mit Erhalten des Balles die Messe gelesen. Der magische Spieler auf Bamberger-Seiten, der talenttechnisch nicht an Williams heranreicht, aber über EL-Potenzial verfügt, leider mir erneut sehr schwachen Wurfquoten. Vor einigen Wochen hätte Woodbury bei der Wurfqualität noch 7 oder 8 seiner 11 Würfe getroffen; von den 11 Würfen waren 10 davon gute Looks, aber es wollte nichts fallen. Gut gefallen hat mir dagegen Johnson, der das Spiel bis auf die letzten fünf Minuten gut orchestriert hat. Ansonsten noch Heckmann, Nelson und Herzog mit guten Leistungen, Onu und Stanic mit gemischten Aktionen und Copeland leider eher Fluch als Segen.

An sich war die Leistung vollkommen im Rahmen und es gab wieder einmal viele gute Ansätze, aber es bleibt das unbefriedigende Gefühl, dass so viel mehr in der Mannschaft steckt. Potenzial alleine birgt bei der gegebenen Vertragslage allerdings keinen Mehrwert und so langsam muss ein klar zu erkennender Schritt nach vorne kommen. Es wäre schon super, wenn sich feste Lineups finden, die funktionieren. Die Probleme sind teilweise noch ähnlich, wie zu Saisonbeginn und bis auf Onu hat keiner der Schlüsselspieler einen positive Entwicklung in den vergangenen Wochen vollzogen. Gefühlt befindet man sich auf einem Plateau, das keine Play-Ins, aber auch keinen Abstiegskampf verspricht. Diese Perspektivlosigkeit fühlt sich doch etwas deprimierend an und so fällt es schwer Begeisterung auszulösen.

Falls die eine Person, seinerseits Bamberger und auf der Südtribüne sitzend, der durchgehend die guten Aktionen der Gegner bejubelt, heute für einen Ulmer-Anhänger gehalten und von dem ferner angenommen wurde, dass er mit der Mission nach Bamberg kam, als Auswärtsfan die umliegenden Fans zu provozieren, das hier liest: Bitte, bleib daheim! Es macht dir offenkundig keine Freude zu den Spielen zu gehen und den Personen um dich herum macht es noch weniger Spaß, diese komplett überbordende Negativität aushalten zu müssen.

Ist ein Freispiel. Lieber eine schlechte Leistung in solch einem Spiel als in den Spielen mit realistischer Siegchance.

Es wäre auch komisch wenn keine Welten zwischen einem Team mit einem Spieleretat von geschätzten 13-15 Millionen gegenüber 1,5-2 Millionen liegen würde. Die Frage ist nur, ob der Abstand soo groß sein muss, ich finde nicht. Leider zu viele Ausfälle heute.