Brose Bamberg - Kader 2018/19

  • Manche Antworten kamen recht sympathisch rüber, das muss ich zugeben. Ich bin und bleibe weiterhin erstmal skeptisch, bis ich vom Gegenteil überzeugt werde, was seine Verpflichtung anbelangt. Zum Glück hat er als Trainer die Antwort Ettore Messina gegeben und nicht Mike D'Antoni, den er als Spieler gewählt hat. Wäre das seine Wahl gewesen, würde ich das als ganz schlechtes Zeichen sehen, zu sehr sind mir da seine Zeiten aus Phoenix in Erinnerung, in denen Run and Gun Offense aus dem Pick and Roll heraus vorherrschten in Erinnerung. Damit gewinnt man vll Spiele, aber sicherlich keine Meisterschaft in Deutschland.

    Und eine weitere Aussage, die ich nicht gut finde, ist bezüglich der Deutschquote. Ich war zu Beginn auch da sehr skeptisch. Mittlerweile bin ich aber der Überzeugung, dass diese Quote Früchte trägt und auch einen Teilerfolg liefert, in dem wir sehen, dass unsere Nationalmannschaft seit langen nicht mehr so tief besetzbar ist, wie es zur Zeit der Fall ist. Wie gesagt, die Deutschquote ist sicherlich nicht allein dafür verantwortlich, aber ich glaube, dass sie manche Mittel und Wege dahin geöffnet hat und sie dem deutschen Basketball nicht geschadet hat. Dass er diese gerne abgeschafft wissen möchte, puh, finde ich ebenfalls nicht unbedingt als positives Zeichen.

    Banchi ist nun Trainer, er wird auch von mir seine "Chance" erhalten, aber eben mit dem Hintergrund, dass ich ihn als Trainerperson sehr skeptisch sehe. Wird Zeit, dass die ersten Spiele mit ihm kommen, damit man sich über ein paar Wochen ein erstes Bild machen kann _zustimmung

  • Zar

    Eigentlich bin ich oft ähnlicher Meinung wie du, aber die deutschen Quote geht leider gar nicht. Das wir aktuell viele (junge) deutsche Spieler haben, ist wohl der Einführung der NBBL und JBBL, sowie der Verpflichtung der BBL Teams, dass diese hauptamtliche Trainer beschäftigen müssen, geschuldet. Die Quote ist der größte Klotz am Bein der BBL und der Entwicklung der deutschen Spieler. Aber genug Offtopic....

    Wir haben die Quote und dementsprechend gestaltet sich die Situation aktuell. Unser größtes Problem dieses Jahr ist die Ermangelung an qualitativen deutschen Spielern (Rado mal außen vor).

    Staiger ist und bleibt ein Rollenspieler

    Heckmann seit weit mehr als einem Jahr außer Form

    Lo auf dem besten Weg es Heckmann gleich zu tun

    Harris ist leider schon wieder verletzt

    Meiner Meinung nach müssen wir uns kommende Saison unbedingt tiefer aufstellen. Ich würde pro Position (Guard, Forward, Big) zwei deutsche Spieler beschäftigen.

    Vertrag haben aktuell Lo, Rado, Olinde und Heckmann.

    Lo und Rado wären für mich gesetzt. Olinde eigentlich auch, jedoch muss er unbedingt viel spielen. Im Zweifel für eine Saison verleihen. Staiger würde ich persönlich nicht verlängern. Bei Harris und Heckmann bin ich zwiegespalten. Harris ist eigentlich gesetzt, nur leider unglaublich vom Verletztungspech verfolgt. Heckmann im Dauertief.

    Macht folgende Konstellation:

    Guard: Lo

    Forward: (Heckmann), (Olinde)

    Big: Rado, (Harris)

    Dann mach ich mal ein paar Vorschläge (habe nicht geschaut, wie die jeweilige Vertragssituation ist):

    Guard: Tadda, Gavel, Obst, Akpinar

    Forward: Zipser, Ogbe, Sengfelder

    Big: Pleiss, Voigtmann, Schilling, Wagner

    Auf der Guard Position ist sicher noch Taras zu nennen. Aber ebenso wie Olinde, würde ich diesen unbedingt verleihen oder viel spielen lassen.

  • Ist doch völlig in Ordnung, wenn du da eine andere Sichtweise hast Bballer _zustimmung

    Möchte da nur anmerken, dass NBBL und die Einführung der Quote liegen doch gar nicht wirklich so groß auseinander oder täusche ich mich? Nach der Saisonende 05/06 wurde doch die Positivquote von Seiten der Vereine beschlossen, die dann über die Jahre schrittweise angehoben wurde. Die NBBL wurde auch 2006 eingeführt, die JBBL etwas später, müsste so um 2010 +/- gewesen sein. Seit nunmehr 5 Jahren haben wir die 6+6 Regelung. Und die Zahlen zeigen eindeutig einen positiven Effekt. Da gab es mal eine nette Aufschlüsselung von basketball.de, das habe ich damals auch beim LC Talk als Statistik benutzt als die Quote diskutiert wurde.

    Und es ist doch unbestreitlich, dass die Qualität der deutschen Mannschaften auch auf europäischen Niveau eher zugenommen als stagniert oder abgenommen hat. Projekte wie Frankfurt und Erfurt machen in meinen Augen Spaß, wo jungen deutschen Spielern viel Vertrauen geschenkt wird. Nur das bringt den Basketball auf längere Sicht auch weiter.

    Eine Aufhebung der Quote, wie sie Banchi sich laut Interview gerne für die heimische Liga wünschen würde, würde uns zwar nicht mehr in Verhältnisse bringen wie 2006 als Köln und Berlin das Finale bestritten und außer Grünheid, Greene und Arigbabu kein Deutscher weit und breit zu finden war, aber die Gefahr, dass wieder vermehrt auf im Ausland ausgebildete Spieler gesetzt würde, weil dort der Pool noch größer ist, wäre vorhanden.


    Bei Heckmann gehe ich im Übrigen nur teilweise mit, sicherlich war und ist er eine ganze Zeit lang überhaupt nicht in Form gewesen und wirklich in einem Loch, aber er hatte auch wenig Spielzeit, in der er sich herausspielen konnte. Dass er gute Spiele drauf hat, hat er in Bamberg mehrfach gezeigt. Hier müsste es eher Ziel sein, ihn wieder an diese Form heranzubringen, indem er Spielzeit bekommt. Die Qualität unserer deutschen Spieler ist nicht so schlecht, wie du sie vielleicht siehst. Man muss ihnen nur auch in Situationen werfen und ihnen manchmal auch Fehler zugestehen und darauf vertrauen, dass sie daraus lernen. Das ist vor allem auch bei Lo wichtig.

  • Man muss beim Thema „Deutschenquote“ meiner Meinung nach schon zwei Seiten voneinander unterscheiden: Für den deutschen Basketballbund und sein Aushängeschild Nationalmannschaft ist die Einführung der Quote sicherlich ein gewisser „boost“ gewesen, dessen Früchte man heute teilweise ernten kann. Für die Vereine ist die Quote hingegen eine Katastrophe. Warum ist eigentlich ziemlich schnell erklärt: Erstens teilen sich durch das nicht ausreichende Angebot an bundesligatauglichen Deutschen (bei 18 Vereinen wären das insgesamt 108 benötigte Spieler) die Top-Vereine die wenigen richtig guten Spieler auf und für den Rest bleibt nicht viel übrig. Und zum zweiten verdienen die deutschen Spieler gemessen an ihrem Output (und im Vergleich zu ihren ausländischen Pendants) einfach unverhältnismäßig viel (was natürlich auch wieder mit dem geringen Angebot und der hohen Nachfrage zu tun hat). Und das ist natürlich ein Thema, dass alle Vereine massiv tangiert. Ob ich einen fiktiven 10 Mio. Etat für meinen 12er Kader auf dem weltweiten Spielermarkt „investieren“ kann oder die Hälfte davon auf einen kleinen Pool von teuren deutschen Spielern abfällt, ist einfach ein himmelweiter Unterschied.

    Logischerweise haben sich die Vereine damals aber gemeinsam dafür entschieden, weil man den deutschen Basketball voran bringen wollte. Dabei hat man Eigeninteressen dem großen Ziel „Entwicklung des Basketballs“ untergeordnet, was ich übrigens auch weiterhin ziemlich löblich finde. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Deutschenquote an sich den Vereinen sicherlich eher schadet, als dass sie hilft (auch hier gilt natürlich wie immer, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Ein Team aus jungen, deutschen Spielern wie in Erfurt oder Frankfurt kann natürlich seinen Reiz für die Zuschauer haben. Ob das jeweils vom Preis-Leistungs-Verhältnis der optimale Kader ist, steht auf einem anderen Blatt).

    Das Ganze ist jetzt mal ganz vereinfacht und schnell dargestellt, wobei es bei dem Thema sicher noch so viele weitere Facetten gibt.

    Um dann mal auch noch zum eigentlichen Thread-Thema zu kommen: Bamberg wird – genauso wenig wie irgendein anderer Verein – an der 6+6-Regel nichts ändern können und muss somit im Rahmen des Vorgegebenen seinen Kader zusammenstellen. Und da wünsche ich mir im Sommer auch eine klare Aufarbeitung hinsichtlich der deutschen Spots. Es macht eben keinen Sinn, Deutsche nur der Quote wegen im Kader zu haben – wie es leider in einigen (kleinen) Vereinen der Fall ist (die Gründe dafür sind weiter oben erläutert) - und sie dann schlussendlich auf der Bank versauern zu lassen. Bamberg ist in der glücklichen Lage sich auf dem deutschen Spielermarkt die „Kirschen“ heraussuchen zu können und sollte hier auch eher auf Klasse statt Masse setzen. Ich hatte es an anderer Stelle schon einmal geschrieben: Lieber 3-4 deutsche Spieler, die fester Bestandteil der Rotation sind und in allen Wettbewerben eingesetzt werden, als 6 „Durchschnittsspieler“, die eh nicht zum Einsatz kommen. Dann kann man sich das Geld für diese nämlich auch sparen.

    Ja ich weiß, dass der Beitrag vielleicht ein bisschen „hart“ formuliert ist, aber so sehe ich die Sache mit der Deutschenquote. Vielleicht entwickelt sich ja in den nächsten 5-10 Jahren ein größerer Spielerpool aus bundesligatauglichen deutschen Spielern (die Grundlage ist mit NBBL/JBBL ja gelegt) und man kann das Thema dann – auch aus Vereinssicht - komplett anders bewerten. Darüber würde ich mich ehrlich freuen! _freuu2

    P.S.: Sorry, villain. Habe deinen Post zu spät gelesen. Wenn weiteres Interesse an einer Diskussion besteht, kann der Beitrag gerne in einen Extra-Thread verschoben werden.

    "I've missed over 9,000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times I've been trusted to take the game-winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed." - Michael Jordan

    3 Mal editiert, zuletzt von Motuler (5. März 2018 um 22:00)

  • wäre Wagner ne Option ?

    College Basketball: Moritz Wagner gewinnt mit Michigan Wolverines TurnierDeutscher College-Star gewinnt Titel

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Defensive FIRST - vorne trifft der Herrgott _blink

    2 Mal editiert, zuletzt von Snake (6. März 2018 um 10:53)

  • Wagner sollte, soweit verfügbar (College, NBA, Alba), die höchste Priorität haben. Einen talentierten jungen deutschen Bigman gibt es aktuell nicht (Hartenstein mal außen vor). In Europa wäre Wagner ein wandelndes Mismatch. Einsetzbar auf den Positionen 3 (natürlich nur in Ausnahmefällen) - 5, mit Stärken im Post, Catch-and-Shoot, Catch-and-Drive und Rebounding. In der Defense zeigt er sich dieses Jahr stark verbessert, ohne jedoch ein starker Verteidiger zu sein.

    In der Summe für mich ein Spieler, der das nächste Jahrzehnt das Gesicht eines Teams werden könnte. Hier spielt sicher auch seine (selten gesehene) Emotionalität mit rein. Ich mag solche Typen.

    Des Weiteren würde er einfach perfekt zu Rado und Harris passen. Er würde als Deutscher genau das reinbringen, was den anderen beiden etwas abhanden geht.

    Fazit: Wenn möglich, dann verpflichten!!