DBB Nationalmannschaft Sommer 2016

  • ich denke die Problematik entsteht nur durch das Festhalten an dem antiquierten Zustand alle Nationalteam-Spiele in der Sommerpause durchzuführen und dann noch nicht am Ende einer Saison, sondern zu Beginn einer Saison. Das ist der wesentliche Unterschied zu Fußball. Quali-Spiele sind übers Jahr verteilt und große Turniere sind am Ende einer Saison. Da hat man als Spieler eh den Level noch relativ oben und kann sich "ein bisschen" vorbereiten und dann das Turnier spielen und dann sich erholen. Beim Basketball musst du immer versuchen deinen Level -sowohl körperlich als auch mental- oben zu behalten. Denn selbst die Vorbereitungslehrgänge sind ja auch Konkurrenzkampf um die Plätze im Kader. Diese Methode ging vll. noch vor ein paar Jahrzehnten gut, weil man da ein paar LigaSpiele mit ein paar europäischen Spielen hatte. Kein Vergleich zum heutigen Programm. Dass da ein Spielerim Hinblick auf sein Kapital den Körper mal (für den Außenstehenden vorschnell) absagt, ist sehr gut nachzuvollziehen.
    Wenn man, so wie von der FIBA geplant, nen vernünftigen Terminplan findet und die Quali-Spiele auch übers JAhr verteilt und dann ein Turnier ebenfalls am Ende der Saison spielt (von der FIBA nicht geplant?), dann entzerrt sich das Ganze und es werden die spielen, die gut sind , weil sie dann alle wieder mehr Bock haben.

    Edith bringt noch ins Spiel, dass Verletzungen während eines Turniers am Ende der Saison meistens bis Beginn der neuen wieder auskuriert sind. Im Gegensatz zu den Turnieren am Anfang der Saison. Die Verletzung schleppst du dann Minimum ein paar Wochen in die neue mit.

  • Zu dieser Problematik möchte ich noch hinzufügen, dass ganz einfach zuviel Club-Spiele stattfinden.
    Die Nationalmannschaften geraten ins Hintertreffen, weil die Clubs den Einsatz für ihre Spiele fordern und auch bezahlen.
    30 EL-Spiele (mindestens) zzgl. 34 Ligaspiele zzgl Pokal und POs sind einfach horrend viel, zumal ja auch keine Weihnachtspause zu Regeneration möglich ist.

    Die Jordie-Ligen nehmen ja auch keine Rücksicht auf die Nationalmannschaften und die Gesundheit der Spieler.

    Besser als der Corona-Virus ist der Basketball-Virus allemal!

  • Nun in der NBA wird in der RS auch großteils nur mit 60-70% gespielt. Ein Spiel hat da einfach auch nicht die Bedeutung wie in einem Wettbewerb mit 30 oder 34 Spielen. Dazu kommt ein anders gestalteter Spielplan. Meist hat man mehrere Heim oder Auswärtsspiele in Folge, was die Reisetätigkeit stark vermindert im Vergleich zum Heim-Auswärts-Heim Rhytmus.
    Jedes Team hat dazu einen Privatjet. Also kaum zu vergleichen die Belastung.

  • Dazu kommt ein anders gestalteter Spielplan. Meist hat man mehrere Heim oder Auswärtsspiele in Folge, was die Reisetätigkeit stark vermindert im Vergleich zum Heim-Auswärts-Heim Rhytmus.

    Wenn man während des Auswärtstrips dann von Philadelphia nach Dallas muss, ist das natürlich stark verminderter Reisestress :huh:
    Die Infrastruktur ist in der NBA natürlich um Welten besser, das ganze Drum-herum macht es den Spielern einfacher als in Europa.

    Dass die RS-Spiele nicht alle von größter Bedeutung sind ist klar, aber das sind die Spiele in der BBL auch nicht alle. Wenn Bamberg o.ä. zur Pause mit 20 führt vrausgabt sich da auch keiner und ob man am Ende mit eins, zwei, oder drei Niederlagen erster wird, ist auch egal.

    Wenn man sich vor Augen führt, nach was für Saisons Nowitzki noch den Alleinunterhalter im DBB-Dress gegeben hat, dann sind die meisten Spieler noch ein Stückchen von der Belastung entfernt.

  • Gehen wir mal von der ACB aus und sehen uns den europäischen Spitzenspieler Rodriguez an, der in einer TOP 4 Mannschaft, wie Real ja ist, und dem Nationalteam spielt.

    30 + 34 + 4 (Pokal) + ca. 10 ACB-POs + 10 EL-POs + ca. 15 Natrionalmannschaft (incl. Vorbereitung) = 103 Pflichtspiele pro Saison. Das ist schlichtweg zuviel und wir auch in der NBA zum Seltensheitswert.

    Muß man sich da wundern, dass ein Spieler die Nationalmannschaft absagt bzw. leichter absagt als bei weniger Ligaspielen?
    Das ist doch der springende Punkt.
    103 Spiele sind bei spanischen Spitzenleuten nicht mit voller Energie zu leisten.
    Entweder ein Teil wird ebenso wie in der NBA lustlos abgerissen oder man muß verzichten.

    Für Spieler wie Agva, Doreth, Quale oder Morgan bleibt es bei 34 - 45 Spielen, die sind sogar froh, wenn sie zum Nationalteam eingeladen sind.

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  • @iphoa, bitte übertreibe es nicht.
    Bei den Spielern von zehn von 18 Teams bleibt es bei 34 Pflichtspielen, aus!
    Ausnahmen sind einge im Nationalkader oder A2-Kader mit 15 Spielen zusätzlich.
    Fast sämtliche Amerikaner haben 34 Spiele, bei acht Teams kommen POs und Pokal hinzu ... nicht die Welt.

    Es trifft vor allem die Spitzenspieler in Spitzenclubs, die an die 100 gehen müssen, in der BBL vielleicht zwei, drei Hand voll,
    in Europa dementsprechend mehr.
    Ohne Weihnachtspause ist das riesiger Blödsinn, einfach nicht machbar ...
    Endweder die Nationalmannschaft muss leiden, oder die Nationalliga oder die EL.
    Und das wird sich eben ab kommende Saison so entwickeln.

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