ratiopharm Ulm - Ausblick auf die Saison 2016/2017

  • Ich kann nicht mal einen Satz des Gedichtes zum Besten geben ohne dass Google gleich alles findet. :augenrollen: :no:

    Demnach verrät uns das Gedicht schon alles. Hat keiner Zeit und Lußt alle seine Gedichte zu lesen ? _freuu

    Ein Rätsel wegen Vertragserfüllung ? ....... naja, so weit wird es wohl noch nicht gekommen sein, dass TS uns zur Sommer-Bespaßung schon Rätsel um Verträge, die eingehalten werden beschäftigen muss.

    Rätsel gab es bisher nur bei Neuverpflichtungen, wenn ich mich nicht täusche.......auf der anderen Seite das in einem Big-Interview zu verkünden ?

  • "Sohnes Heimkehr"? Fragt sich nur, welcher verlorene Sohn da zurückkehrt... _freuu2


    Sohnes Heimkehr

    Schon sieht er vom letzten der Hügel
    Im Thale sein väterlich' Haus,
    Wie giebt ihm die Liebe da Flügel,
    Wie eilt er dem Winde voraus!

    Da sind sie, die Pfade, die Gassen,
    In denen der Knabe gespielt, --> Hm, Radosavljevic war auf der Urspring.
    Die wandernd der Jüngling verlassen,
    Doch treulich im Herzen behielt.

    Wie grüßt ihn manch trauliche Stelle,
    Doch halt ihn nicht Eine jetzt auf,
    Zur liebsten, zur heiligsten Schwelle
    Beschwingt sich sein sehnlicher Lauf.

    Dort sehn sie vom Fenster den Wandrer,
    Erkennen den Bruder, den Sohn,
    „Er ist es — bei Gott — und kein andrer,"
    Er stürmt in die Thüre ja schon.

    „Gott grüß euch, ihr Guten, ihr Lieben,
    Da habt ihr den Schwärmer zurück,
    Und seid ihr gesund mir geblieben,
    Verlang' ich kein größeres Glück!"

    „Gott grüß dich, geliebtester Knabe,
    Wie wardst du so stark und so groß! --> Big John, Big Ohlbrecht...?
    Hinweg nun mit Hut und mit Stabe,
    Nun lassen wir nimmer dich los!""

    Empfangen von liebenden Armen,
    Ein liebendes Herz in der Brust,
    Im Schoße der Heimat erwarmen,
    Was giebt es für süßere Lust?

    Karl Gerok, 1884

  • Dann versuche ich doch auch mal mein Glück _freuu2

    Ich tippe auf Danilo Barthel!
    Der Name"Barthel" taucht in vielen Einträgen zu Karl Gerok auf.

    Dies würde ja wiederum zu meiner Annahme passen, als ich geschrieben habe ob es sich um das Gedicht ein Schwabengruß ins Hessenland handelt ... Weil wir sind ja bekanntlich Schwaben und Danilo hat zuletzt in Frankfurt gespielt _blink

  • Die Gedichte von Gerok 1884:

    Zum Zwinglitag

    Noch klingen uns die Lieder
    Vom Luthertag im Ohr,
    Da steigt uns festlich wieder
    Das neue Jahr empor:
    Vieltausendstimmig heute
    Mit Glocken, dumpf und hell,
    Erklingt das Festgeläute
    Im Vaterland des Tell.

    Und wir auch hören's gerne
    Am Neckar und am Rhein
    Und stimmen aus der Ferne
    Mit frohen Grüßen ein;
    Uns brennt so karg das Feuer
    Der Bruderliebe nicht,
    Daß uns der Mann nicht theuer,
    Dem heut man Kranze flicht.

    Der in der Heerde Mitten,
    Ein guter Hirt und Held,
    Den Zeugentod erlitten
    Auf Kappels Unglücksfeld,
    Der dort auf blut'gem Grunde
    Im letzten Abendschein
    Noch sprach mit blassem Munde
    Sein protestantisch „Nein". —

    Als Luther lag im Sterben,
    Friedselig sprachen da
    Die Lippen im Entfärben
    Ein evangelisch "Ja",
    Das Ja zu Gottes Worte,
    Das seiner Predigt Kern,
    Und an des Todes Pforte
    Sein Licht und Morgenstern.

    Dieß "Nein" zum Menschenwahne,
    Dieß "Ja" zu Gottes Wort,
    Weht's nicht auf unsrer Fahne
    Durch alle Zeiten fort?
    Drum, biedre Eidgenossen,
    Auch Eurem Uli Dank!
    Und Waffenruh geschlossen
    Und weg den bittern Zank!

    Zu Marburg dort mit Zähren
    Bot er die Bruderhand,
    Doch Martin thät sie wehren,
    Der steif zum Worte stand;
    Nun sind die sel'gen Geister
    Am Tisch des Herrn vereint
    Und lernten längst vom Meister,
    Wie Er sein Wort gemeint.

    Ein Grund, auf den wir gründen
    Des Wortes Felsengrund;
    Ein Heil, das wir verkünden:
    Der freien Gnade Bund;
    Kein künstliches Unieren,
    Doch, droht der alte Feind:
    — Ob wir getrennt marschieren,
    So schlagen wir vereint.


    Ein Geistergruß an Staufens Fuß

    Der alte Barbarosse,
    Der Kaiser Friederich,
    Auf seiner Väter Schlosse
    Erhebt er freudig sich,
    Sicht an des Staufens Fuße
    Den Schwedenkönig nah'n
    Und kommt, mit Brudergruße
    Ihn festlich zu empfahn.

    Sie schütteln sich die Rechte,
    Sie schau'n sich ins Gesicht,
    Draus jeglichem der echte,
    Der Gottesadel spricht;
    Grüß Gott, mein Herzgenosse!
    Ruft jeder frohgemuth,
    Der tapfre Wasasprosse,
    Das edle Staufenblut.

    Der Schwabe wie der Schwede
    Recht von Germanenart,
    Blauäugig alle Beede,
    Rothgolden Haar und Bart.
    Der Schwede wie der Schwabe
    Ein Märtyrer und Held,
    Der in dem Flutengrabe
    Und der auf blut'gem Feld.

    Ein Herr, dem einst der Staufe
    Sein Knie dort oben bog,
    Für den zur Todestaufe
    Sein Kreuzesbanner flog;
    Ein Herr, zu dessen Ehre
    Sein Schwert der Schwede schwang
    Und noch mit seinem Heere
    Sein letztes Schlachtlied sang.

    Ein Feind, mit dem sie Beede
    Gestritten bis aufs Blut,
    In mancher heißen Fehde,
    Mit ungebroch'nem Muth:
    Der in dreifacher Krone
    Auf Petri Stuhle sitzt
    Und von dem Erdenthrone
    Des Himmels Blitze blitzt.

    Ein Kranz, um den sie ritten,
    Die Helden theuerwerth,
    Ein Preis, um den sie stritten
    Mit ihrem guten Schwert:
    Der freie Christenglaube,
    Der hell gen Himmel blickt
    Und knechtisch nicht im Staube
    Vor Menschenmacht sich bückt. —

    Und nun, ihr frommen Degen,
    Erlauchtes Heldenpaar,
    Sprecht Euren Waffensegen
    Ob unsrer Streiterschaar;
    Wir schwingen keine Lanzen,
    Kein fliegend Kriegspanier,
    Wir schanzen nur und pflanzen —
    Und kämpfen doch wie Ihr!

    Den freien Christenglauben,
    Der hell 'gen Himmel schaut,
    Das Wort sich nicht läßt rauben,
    Vom Herrn ihm anvertraut,
    Den wollen wir beschützen
    Und wahren fern und nah,
    Gleichwie der Held von Lützen
    Und der vom Staufen da.

    Und jetzt — in lichter Wolke
    Fahrt aufwärts Hand in Hand,
    Schwebt schirmend ob dem Volke,
    Blickt segnend ans das Land! —
    - Schau, wie des Staufens Hügel
    Ein Adlerpaar umschwebt
    Und sonnenwärts die Flügel
    In sel'gem Fluge hebt!


    Sohnes Heimkehr

    Schon sieht er vom letzten der Hügel
    Im Thale sein väterlich' Haus,
    Wie giebt ihm die Liebe da Flügel,
    Wie eilt er dem Winde voraus!

    Da sind sie, die Pfade, die Gassen,
    In denen der Knabe gespielt,
    Die wandernd der Jüngling verlassen,
    Doch treulich im Herzen behielt.

    Wie grüßt ihn manch trauliche Stelle,
    Doch halt ihn nicht Eine jetzt auf,
    Zur liebsten, zur heiligsten Schwelle
    Beschwingt sich sein sehnlicher Lauf.

    Dort sehn sie vom Fenster den Wandrer,
    Erkennen den Bruder, den Sohn,
    „Er ist es — bei Gott — und kein andrer,"
    Er stürmt in die Thüre ja schon.

    „Gott grüß euch, ihr Guten, ihr Lieben,
    Da habt ihr den Schwärmer zurück,
    Und seid ihr gesund mir geblieben,
    Verlang' ich kein größeres Glück!"

    „Gott grüß dich, geliebtester Knabe,
    Wie wardst du so stark und so groß!
    Hinweg nun mit Hut und mit Stabe,
    Nun lassen wir nimmer dich los!""

    Empfangen von liebenden Armen,
    Ein liebendes Herz in der Brust,
    Im Schoße der Heimat erwarmen,
    Was giebt es für süßere Lust?


    Hephata!

    Der du mit himmlischem Erbarmen,
    Hernieder auf die Erde kamst
    Und die Verlass'nen, Blöden, Armen
    So mild in deine Pflege nahmst,
    Der du abseits den Stummen führtest
    Und mit allmächt'gem Hephata
    Sein Ohr und seine Zunge rührtest,
    Daß ihm ein göttlich Heil geschah, —

    O mache deine Wunderpfade
    Auch unter uns noch heute kund,
    Thu' auf zum Lobe deiner Gnade
    Der Tauben Ohr, der Stummen Mund,
    Und wenn Unmündige zu lehren
    Die Liebe unermüdlich ringt,
    O segne du's, daß dir zu Ehren
    Der Kleinen Hallelujah klingt!