Basketball 4 Dummies

  • Ist mal wieder so weit, seit dem Telekom Basketball überträgt und ein richtiger Fachmann wie Stefan Koch das Spiel Frankfurt-Ulm übertragen hat, kommen zu meiner Freude (zum Leid von Basketball Neulingen) auch häufiger Spielzüge in englischen Ausdrücken zu Wort.
    So geschehen hat Stefan Koch immer wieder das LOW HIGH Spiel der Frankfurter angesprochen. Nun hat mir Wiki und sonst. Seiten geholfen, was erst mal Low-Post (Center steht nah am Korb) und High-Post (Center geht weiter weg zum Korb, etwa Freiwurflinie) bedeutet.
    Weiterhin hab ich mir ein Video angesehen, leider ohne Kommentar, in dem das High Low Setplay aufgeführt wird.1 spielt zu 2 und läuft zum Korb. Gleichzeitig läuft 4 von LowPost zu HighPost, also zur Grundlinie und nimmt den Ball von 2. Dadurch, dass 1 wieder rausläuft und einen Gegenspieler mitzieht entsteht wohl eine Lücke, die 4 dazu nutzt um zum Korb zu ziehen und zu werfen.

    Jetzt die Frage an die Experten: Kann man das so sehen oder hab ich falsch recherchiert ? Klar gibt es 400 Varianten davon, aber bedeutet Low-High generell, dass der Center von Low zu High zu Low wechselt ?

    Sehr interessant auch von Koch die Darstellung, wie immer wieder versucht wurde unseren Mann am Korb quasi ins Aus hinter dem Korb durch Doppeln und Rausdrehen zu zwingen. Ganz gute neue Basketball Aspekte und wesentlich informativer als Ratatatata.

  • Bin zwar kein Fachmann, aber ich meine das High-Low zu kennen.

    Es ist wie von Dir beschrieben, der Bigman kommt raus an den High-Post (ca. zwischen FW-Linie und 3er-Linie) und bekommt den Ball. Dieser passt ihn dann wieder unter den Korb in den Low-Post (evtl. zum anderen Bigman)

    Wie gesagt, bin kein Fachmann ... aber das verstehe ich als High-Low _blink

    Das hat damals bei Big John und Dane Watts immer gut funktioniert.
    Allgemein finde ich, dass Big John ein sehr gutes High-Low spielt. :O

    Hoffe konnte Dir ein wenig helfen und hab keinen Mist verzapft _freuu2

  • Neues Thema, grad ziemlich im Forum aktuell ist das Hand-Off oder Handsoff. Damit ist wohl das Passspiel gemeint, bei dem der Ball direkt von Hand zu Hand gegeben wird. Laut TL seiner Beschreibung scheint selbiger ja ein Fan von diesem zu sein(mehr Bewegung, automatischer Block, weniger TO) während alle Zuschauer so was eher nicht sehen wollen (langweilig, kein Passspiel usw.) . Was ist denn nun gut ? Also ich sah bisher im Ulmer Spiel zwischen PG und Center meist Handsoff und das meist von Spielern, bei denen das Dribbeln und die Beweglichkeit nicht zu den Stärken zählen. Sieht ja schon doof aus, wenn der Center einfach blöd in der Gegend steht und wartet bis ihn der PG quasi abholt. Letzte Saison eher wie diese , da unser jetziger Center TO ja richtig Basketball spielen kann.
    Also wo ist Handsoff gut und wo hört es auf gut zu sein ?

  • Der Hand-Off hat den Vorteil, dass der kleine Spieler den Ball in der Bewegung bekommt. Dessen Gegenspieler muss in hohem Tempo entscheiden, ob er über den Block (der durch die alleinige Präsenz des großen Spielers da ist) geht, also dem Angreifer auf dessen Bewegungsroute folgt. Oder ob er unter dem Block durchgeht. Oben rüber gehen bedeutet fast immer, dass der große Gegenspieler in der Folge eine defensive Hilfe leisten muss (ähnlich wie beim klassischen Pick-and-Roll). Der Unterschied ist, dass der Hand-Off in einem höherem Bewegungstempo ausgeführt wird - was die Verteidigung naturgemäß erschwert, weil man noch schneller defensiv reagieren bzw, rotieren muss. Das hohe Tempo aufzunehmen, fällt großen Spielern naturgemäß etwas schwerer, als beim Pick-and-Roll. Um die Vorteile des Hand-Offs optimal nutzen zu können, muss jedoch dass Timing der Übergabe des Balles sehr gut sein - nicht selten sind angesichts des hohen Tempos bei der Übergabe Turnovers zu sehen.

    Eine nachrangige Überlegung ist sicher auch die erforderliche Laufintensität. Alle Spieler - Offense und Defense - sind salopp ausgedrückt sehr viel unterwegs auf dem Feld. Wenn man glaubt die schnellere Mannschaft zu sein, oder die tiefer besetzte, kann man diese kraftaufwändige Offense spielen, um den Gegner über 40 Minten gesehen müde zu spielen.

  • Bitte um eine Erklärung, wann ein Assist als Assist gezählt wird. Ich vermute mal ,wenn nach dem Assist nur noch eine Ballberührung ohne Dribbeln zum Korberfolg führt ???
    Zweite Frage: wann wird ein Rebound als Rebound gezählt. Nur beim Kampf um den Ball nach vergebenen Korb oder auch, wenn jemand grad zufällig unter dem Korb steht und diesen dann fängt ? Danke.

  • Der Assisit ist ein Pass der unmittelbar zum Korberfolg führt. Wenn die Dribblings "mitzählen" würden, gäbe es ja nur noch Assists.
    Derjenige Spieler der zuerst die Ballkontrolle nach einem erfolglosen Korbwurf hat (Spiel läuft weiter) , bekommt dann, je nachdem, einen Offense oder Defense Rebound. Also auch der, der zufällig "rumsteht". Aber Vorsicht: Es gibt auch Sonderfälle und Team-Rebounds...damit kenne ich mich aber auch nicht wirklich aus.

  • So, jetzt wird's spitzfindig! (Ich liebe das! :O )

    Spieler A1 versucht ein Alley-oop-Anspiel auf Spieler A2, der jedoch kommt auf dem Weg zum Korb ins Stolpern (naja... ?( ) oder wird geblockt und zieht deswegen nicht voll durch.Ohne Pass-Adressaten fliegt der Ball also einfach so durch die Luft und geht dabei an den Ring (nicht zwangsweise - mir gefällt's so aber besser _grin ).
    Spieler B steht unter dem Korb und holt sich den Abpraller.


    Und jetzt?

    Ist das ein Rebound? Oder ein abgefangener Pass?

    Kriegt Spieler A1 jetzt einen misslungenen Wurf oder Turnover, da Fehlpass?
    ?( ?( ?(

  • Vielen Dank an die vielen Erklärungen. Ich will halt alles wissen. So kann ich das Spiel besser verstehen und es macht mehr Spaß beim Zusehen. Hab in Tübingen manche geglückte und nicht geglückte Pick´n Rolls gesehen, nachdem ich davon jetzt mehr weiß.

    Nächste Frage: Freiwurf

    Gibt es hier eigentlich eine vorgeschriebene Stellung der Spieler an der Seite für den Rebound, wenn verworfen ? Ich gehe mal davon aus, dass immer der Verteidiger am nächsten zum Korb stehen darf, wie geht's aber danach weiter. Dann interessiert mich noch, warum beim zweiten Freiwurf nicht der Werfende immer den Ball ans Brett knallt, damit er genau wieder zu ihm zurückkommt. Das ergäbe doch dann wieder eine erneute Trefferchance von außen. Besonders wenns am Ende knapp zugeht. Darf der Werfende nicht seinen eigenen Rebound holen ? Wobei ich hier anmerken darf, dass der zweite Ulmer Freiwurf mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% reingeht, also quasi 0,75 Punkte wert ist. Ein erneuter Wurfversuch ist laut Durchschnittsquote beim 2er 50% , beim 3er 33%, macht also ca. 1,00 Punkte, die diese wert sind. Also mehr ! Warum also beim zweiten Wurf nicht den sicheren Rebound selbst holen ?

    Apropo Freiwurf: Kommt mir das nur so vor, oder geht der erste Freiwurf viel, viel öfter daneben als der zweite Versuch ? Kommt mir jedenfalls so vor, als konzentriert man sich beim zweiten mehr, besonders wenn der erste daneben ging. Falls einer ne Statistik kennt...