In diesem Fall ist es doch mal einfach, seinem Unmut Luft zu machen:
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(RP-ONLINE)
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Neues Benutzerkonto erstellenIn diesem Fall ist es doch mal einfach, seinem Unmut Luft zu machen:
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Da zeigt sich wieder die hässliche Fratze des Kapitalismus. Angesichts eines Rekordgewinnes des Konzerns von 4,5 Milliarden Euro könnte ich :wuerg: wenn dann über 7000 Stellen abgebaut werden.
Vielleicht sollte ich mir schnell noch Aktien von der Allianz zulegen, die werden jetzt mit Sicherheit wieder steigen. Ohne Arbeit lässt sich eben immer noch am besten Geld verdienen. X(
Habe mal vor einiger Zeit einen wirklich interessanten Bericht über die Auswirkungen des Kapitalismus durch Spekulationen mit Devisen und Aktien gelesen und das Ding mal ausgegraben.
Den ganzen Artikel findet Ihr unter: Leider kann man das Thema nicht direkt verlinken. Auf der Seite den Link Cryptron und dann den Link Das Cryptron und die Weltwirtschaft anklicken. Den ganzen Artikel zu lesen lohnt sich wirklich!
ZitatAlles anzeigenDer Kurs der Weltwirtschaft
Kein Staat, keine Regierung, keine Zentralbank kann diese Geldstroeme noch kontrollieren. Die Geldmittel der Regierungen sind einfach zu winzig gegen diese Riesenwelle. Dieses ausser Kontrolle geratene Geld diktiert den Laendern der Welt die Politik - nach den Gesetzen des Marktes. Die Institutionen von Bretton Woods, die einstmals Wohlstand schufen, fuehren heute zur Verringerung des Lebensstandards. Am deutlichsten in der 3. Welt. Braucht eine Regierung dort Kredite fuer Oelkaeufe muss sie auf Forderung des IWF erst mal die Ausgaben fuer Bildung, Arbeit und Soziales reduzieren. Kommt es irgendwo zu Hungerrevolten, so hat meist der IWF zuvor dafuer gesorgt, dass die Regierung die Subvention fuer Nahrungsmittel aufgab.
Weltbank und IWF wurden die bevorzugten Hassobjekte all derer die Menschlichkeit in der Weltwirtschaft fordern. Von allen die fordern, dass der Mensch und seine Beduerfnisse im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen. Auch die Wirtschaft der Industrielaender wird von diesem unkontrollierten Geld massiv beeinflusst. Es ist den Menschen nur nicht so offensichtlich wie in den aermeren Laendern.Die Grundlage der Wirtschaft sind Beduerfnisse, Angebote und Geld um beides zu verbinden. Ueblicherweise horten Menschen Geld aus Angst irgendwann ihre Beduerfnisse nicht befriedigen zu koennen oder um Macht ueber andere Menschen zu gewinnen oder gar nur als Statussymbol. Damit wird Geld selbst zum Wert. Da die Wirtschaft, die Anzahl der vorhandenen Gueter, waechst muss auch die Geldsumme anwachsen, das Geld muss Zinsen bringen. Die Qualitaet einer Geldanlage wird ueblicherweise durch ihre jaehrliche Verzinsung bestimmt. Mit reinem Geldhandel kann man heute eine deutlich hoehere Verzinsung erhalten als beim Handel mit Waren.
Beim Devisenhandel spekulieren Haendler auf fallende oder steigende Wechselkurse. Kauf und Verkauf koennen innerhalb weniger als einer Minute geschehen. Telefonisch, kein Deal unter 10 Millionen US Dollar, haeufig das hundertfache oder noch mehr. Wie immer bei Geldspekulationen gewinnen die, die das Verhalten von anderen am besten voraussehen. Entweder weil sie auch mit der Verbreitung von Nachrichten zu tun haben oder weil sie so grosse Geldmengen bewegen koennen das sie damit den Markt direkt beeinflussen. Bei den Grossen ist meist beides der Fall. Die Verzinsung die diese erreichen kann gut das mehrfache normaler Marktteilnehmer ausmachen. Dieser Markt ist ein gutes Beispiel, dass man mit mehr Geld (als andere) auch leichter hoehere Verzinsung erhaellt.
Dies laeuft ebenso bei der Aktienboerse, nur weniger leicht erkennbar. Im 19. Jahrhundert dienten Aktien tatsaechlich wesentlich dazu Firmen Geld fuer Gueter und Anlagen zu beschaffen. Aber bereits um 1900 war das US Eisenbahnsystem in marodem Zustand obwohl die Gesellschaften sehr viel freies Kapital besassen. Ein Untersuchungsausschuss fand heraus, dass die Firmen dieses Geld brauchten um sich gegen feindliche Uebernahmen durch Aufkauf ihrer Aktien wehren zu koennen. Der Aktienhandel war zur Bedrohung geworden.
Seit den 1960ern wurde es dann ueblich Firmen aufzukaufen deren Boersenwert wegen zu geringer Spekulationserwartung (zu wenig Medien Hype) geringer war als der Wert von Grundstuecken und Maschinen. Der Besitz der Firmen wurde dann versteigert und in alle Winde verstreut. Dies traf auch Firmen die ohne Schulden und sehr erfolgreich in ihrer Branche waren. Der Raubzug der Spekulanten begann.
In den 1980ern ersonnen findige Banken dann Wege um aus dem Aktienhandel noch schneller Geld zu gewinnen. Man propagierte Derivate. Die bekannteste Form, der Optionsschein, ist letztlich nur eine Wette das eine Aktie zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Wert hat. Die Kursbewegungen des Scheines koennen gut das zehnfache der Veraenderung der Aktie ausmachen. Das Handelsvolumen an Derivaten ist heute um das vielfache hoeher als das an Aktien. Vom Volumen spielen Aktien selbst keine Rolle mehr. Da die Banken voellig legal durch Kaeufe und Verkaeufe auch am Aktienkurs drehen koennen sind sie natuerlich meist die Gewinner bei der Spekulation.
Dies sind Beispiele von Geldhandel der eigentlich rein virtuell ist, es geht nicht um reale Produkte, meist liegt keinerlei Ware mehr zugrunde. Es ist eher ein reines Spielcasino. Allerdings hat die Bank ganz legal die Kugel und die Karten gezinkt.
Dieses Spiel zieht massiv Geld aus der realen Warenwirtschaft heraus. Anfang 2001 betrug der Wert der im Dow-Jones-Index ausgewaehlten Aktien das 1,4 fache des Bruttoinlandsproduktes der USA. Wieviel Geld im Derivaten- oder gar im Devisenmarkt gebunden ist kann man nur vermuten. Diese Geldsumme im Casino fehlt aber der realen Wirtschaft. Wenn unbedarfte gut bezahlte Journalisten taeglich in ihren Kommentaren die Boerse mit der Wirtschaft gleichsetzen ist das dann nur noch schauerlich.
Als nach dem Ende von Bretton Woods in den 70ern das Geld aus der Wirtschaft ins Casino stroemte war dieser Vorgang nur fuer Experten erkennbar. Das Bruttosozialprodukt (BSP) stieg nach wie vor, die Art wie es erwirtschaftet wurde begann sich aber zu aendern. Sowohl die Transaktionen als auch die Produktionen die es beeinhaltete veraenderten sich. Immer groessere Teile der Arbeitnehmer der Industrienationen hatten einen immer geringer werdenden Anteil am Geldbesitz und Geldumlauf des Landes. Die Armen wurden aermer, die Reichen viel reicher, aber immer weniger Menschen konnten ihre Beduerfnisse befriedigen. Nicht nur an Konsumguetern, auch indirekte Bedruefnisse. Etwa ueber Steuern die Ausgaben fuer Bildung, Soziales und, besonders in den USA, Infrastruktur.
Die Reichen und Superreichen koennen es durch ihren Einfluss verhindern das sie proportional ihrem Geldvermoegen Steuern zahlen muessen. Dadurch kann der Staat das Geld ueber Steuern nicht mehr dem Wirtschaftskreislauf zufuegen. Und als volkswirtschaftlicher Ausgleich ist die Produktion von Luxusgueter fuer Reiche leider nicht allzu relevant.
Und da denkt man immer, so grosse Versicherungen mit so guten Umsätzen würden sichere Arbeitsplätze anbieten!
Habe heute morgen einen interessanten Bericht auf Antenne-Düsseldorf gehört. Dort wurde gesagt, dass die Allianz den Beschäftigten zwar andere Stellen anbieten würde, diese es aber durch weitere Rationalisierungen gar nicht geben würde. Es trifft da wirklich jeden. Viele haben gebaut und arbeiten zum Teil sogar zu zweit bei der Allianz. D.h Ehepaare verlieren zusammen zum Teil den Job. Der Sprecher der Allianz meinte, dass der Standort Köln auf keinen Fall bleiben würde.
Heutzutage scheint nichts mehr sicher zu sein, also sollte man immer etwas vorsichtiger sein mit bauen ect. denn man weiss nie was morgen ist. Deutschland gefällt mir da immer weniger, Mensch was ging es da unseren Eltern und Grosseltern doch gut. Da konnte man für ein paar Mark noch bauen und Arbeitsplätze gab es nach dem Krieg auch ohne Ende. Heutezutage überlegt man wirklich ob man unseren Kindern dass alles zumuten sollte.
... dann kommt ja auch noch dazu, dass die Allianz ihre Tochtergesellschaft Dresdner Bank aufgefordert hat, das diese auch ca. 2500 Stellen abbauen soll.
Gestern Abend habe ich einen Pressesprecher der Allianz in den Nachrichten gesehen, der meinte, das man die Stellen abbauen müsste, weil man nicht effizient arbeite und das bei 4,5 Mrd. Gewinn.
Und all diese negativen Nachrichten werden in Zeiten der WM-Euphorie verkündet, schon irgendwie seltsam, oder???
Da ist die Hiobsbotschaft noch nicht ganz verhallt kommt schon der nächste Paukenschlag.
ZitatDer US-Finanzinvestor Blackstone bereitet offenbar die komplette Übernahme der Deutschen Telekom vor. Einem Pressebericht zufolge will Blackstone bis zum Jahresende 60 Milliarden Euro aufbringen, um den T-Aktionären im Frühjahr 2007 ein Übernahmeangebot unterbreiten zu können.
Da sollten sich ein paar tausend Telekom Mitarbeiter am besten schon jetzt nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen... was nach so einer Übernahme kommt, dürfte mittlerweile jedem klar sein.
Wegen des geplanten Abbaus von rund 7500 Stellen hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Mitarbeiter des Versicherungskonzerns Allianz für Mittwoch zu Protestaktionen aufgerufen. Ein Schwerpunkt soll Nordrhein-Westfalen sein, in Köln und Dortmund sind Betriebsversammlungen und Warnstreiks geplant.
Weitere Aktionen kündigte die Gewerkschaft in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Augsburg an. ver.di fordert von der Allianz die Vereinbarung eines Standortsicherungskonzepts, verbunden mit dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2012.
Der Allianz-Konzern will im Zuge einer weitreichenden Umstrukturierung ihrer Deutschland-Aktivitäten rund 5000 Stellen im Versicherungsgeschäft und weitere rund 2500 Stellen bei der Tochter Dresdner Bank bis Ende 2008 abbauen. Mit dem Umbau zielt der Versicherungskonzern auf schlankere und effizientere Strukturen.
(RP-ONLINE)
In Bezug auf die aktuelle Finanzkrise musste ich mir nochmal den Artikel "Der Kurs der Weltwirtschaft" durchlesen und schmunzeln. Das Ding ist aktueller den je und trifft den Nagel auf den Kopf.
Bin mal gespannt wann es mal richtig knallt, aber in der Zwischenzeit kann man ja wieder munter bei der Bildung, den Schulen, Kindergärten und Sozialeinrichtungen, etc. sparen. Hauptsache die Banken werden durch Steuergelder "gestützt".