Kann die BG das Ruder herumreißen?

    • Offizieller Beitrag

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    Ungeschlagene Würzburger gastieren in der Europahalle

    Am Samstag um 19 Uhr beginnt in der Europahalle die Begegnung zwischen der BG Karlsruhe und dem ambitionierten Aufsteiger s.Oliver Baskets Würzburg. Anders als die BG wurden die Franken bisher ihren Ansprüchen gerecht und stehen nach vier Spieltagen noch mit lupenreiner Weste da. So wäre die Partie zum erhofften Spitzenspiel geworden, hätten die Badener nicht in drei ihrer vier Spiele die durchaus machbaren Erfolge leichtfertig aus das Hand gegeben. Gegen die Baskets muss nun dringend der kleine Schalter im Kopf umgelegt werden, um sich mit einem Ausrufezeichen in der Liga zurückzumelden.

    Leicht wird die Aufgabe gegen Würzburg in jedem Fall nicht, das mussten bereits die ebenso hoch gehandelten Saar-Pfalz Braves und Kirchheim Knights erfahren. Der Kader von Headcoach Michael Schröder ist gespickt mit Spielern, die sich in den vergangenen Jahren bereits mindestens auf ProA-Niveau beweisen konnten. Nachdem im Sommer fest stand, dass Herten als Zweiter seinen Aufstiegsplatz nicht wahrnehmen konnte und die Baskets als Dritter nachrückten, rüsteten die Franken mächtig auf.

    Als Leader auf dem Feld kristallisierte sich bislang Guard Lee Jeka (19 Punkte) heraus, der im Vorjahr den ProA-Kontrahenten Cuxhaven zu einer starken Platzierung führte. Mit Jonathan Levy (ehemals Ulm / BBL, 15 Punkte) und Pele Paeley (ehemals Saar-Pfalz Braves, 6,5 Punkte) stehen zwei weitere starke US-Guards zur Auswahl. Ergänzt wird die Riege der „kleinen“ Jungs durch Christoph Henneberger (6,3 Punkte), der in Kirchheim den Buzzer-Beater zum Sieg verwandeln konnte.

    Jede Menge Größe stehen Schröder auf den Flügel- und Center-Positionen zur Verfügung. Die jungen Deutschen Frieder Diestelhorst (MBC / BBL) und Dimitry McDuffie (4,3 Punkte) werden flankiert von Torvoris Baker (Osnabrück, 5,3 Punkte) und Ivan Elliott (MBC / BBL, 12 Punkte). Am Brett ackern Sascha Kesselring (Cuxhaven, 8,8 Punkte), Chris Heinrich (5,8 Punkte) und Michael Fleischmann (Braunschweig), die jeweils 2,09 Meter in die Waagschale werfen. Ergänzt wird das Team vom erfahrenen Lars Buss (1,8 Punkte).

    Insbesondere in der Tiefe des Kaders können in der ProA vermeintlich nur wenige den Franken Paroli bieten, allerdings gilt auch am Samstag die alte Basketballer-Weisheit „Auf dem Feld stehen immer nur fünf!“ Eine echte Schwachstelle im Team der Baskets auszumachen fällt indes schwer. Wollen die Karlsruher eine Siegchance haben und das Ruder herumreißen, müssen sie über 40 Minuten Vollgas geben. Insbesondere dem Reboundverhalten wird ob der Tatsache des „großen“ Gegners und der Erfahrungen der letzten Spiele, in denen man immer wieder zweite Chancen hergeschenkt hatte, eine wichtige Rolle zukommen. Man darf gespannt sein, ob es dem Team von Interimscoach Uli Himstedt im Wochenverlauf gelungen ist, die mentalen Probleme aufzuarbeiten und zu verdaunen, dass es bereits mehrfach einen großen Vorsprung verspielt hat. Die beste Antwort können die Jungs auf jeden Fall auf dem Parkett geben. Ach übrigens: Mit dem eigenen Publikum im Rücken steht so manches Team auch mit sechs Mann auf dem Feld!

    Presseinfo: BG Karlsruhe