Eisbären kommen böse unter die Räder

    • Offizieller Beitrag

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    Bittere 77:107-Niederlage gegen Phoenix Hagen – Verletztenliste wird immer größer - Sonntag wartet Frankfurt

    Die Eisbären Bremerhaven haben in der Beko Basketball Bundesliga ihre erste Heimniederlage hinnehmen müssen. Gegen Phoenix Hagen kassierten die dezimierten Seestädter eine bittere 77:107 (42:57)-Klatsche. 3270 Zuschauer in der Bremerhavener Stadthalle sahen eine offensivstarke Hagener Mannschaft, die den Eisbären von Beginn an enorme Probleme bereitete. Vor allem gegen die Dreipunktewürfe der Feuervögel fanden die Gastgeber kein Gegenmittel. Phoenix versenkte phänomenale 17 Distanzwürfe im Eisbären-Korb.

    Schon vor dem Sprungball kam es für die Eisbären knüppeldick. Mit Jermaine Thomas (Kniereizung) fehlte Trainer Doug Spradley eine wichtige Stammkraft im Aufbau. Zudem waren Spielmacher Donald Copeland (Bänderverletzung) und Jan Lipke (Leistenprobleme) nur bedingt bzw. gar nicht einsatzfähig.

    Copeland biss zunächst zwar auf die Zähne, konnte aber nicht verhindern, dass Hagen in den ersten fünf Minuten die dominierende Mannschaft war. Phoenix setzte von der ersten Sekunde an auf klassischen „Run and Gun“-Basketball, suchte bei jedem Angriff schnell den Abschluss. Ganz anders die Eisbären, die ihre Systeme durchliefen und dafür im ersten Viertel auch belohnt wurden. Ein Dreier von Copeland, 2 Zähler von Richard Chaney und 4 Punkte von Craig Callahan sorgten für die erste Führung der Gastgeber. Es war spannend im Eisbärenkäfig. Noch.

    Für den verletzten Jermaine Thomas musste Youngster Anthony Canty in die Bresche springen. Canty machte seine Sache nicht schlecht. Sein Gegenspieler David Bell allerdings schoss den Vogel ab. Bell schenkte den Eisbären zu Beginn des zweiten Viertels eiskalt drei Dreier in Folge ein. Hagen führte plötzlich mit 31:25. Doch das war erst der Anfang, denn die Feuervögel machten ihrem Namen weiter alle Ehre. Die Dreierquote der Gäste war einfach nur fantastisch. 12 Distanzwürfe versenkte Phoenix in den ersten 20 Minuten im Eisbärenkorb. Beim Stand von 36:46 zog Eisbären-Coach Doug Spradley die Notbremse in Form einer Auszeit. Trotzdem sah es bereits zur Pause (42:57) nicht gut aus.

    Defensiv fehlte den Gastgebern oft die nötige Intensität. Offensiv setzten einzig Torrell Martin und Craig Callahan Akzente. Hagen hingegen konnte sich auf die Künste von David Bell, Jacob Burtschi, Mark Dorris und – man höre und staune – Zygimantas Jonusas verlassen. Der Ex-Eisbär machte an alter Wirkungsstätte sein bestes Spiel seit langem. Und der Vorsprung der Gäste wuchs von Minute zu Minute weiter an. Aus Sicht der Eisbären bahnte sich beim Stand von 48:71 ein Debakel an. Weil Donald Copeland fortan nicht mehr konnte, musste Philipp Schwethelm in der zweiten Hälfte den Spielaufbau übernehmen. Und Phoenix Hagen? Die Gäste bauten weiter auf David Bell. Dessen Dreier zum 64:78 kurz vor Ende des dritten Viertels sorgte für neue Ernüchterung.

    Die Eisbären probierten noch einmal alles, standen gegen das Hagener Offensiv-Feuerwerk aber letztlich auf verlorenem Posten. Einziger Trost: Gegen die wilden Feuervögel aus Hagen wird in dieser Saison noch so mancher Gegner sein blaues Wunder erleben.

    Punkteverteilung Eisbären: Canty 7, Drevo 12, Schwethelm 10, Copeland 3, Martin 22, Callahan 16, Chaney 6, Denison 1

    Beste Werfer Hagen: Bell 29, Jonusas, Dorris je 18, Burtschi 16

    Sonntag warten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS

    Bereits am Sonntag geht es für die Eisbären Bremerhaven mit dem fünften Saisonspiel in Frankfurt weiter. In „Mainhattan“ wartet mit den DEUTSCHE BANK SKYLINERS der letztjährige Halbfinal-Gegner. Spielbeginn in der Frankfurter Ballsporthalle ist um 15 Uhr.

    Presseinfo: Eisbären Bremerhaven